30. Juli 2015
Was seit Wochen schon durch die Presse geht ist nun vollzogen. Unser Spitzenspieler Arkadij Naiditsch hat die Föderation gewechselt und spielt künftig für Aserbaidschan. Ausschlaggebend für den Wechsel war sein Wunsch, sich neuen Herausforderungen zu stellen und in der Weltspitze noch weiter nach vorne zu kommen. Die dazu erforderlichen Mittel kann der Deutsche Schachbund derzeit nicht bereitstellen. Im Gegensatz zu verbreiteter Darstellung stellen wir jedoch fest, dass über viele Jahre erhebliche Mittel in die Förderung von Arkadij Naiditsch geflossen sind, die dazu beigetragen haben, dass er sein hohes Spielniveau erreicht hat.
Arkadij Naiditsch hat für den Deutschen Schachbund viele schöne Siege errungen. Er war insgesamt 77 mal in der Nationalmannschaft eingesetzt. Im Jahr 2007 wurde er in Bad Königshofen Deutscher Meister. Herausragend sind sein Gewinn des Dortmunder Sparkassen Chess Meetings 2005, der Gewinn der Europamannschaftsmeisterschaft 2011 und seine zwei aufeinanderfolgenden Siege gegen den amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen auf der Schacholympiade in Tromsø 2014 und auf dem Grenke Chess Classic in Baden-Baden 2015. Sein Wechsel bedeutet einen herben Verlust für die deutsche Nationalmannschaft. Gleichwohl ist der Wechsel in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt.
Das Präsidium des Deutschen Schachbundes bedankt sich bei Arkadij Naiditsch für seinen großen Einsatz. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und hoffen, dass er seine sportlichen Ziele auf diesem Weg erreichen kann.
Präsidium des Deutschen Schachbundes
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20057
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