26. Mai 2014
Eine beschwerliche Anreise und drei gespielte Runden später gibt Bundestrainer Dorian Rogozenco seine ersten Eindrücke zum Mitropa Cup wieder.
Wir haben jetzt drei Runden hinter uns und ich bin mit dem momentanen Stand recht zufrieden. Immerhin belegt unsere Herrenmannschaft zurzeit Platz 3, (bei einem Setzplatz von 4), unsere Frauen belegen momentan Platz 2 (bei Setzplatz 2). Es ist wirklich kein leichtes Turnier für uns.
Bei den Frauen ist Italien Favorit, sowohl Olga Zimina als auch Elena Sedina haben den Frauengroßmeistertitel; bei den Männern ist Ungarn Favorit: alle 5 Spieler sind Großmeister! Das ist schon eine echte Herausforderung für uns. Aber ich muss meinen Mädels und Jungs ein großes Lob aussprechen. Filiz Osmanodja und Maximilian Berchtenbreiter spielen bereits in Topform, die anderen sind auf dem Weg dahin. Alle geben sich als echte Kämpfer und man merkt, dass sie das Turnier sehr ernst nehmen. Auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. Ich bin zufrieden - sehe allerdings auch noch Steigerungspotential! Mein Ziel ist Gold für die Frauen und eine Medaille für die Herren! Wir arbeiten hart daran. Die turnierfreie Zeit nutzen wir natürlich für intensive Nachbesprechungen am Abend, am Morgen bereiten wir uns auf die Gegner vor und beschäftigen uns mit Eröffnungsvorbereitung. Wir holen das Maximale raus. Es ist ja mein erster Einsatz als Bundestrainer für eine deutsche Mannschaft. Ich kenne noch nicht alle Spieler so gut. Da kann ein zielgerichtetes Training manchal schwierig sein. Wir müssen das jetzt mit einer intensiveren Vorbereitung und erhöhtem Zeitaufwand vor Ort kompensieren.
Und außerhalb des Turniers?
Die Anreise war relativ beschwerlich. Ruzomberok ist eine kleine Stadt in der Slowakei von allen Himmelsrichtungen umgeben von Bergen – schon die Reiseplanung hat einige Zeit in Anspruch genommen. Letztendlich sind wir 10 Stunden unterwegs gewesen mit Flugzeug, Bus und Zug. Dass es dabei zu Verspätungen kommt und Anschlussverkehrsmittel nicht rechtzeitig erreicht werden; war fast zu erwarten und so kam es dann auch - zumindest für einige von uns, da wir nicht in einer Gruppe gereist sind. Aber jetzt sind wir ja da – Sonne, 25 Grad, Unterkunft und Essen sind in Ordnung. Angenehm ist, dass der Spielsaal im Atrium unseres Hotels liegt und man somit keine weiteren Wege auf sich nehmen muss.
Louisa Nitsche nach einem Telefoninterview mit Dorian Rogozenco vom 26.05.2014
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