Bundesbeauftragter für das Schachsportabzeichen: Gerhard Willeke, 31275 Lehrte, Scharnhorststr. 24 A, Tel.+ Fax 05132/51673

16. März 2000

Bericht für den Kongreß 2000

Der Aufbau eines Stützpunktsystems für das Schachsportabzeichen schreitet weiter voran. In einer entsprechenden Datei sind inzwischen rund 100 Stützpunkte erfaßt. Regelmäßig gehen weitere Anfragen bei mir ein. Aufgrund der bei mir eingegangenen Bestellungen sind bisher 1500 Hefte mit den Trainingsmaterialien und 300 Hefte mit den Aufgaben gedruckt worden. Diese unterschiedlichen Zahlen zeigen, wie gut insbesondere die Trainingsmaterialien bei den Schachvereinen angekommen sind. Ich erhalte immer wieder Rückmeldungen, in denen die sehr gute Eignung dieser Materialien für ein gezieltes Schachtraining gelobt wird. Schachfreund Bastian hat mit der Erstellung dieser Materialien eine hervorragende Arbeit geleistet, für die ihm zu danken ist.

Die Meldungen über erfolgreich abgenommene Prüfungen bleiben bisher noch hinter den Erwartungen zurück. Das ist sicherlich in der Anlaufphase der Stützpunkte begründet, denn zunächst einmal muß das Training durchgeführt werden, bevor die Prüfungen erfolgen können. Außerdem sind die Prüfungen selbst relativ zeitaufwendig und der damit verbundene Arbeitsaufwand wird noch nicht von allen Stützpunkten geleistet. Zur weiteren Förderung des Schachsportabzeichens wird ein Prämiensystem empfohlen, mit dem Stützpunkte, die bei der Abnahme von Prüfungen besonders aktiv sind, belohnt werden. Ein solches Prämiensystem wird von den Landessportbünden zur Förderung des Deutschen Sportabzeichens seit langem erfolgreich praktiziert. Nach Rücksprache mit dem Präsidium des Deutschen Schachbunds hat dieser erstmals einen Förderpreis von 500,-- DM ausgesetzt. Aufgrund der mir vorliegenden Unterlagen wird sich der bisher aktivste Stützpunkt mit rund 20 erfolgreichen Prüfungen darum bewerben. Es ist zu hoffen, dass diese Praxis in den kommenden Jahren weiter geführt wird. Auch den Landesverbänden des Deutschen Schachbundes wird die Aussetzung von Prämien für besonders aktive Stützpunkte empfohlen, weil damit ein qualifiziertes Schachtraining in den Vereinen und Schulen gefördert wird.

Inzwischen sind auch die neuen Trainingsmaterialien für die Jahre 2000/2001 und die Aufgaben für das Jahr 2000 fertiggestellt. Für Erstprüflinge können auch noch die alten Unterlagen verwendet werden. Da bis dahin genügend Material vorliegen wird, sollen 2002 die Trainingsmaterialien und ergänzende Informationen als Buch herauskommen, das für einen längeren Zeitraum verwendet werden kann. Weil dann nur noch die Aufgaben jährlich neu erstellt werden müssen, reduziert sich für die Macher der erforderliche Arbeitsaufwand. Das Abzeichen ist in seiner neuen Form gut aufgenommen worden. Für die Gestaltung der Urkunden gibt es noch Verbesserungswünsche, die in Zukunft berücksichtigt werden sollen. Auch sonst sind Verbesserungsvorschläge immer willkommen, und sie werden soweit wie möglich berücksichtigt.

Am 30.10.1999 habe ich an einer Tagung der Lehrwarte des Deutschen Schachbundes in Schwerin teilgenommen. Neben einer allgemeinen Information der Lehrwarte über das Schachsportabzeichen ging es mir dabei besonders darum, sie für eine Integration der Prüfungen für das Schachsportabzeichen in die Ausbildung der C-Trainer und Fachübungsleiter zu gewinnen. Im Niedersächsischen Schachverband wird das bereits erfolgreich praktiziert. Auch in das Kadertraining der Schachjugend ließen sich die Prüfungen für das Schachsportabzeichen gut einbauen. Außerdem könnten die Prüfungen für das Schachsportabzeichen in das Rahmenprogramm von länger dauernden Turnieren bei Landesmeisterschaften und Bezirksmeisterschaften eingefügt werden. In diesem Jahr wird das Herr Berger wieder bei den Schachmeisterschaften der Bundeswehr praktizieren.

Informationen über das Schachsportabzeichen und die vorhandenen Stützpunkte erscheinen seit einiger Zeit auch auf den Internet-Seiten des Deutschen Schachbundes. Das hat sich sehr gut bewährt, denn ich erhalte immer wieder Rückfragen, die sich darauf beziehen. Die Landesverbände des Deutschen Schachbundes könnten teilweise noch mehr für die Förderung des Schachsportabzeichens tun. Am aktivsten ist derzeit dabei Herr Stolle vom Badischen Schachverband, dem ich bei dieser Gelegenheit ausdrücklich für seine Aktivitäten danken möchte.

Gerhard Willeke

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