22. Juli 2014
Mit Riesenschritten nähern wir uns der Schacholympiade und nähern uns somit auch dem Ende der Vorstellung unserer NationalspielerInnen, was aber nicht heißt, dass es minder interessant wird. Sarah Hoolt von den Sportfreunden Katernberg freut sich tierisch, dass sie Deutschland jetzt zum 3. Mal in diesem wichtigen Turnier vertreten darf.
DSB: Hat dich die Nominierung für die Schacholympiade überrascht?
S.H.: Nicht direkt überrascht. Ich habe mir eine Nominierung natürlich erhofft bzw. erwünscht, wusste aber auch, dass es sehr eng wird. Die Konkurrenz um die Plätze in der Nationalmannschaft ist groß. Außer Elisabeth Pähtz,mit einer Elo-Zahl über 2450, liegen wir alle eng beieinander. Dass es letztendlich zu einer Nominierung gereicht hat, hat mich sehr erfreut.
DSB: Hast du einen speziellen Trainingsplan zur Vorbereitung auf der Olympiade? Wenn ja, wie sieht der aus?
S.H.: Ich stehe in Kontakt mit Dorian (Bundestrainer Dorian Rogozenco, Anm. der Redaktion), welcher mir sehr hilft und mir verschiedene Tipps für meine Vorbereitung gibt. Ich mache täglich Taktik-Aufgaben. Zusätzlich werden Partien von GMs studiert und mein Eröffnungsrepertoire verbessert.
DSB: Wie versuchst Du zur Olympiade in Deine beste Form zu kommen?
S.H.: Neben dem intensiven Schachtraining treibe ich viel Sport, sodass ich für das Turnier auch körperlich fit bin. Außerdem versuche ich, entspannt und mit freiem Kopf in das Turnier zu gehen, um so den Druck, welcher in der Regel bei solchen Turnieren entsteht, gut abzufangen.
DSB: Welche Mannschaften sind aus Deiner Sicht die Favoriten auf den Olympiasieg in Tromsø?
S.H.: Die Favoritinnen sind eigentlich in jedem Jahr die gleichen Mannschaften. Ich denke, dass Russland, Ukraine, China und Georgien das Treppchen unter sich ausmachen werden.
DSB: Die Schacholympiade ist das Highlight des Schachjahres. Viele Deutsche Schachliebhaber werden dieses große Event intensiv verfolgen. Inwiefern kriegt man während so eines anstrengenden Turniers diese Unterstützung mit?
S.H.: Sofern das Internet stabil läuft, wird schon die eine oder andere Mail sich in mein Postfach verirren. Ansonsten werde ich bestimmt auch mal skypen und meine Partien mit anderen analysieren bzw. diskutieren.
Die Fragen für den DSB stellte Jonathan Carlstedt.
Bisherige Interviews: Elisabeth Pähtz | Tatjana Melamed | Liviu Dieter Nisipeanu | Melanie Ohme | David Baramidze | Zoya Schleining | Georg Meier
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9934