Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft 2011 - Dritter Bericht

25. Mai 2011

In Ströbeck gelten andere Regeln

Beispiel 1

Ilja Schneider (Sorry Ilja, aber ich musste deine Teilnahme der Öffentlichkeit mitteilen.) hatte in folgender Position mehrere aussichtsreiche Abzugsschach zur Verfügung. Welches hat er gewählt?

Schneider,I - Platzgummer,F Ströbeck 2011-05-24
Schneider,I - Platzgummer,F Ströbeck 2011-05-24

Das gewählte 29.Td5+ gewinnt zwar den Ba5 aber nicht die Partie. Ich hoffe auf Karsten Müller, der den Gewinn von 29. Td7+ Df6 30. Dxf6 Kxf6 31. Txb7 bitte für mich nachweist!

Beispiel 2

Bernadskiy,V - Bluebaum,M Ströbeck 2011-05-24
Bernadskiy,V - Bluebaum,M Ströbeck 2011-05-24

Nachdem Matthias ein schweres Mittelspiel zu überstehen hatte, ist er kurz vor dem Remishafen. Zu 50.....Sg4 bestand kein besonderer Anlass. Ausgleich bewahren auch 50....a6 oder sogar 50....f4. Doch der Neu-Dortmunder beschloss, den Knoten mit einem Schwerthieb zu lösen. 51. Sxg4 fxg4 52. a5 war vom Ukrainer als letzter Versuch geplant und nach 52...Kd6 53. axb6 axb6 54. b5 von Erfolg gekrönt.
Witzigerweise hält 52... bxa5 leicht remis 53. bxa5 Kd6 54. a6 Ke6 und der weiße König wird auf a7 eingesperrt.

Internationaler Schiedsrichter Uwe Bade

Beispiel 3

www.germaniahalberstadt.de

Der Platzwart von Germania Halberstadt verteidigte sein Revier gegen anstürmende Fußball-Schach-Horden indem er sich auf diverse Gesetze, Bestimmungen und Regeln berief. Kein freier Fußball für freie Bürger! Er beschrieb jedoch einen 300 m entfernten Bolzplatz, der sich in Wahrheit ca. 950 m entfernt befand. Ilja Schneider berechnete den sogenannten "Halberstädter Meter" mit 3,16 Meter nach DIN.

Beispiel 4

www.dom-und-domschatz.de

Zur Besichtigung des Halberstädter Domschatzes waren wir am Mittwochvormittag eingeladen. Der zweitgrößte Kirchenschatz am Ort seiner Zusammenstellung wurde vor uns ausgebreitet. Der größte ist wo?! Im Vatikan natürlich. In der wechselvollen Geschichte des Domes beginnend mit Karl dem Großen wurde verschiedenste Reliquien und museale Stücke zusammengetragen. Wenn ich es richtig sehe, stammen jedoch die heiligsten Güter vom 4. Kreuzzug 1204 aus Konstantinopel. Ein Titel der "Prinzen" [gemeint ist die Musikgruppe, nicht die gleichnamige Schachspielergruppe!] passt dazu, muss jedoch vom Leser selbst gefunden werden.
Deswegen auch der Zusatz "am Ort seiner Zusammenstellung". Insgesamt eine sehr imposante und liebevoll präsentierte Ausstellung.

Bernd Vökler

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