3. Februar 2020
Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) war an diesem Wochenende wieder mit einem Qualifikationsturnier zu Gast in Hamburg. Die 478 Spielerinnen und Spieler brachten zwar keinen weiteren Teilnehmerrekord, dafür konnte das Turnier aber in anderer Hinsicht eine neue Bestmarke aufstellen. Mit Ausnahme der zweiten Saison ist Hamburg seit der Gründung der DSAM im Jahr 2001 - und damit schon zum 18. Mal - Austragungsort eines Vorrundenturniers: An keinem anderen Ort war die DSAM öfter, insgesamt kamen hier schon erstaunliche 7600 Teilnehmer zusammen, um sich für das Finale zu qualifizieren.
Auch der Stellvertretende Bezirksamtsleiter von Hamburg-Bergedorf Ulf von Krenski und DSB-Vizepräsident Boris Bruhn freuten sich in ihren Grußworten bei der Eröffnung über die lange Tradition und die zahlreichen Schachspielerinnen und Schachspieler im H4-Hotel. Die DSAM hat dabei wieder einmal gezeigt, dass sie generationsübergreifend begeistern kann: Der jüngste Teilnehmer war sechs, der älteste 93 Jahre alt. Der Anteil der U18-Spieler betrug mehr als ein Fünftel.
Die meisten Teilnehmer stellte der Hamburger SK mit unglaublichen 40 Spielerinnen und Spielern, gefolgt vom Lübecker SV von 1873 und dem SC Turm Lüneburg mit jeweils 19 Teilnehmern. Diese drei machten dann auch die Vereinswertung unter sich aus, wobei der Lüneburger SV am Ende knapp nach Wertung die Nase vorn hatte.
Besonderes Highlight war die Anwesenheit einer wahren Schachlegende: Artur Jussupow zeigte bei den Partie-Analysen der Teilnehmer, dass er nicht nur ein Weltklassespieler war, sondern auch ein hervorragender Schachtrainer ist. Für Teilnehmer jeder Spielstärke hatte die ehemalige Nummer drei der Weltrangliste passende Tipps und Taktiken parat. Die Bergedorfer Zeitung widmete ihm vor dem Turnier allein eine halbe Seite in der gedruckten Ausgabe und ließ es sich nicht nehmen, persönlich vom Turnier zu berichten.
Schach wurde natürlich auch gespielt: In der A-Gruppe konnte sich Lokalmatador Christoph Kuberczyk vom SV Diagonale-Harburg 1926 den Gesamtsieg sichern, beste Frau wurde Lisa Sickmann vom Lübecker SV.
Alle Ergebnisse findet man hier auf unserer Turnierseite, Bilder auf unserem DSAM Flickr-Account.
Gruppe |
Spieler |
Verein/Team |
A |
Christoph Kuberczyk |
SV Diagonale-Harburg 1926 e.V. |
B |
Valerian Giraud |
Hamburger SK von 1830 eV |
C |
Frank Hofmeister |
SV Mattnetz Berlin e.V. |
D |
Shah Hotaki |
SF Wedel |
E |
Maxim Holand |
SK Norderstedt von 1975 |
F |
Michail Gkegkas |
SC Heitersheim |
G |
Thomas Oellrich |
SC Turm Lüneburg e.V. |
Beste Frau |
Lisa Sickmann |
Lübecker SV von 1873 |
Gemischtes Doppel |
Valerian Giraud |
"Best of the Rest" |
Vereinswertung |
Thomas Oellrich |
SC Turm Lüneburg |
Wir bedanken uns bei unseren Partnern ChessBase, DGT und Schach Niggemann für den zur Verfügung gestellten Preisfonds.
Die nächsten Stationen der DSAM sind Bad Wildungen (28. Februar – 1. März), Darmstadt (3.–5. April) und Fürth (17.–19. April). Das Finale wird auch dieses Jahr zusammen mit den German Masters und zahlreichen weiteren Deutschen Meisterschaften vom 7. bis 9. Mai beim Meisterschaftsgipfel in Magdeburg ausgetragen. In Bad Wildungen und Darmstadt wird wieder der zweimalige Deutsche Meister, beliebte Schach-Kommentator und Großmeister der Bundesligamannschaft des FC Bayern München Klaus Bischoff für die Partieanalysen der Teilnehmer vor Ort sein. Für alle Turniere ist die Anmeldung weiterhin freigeschaltet.
// Archiv: DSB-Nachrichten - Breitenschach // ID 23592