21. Juli 2014
Es stand bereits eine Runde vor Schluss fest. Fabiano Caruana gewinnt souverän das Sparkassen Chess-Meeting 2014 mit 1,5 Punkten Vorsprung auf Peter Leko und Georg Meier. Damit konnte er das Turnier bereits zum zweiten Mal gewinnen. Außerdem kann Caruana mit diesem Turnier die magische Marke von 2800 Elo-Punkten überwinden und schiebt sich somit im Live-Ranking an Grischuk vorbei auf Weltranglisten-Position 3. Es scheint so zu sein, dass Caruana derzeit einer der gefährlichsten Widersachen von Weltmeister Magnus Carlsen ist. Spannende Zeiten stehen an.
Aus deutscher Sicht war das Turnier durchaus erfolgreich. Georg Meier spielte großartig und krönte dies mit einem Sieg über Arkadij Naiditsch in der letzten Runde und dem damit verbundenen geteilten zweiten Platz. Für Georg geht es direkt weiter zum Politiken Cup in Dänemark, dem letzten Turnier vor der Olympiade. Diesmal ein Open, in dem es einige Runden dauern wird, bis er einigermaßen vergleichbare Gegner zum Sparkassen Chess-Meeting bekommt. Auch für dieses Turnier wünschen wir Georg viel Erfolg, wir werden regelmäßig berichten.Arkadij kann, trotz der Niederlage in der letzten Runde, zufrieden sein mit seinem Abschneiden. 3,5 Punkte bedeuten 50 % und Platz 4. Siege gegen Ponomajow und Baramidze stehen Niederlagen gegen Meier und Leko gegenüber. Auf jeden Fall hat sich Arkadij wieder durch tolles Kampfschach ausgezeichnet. David Baramidze musste bei seinem ersten Super-GM-Turnier kämpfen, nach 2 Niederlagen zum Start des Turniers hat er das aber mit Bravour getan und holte 4 Remis in Folge, um dann in der finalen Runde nochmal gegen Michael Adams zu verlieren. David wird dieses Turnier als wertvolle Vorbereitung auf die Olympiade nehmen, um dort im „Super-GM-Modus“ anzutreten.
Enttäuschend verlief das Turnier für Vladimir Kramnik, der mit 2,5 Punkten auf dem vorletzten Platz landete. Für ihn ein Turnier zum Vergessen, wobei er hoffentlich kommendes Jahr trotzdem wieder am Start sein wird.
Einen Platz vor Vladimir Kramnik lief Ruslan Ponomarjow ins Ziel ein. Der Ukrainer konnte Kramnik in der letzten Runde schlagen und an Selbigem vorbeiziehen.
Michael Adams kam, wie Arkadij, auf 3,5 Punkte. Der zweite Platz, zusammen mit Georg, ging an den Ungar Peter Leko, der in letzter Zeit nicht mehr allzu häufig bei großen Turnieren zu Gast ist, vielleicht wird sich das ja mit seinem starken Abschneiden in Dortmund ändern.
Es war wieder einmal eine gelunge Veranstaltung, die die Dortmunder Organisatoren auf die Beine gestellt haben, auf ein Neues in 2015!
Jonathan Carlstedt
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9955