24. Juni 2017
Der Berliner Meister Jakob Meister traf auf die Deutsche Meisterin Jana Mei...äh Schneider. Meister - also der aus Berlin - versuchte 85 Züge lang den schwarzen Widerstand zu brechen, doch Jana Schneider hielt allen Versuchen stand, hatte sogar größtenteils die günstigeren Spielanteile. Im 40. Zug bekam sie die Chance mit Dxf6 statt Txf6 in ein deutlich besseres Damenendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln. Am Ende ging die Partie remis aus.
Nachdem das Orkantief Mitteldeutschland seine Referenz erwiesen hatte, kehrte pünktlich zur ersten Runde wieder Ruhe ein. Von einer Flaute war auf den Brettern jedoch nichts zu spüren. Ein streiflichtartiger Blick auf einzelne Bretter.
Dass sich neben der nationalen Spitze auch die Besten der Landesverbände für die 88. DEM qualifiziert haben, bekamen einige der Favoriten bereits in ihrer ersten Partie zu spüren: knapp die Hälfte aller Begegnungen endete nicht setzlistenkonform. Luis Engel bewies, dass er bei der kürzlich beendeten Internationalen Deutschen Junioren-Meisterschaft (IDJM) einiges gelernt hat und trotzte der deutschen Nummer 2, Georg Meier, mit den schwarzen Steinen ein Remis ab. (Bei der IDJM hatten ihm seine Gegner erfolgreich gezeigt, wie man einen Favoriten stürzt.) Dmitrij Kollars, seines Zeichens [bald, Red.] jüngster deutscher Großmeister, spielte in einer Partie mit ungleicher Materialverteilung schlussendlich die Kraft seiner Dame aus, welche sein Gegner Stefan Bücker (Chefredakteur der Zeitschrift KAISSIBER [Eingestellt seit 2010, Red.]) selbst nicht mehr besaß. Ein paar Bretter weiter drängte der Vorjahreschampion Sergej Kalinitschew auf eine neue Dame und steckte dafür einen Turm ins Geschäft. Sein Ansinnen wurde allerdings durch ein Selbstmatt seines Gegners Matthias Tonndorf torpediert, der vor Wochenfrist Beinahe-Champion in der Königsklasse der Deutschen Amateurmeisterschaft geworden ist. Apropos Champion und Meister: das Duell Meister gegen amtierende Deutsche Frauenmeisterin endete mit einem Unentschieden im Geschlechterkampf – Jakob Meister und Jana Schneider trennten sich friedlich. Den Schlusspunkt dieser Runde setzte zu vorgerückter Stunde Rasmus Svane, der mit über 6,5 Stunden Spielzeit damit sogar noch seine in einer nächtlichen Odyssee dem Orkantief geschuldete Verspätung von 6 Stunden toppen konnte.
Mal schauen, ob sich in den oben skizzierten Partien auch die „Partie des Tages“ wiederfindet. Bleiben Sie neugierig!
Daniel Wanzek
Quelle: http://dem2017-apolda.de/include.php?path=news&contentid=47
Br. | Weiß | Elo | Erg. | Schwarz | Elo |
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1 | FM Jens Hirneise | 2328 | 0:1 | GM Liviu Dieter Nisipeanu | 2683 |
2 | GM Georg Meier | 2644 | ½:½ | Luis Engel | 2319 |
3 | Eduard Miller | 2319 | ½:½ | GM Rainer Buhmann | 2588 |
4 | GM Niclas Huschenbeth | 2585 | 1:0 | FM Igor Neyman | 2308 |
5 | IM Dietmar Kolbus | 2306 | 0:1 | GM Rasmus Svane | 2581 |
6 | GM Alexander Donchenko | 2573 | 1:0 | Rick Frischmann | 2302 |
7 | FM Stefan Bücker | 2291 | 0:1 | IM Dmitrij Kollars | 2510 |
8 | GM Klaus Bischoff | 2504 | 1:0 | FM Karsten Schulz | 2274 |
9 | FM Raphael Rehberg | 2264 | 1:0 | GM Raj Tischbierek | 2452 |
10 | GM Jakob Meister | 2433 | ½:½ | FM Jana Schneider | 2261 |
11 | FM Uwe Kersten | 2257 | 0:1 | IM Tobias Jugelt | 2431 |
12 | GM Sergej Kalinitschew | 2426 | 1:0 | FM Matthias Tonndorf | 2256 |
13 | Christian Bussard | 2251 | ½:½ | Vincent Keymer | 2411 |
14 | IM Sven Telljohann | 2407 | 1:0 | FM Reiner Heimrath | 2231 |
15 | Daniel Prenzler | 2210 | 0:1 | IM Arno Zude | 2398 |
16 | FM Thomas Höfelsauer | 2395 | 0:1 | Philipp Schmitt | 2174 |
17 | Eugen Heinert | 2151 | ½:½ | Dr. Sebastian Schmidt-Schäffer | 2381 |
18 | FM Ferenc Langheinrich | 2364 | 1:0 | Cornelius Middelhoff | 2131 |
19 | Jakob Göpfert | 2109 | ½:½ | FM Giso Jahncke | 2340 |
20 | FM Florian Fuchs | 2335 | 1:0 | Olaf Dobierzin | 2020 |
Live-Übertragung: ChessBase | Chess24
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Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22082