21. April 2016
Der nachfolgende Artikel von Eberhard Schabel erreichte mich bereits im Juli 2015 per Facebook. Leider geriet die Veröffentlichung durch mich danach in Vergessenheit. Ich möchte den Lesern diesen sehr interessanten Text über das Mädchenschach in Schleswig-Holstein nicht vorenthalten und hole die Veröffentlichung hiermit nach.
Frank Hoppe
10 Jahre, 22 Wochenenden = 456 (+ 3 Trainerinnen/Gäste) Mädchen + Jungs
WEB: www.maedchenschach.de
Fotos: cloud.web.de
Auch diesmal kamen zu unserem "Schach auf dem Reiterhof" 23 Mädchen, die bei Inga und mir etwas Schach spielten und beim Heidehof-Team die "Welt der Pferde" kennen lernten. Mit dabei Mädchen, die schon seit Jahren gern zu unseren Wochenenden kamen und wieder neue Mädchen, die zum ersten Mal das Flair unseres Projektes erlebten.
Freitag, 26.06.2015, war Anreise und bis ca. 19 Uhr waren fast alle da. Die weiteste Anreise hatten zwei Mädchen aus Dresden, etwas weniger Kilometer mussten zwei Mädchen aus Berlin schaffen und ansonsten waren die Mädchen in Hamburg und Schleswig-Holstein zu Hause. Bei der "Kennenlernrunde" stellten sich die Mädels vor und es wurden die Schach/Reit-Gruppen festgelegt.
Der Plan beim Schach war auch diesmal, dass die Mädchen Schacharten vorstellten und dann abgestimmt wurde. 8 Vorschläge von 12 wurden dann aufgenommen und in die Verlosung geschickt. Los-Fee war dabei Inga, die mich am Wochenende unterstützte, leider jedoch krankheitsbedingt am Samstagabend abreisen musste. Gute Besserung! Der weitere Abend wurde mit der Erkundung des Geländes verbracht.
Am Samstag ging es nach dem Frühstück mit Schach los. Die erste Runde wurde Fußballschach gespielt. 2 x 20 Minuten spielten die Mädels "Normalschach", wobei jedes Schachmatt als Tor gewertet wurde. A Gruppe waren 3 x 6 Spielerinnen und 1 x 5 Spielerinnen. Für die zweite Runde, die auch noch vor dem Mittagessen gespielt wurde, ergab die Verlosung Fußschach. Also Socken ausgezogen und los ging es. Hier gab es eine Zeitvorgabe von 30 Minuten und alle Mädchen gingen sehr geschickt mit den Füßen um.
Nach dem Mittagessen begannen dann die Unterrichtsstunden auf den Pferden und Ponys. Dabei gab es doch so kleinere Begebenheiten, die manchmal ganz lustig anzusehen waren. Dem Abendbrot schloss sich die 3. Runde des Schachturniers an und mit "Geisterschach" wurde eine Spielart gewählt, die es uns schon etwas schwer machte, diese Schachart in ein Einzelturnier "einzupassen". Wahrscheinlich wurde hier der Grundstein für das Durcheinander in der Fünfergruppe gelegt ;)
Egal, vor dem Schlafengehen gab es einen Film ("Hände weg von Mississippi") der natürlich von einem Mädchen und einem Pferd handelte. War ganz amüsant und die Mädchen waren sehr begeisterte Zuseherinnen.
Sonntag begann das Reiten bereits um 9 Uhr und ca. 11 Uhr waren alle Mädchen mit der zweiten Unterrichtseinheit fertig. Noch zwei Runden Schach standen an und die vierte Stunde brachte das "Einsetzschach" als Los. Bis auf beide Könige war das Schachbrett leer und nach und nach konnten entweder Figuren eingesetzt werden oder mit den schon vorhandenen Figuren Züge ausgeführt werden. Interessante Spielform, bei der jedoch die richtige Begeisterung dafür etwas ausblieb. Auch hier gab es einen Zeitrahmen von 30 Minuten und Alle spielten sehr tapfer bis zum Ende.
Das Finale war das "?"-Schach. Hier durfte ich mir etwas aussuchen, was die Mädchen spielen sollten. Ideen gab es schon (Kondi- Schach, Pferdeschach usw.) die jedoch nicht so auf Gegenliebe stießen. So entschied ich mich für die Diplom-Prüfung des "Brackeler-Schachlehrgangs". Zwei Mädchen bekamen jeweils einen Prüfungsbogen und wer mehr Punkte erobern konnte, hatte das Match gewonnen. Zusätzlich ging es um das Erreichen einer Gesamtpunktzahl, die ein Eis für alle bedeutet hätte. Nun es wurde ganz knapp in den Gruppen und beim Eis.
Bei der Siegerehrung konnten sich Charlotte aus Dresden, Heidi aus Hamburg, Franka aus Hamburg und Jenna aus Eidelstedt/bei Hamburg über die Sonderanfertigung der Pokale freuen. Hiernach dankten die Mädchen und ich Familie Dörfel für die so lange sehr gute Unterbringung auf dem Heidehof Sterley. Auch Franke D. bekam einen Pokal als Dankeschön.
Für September ist noch ein weiteres Wochenende geplant, an dem Mädchen und Jungs teilnehmen können. Voraussetzung ist jedoch eine Mindest-Teilnehmerzahl von 15 Kindern/Jugendlichen.
Eberhard Schabel (TuRa SCHACH)
(Redaktionell leicht bearbeitet)
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