26. Juni 2019
Die Idee zum Deutschland-Cup entstand 2006 im Ausschuss, der die Schacholympiade 2008 in Dresden vorbereitete. In 15 Wertungsgruppen von DWZ 1 bis 2399 sollten je 64 Qualifikanten an den Olympiabrettern ihre Sieger im K.o.-System ausspielen. Also an den Brettern, wo zu anderen Zeiten die Schachmeister und -meisterinnen aus den an der Olympiade teilnehmenden Nationen saßen. So war der riesige Spielsaal immer gut gefüllt. Am Vormittag die rund 800 Teilnehmer des Deutschland-Cups und am Nachmittag die fast 1.300 Olympiaspieler.
Über 10.000 Spieler waren "heiß" auf Dresden. Soviel versuchten über die Qualifikationsturniere in den Landes- und Bezirksverbänden einen der begehrten Plätze an den heiligen Brettern zu ergattern. Einmal dort sitzen, wo vielleicht vorher Lewon Aronjan, Hikaru Nakamura, Boris Gelfand, Wladimir Kramnik oder Magnus Carlsen Platz genommen hat. Das Flair einer Schacholympiade war so für jeden unmittelbar spürbar.
In unserer kleinen Bildergalerie haben wir Ihnen einige Fotos vom damaligen Deutschland-Cup herausgesucht. Mehr Fotos von der Olympiade in Dresden finden Sie hier.
Rund eineinhalb Jahre nach Dresden setzte das Referat Breitenschach im Deutschen Schachbund den Wunsch des Präsidiums und der Landesverbände nach einer Neuauflage um. Für Oktober 2010 wurde der Deutschland-Cup in Wernigerode ausgeschrieben. Breitenschachreferent Ralf Schreiber in einer Meldung vom 1. März 2010: "Ich hatte beim ersten Deutschland-Cup das Vergnügen, an vorderster Front das Turnier zu gestalten und weiß noch sehr gut, welche Leistung das Organisationsteam vollbracht hat. Da eine Wiederholung des Turniers in dieser Form schon aus Kostengründen nicht möglich ist, musste eine neue Turnierform gefunden werden. In offenem Turniermodus bekommt es mit einem entsprechenden Rahmenprogramm einen familiären Charakter. Thematisch findet das Turnier auch künftig rund um den 'Tag der deutschen Einheit' statt. "
Vom 1. bis zum 6. Oktober 2019 ist Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und eine der Schachhauptstädte Deutschlands der Gastgeber des Deutschland-Cups. Der Deutsche Schachbund sowie der ausrichtende Landesschachverband Sachsen-Anhalt haben sich mit dem ****Superior Maritim-Hotel eine schon von der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) bekannte Spielstätte ausgesucht. Vom 25. bis 27. Januar fand hier das vierte Qualifikationsturnier der DSAM statt und 392 Teilnehmer erlebten eine fantastische Veranstaltung mit perfekten Spielbedingungen.
Gespielt wird in Magdeburg in sechs Wertungsgruppen von unter DWZ 1099 bis DWZ 2099. Es sind 7 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von insgesamt 105 Minuten plus 30 Sekunden Inkrement je Zug zu absolvieren. Das Turnier wird für die DWZ gewertet. Wie schon bei der DSAM steht den Teilnehmern nach ihrer Partie ein Großmeister für die persönliche Analyse zur Verfügung. Abseits vom Turnier sind für die Teilnehmer als auch die Angehörigen eine Stadtrundfahrt und verschiedene Ganztagesausflüge geplant. Dabei stehen u.a. der Magdeburger Dom, der Elbauenpark, das Hundertwasserhaus und die vielen Museen der Stadt auf dem Programm.
Melden Sie sich am besten heute noch über unser Onlineformular auf www.deutschlandcup.eu an!
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - Breitenschach // ID 10060