3. Februar 2017
Die Deutsche Einzelmeisterschaft (DEM) steht in der Diskussion. Von vielen Spitzenspielern wird sie gemieden, Ausrichter sind rar und auch die Meister der Landesverbände überlegen sich, ob die anfallenden sieben Tage Urlaub gut investiert sind.
Im vergangenen Jahr stand der DSB erstmals vor der Alternative, die Meisterschaft ausfallen zu lassen oder sie ohne Preisfonds auszutragen. Letztlich wurde die zweite Option gewählt. Der Hauptausschuss des DSB hat zugleich Ullrich Krause, den Präsidenten des Schachverbands Schleswig-Holstein und den zuständigen DSB-Vizepräsidenten, also mich, beauftragt, dem nächsten Bundeskongress Vorschläge für eine Reform der DEM zu präsentieren.
Wir haben dazu einige Ideen entwickelt, die ich kurz skizzieren möchte: Umwandlung der DEM in ein (alljährliches) Meisterturnier des DSB, Vorberechtigung der ersten sechs für das nächste Meisterturnier, garantierter Preisfonds (Vorschlag: 5.200 €, finanziert durch ein Startgeld von je 200 € /Teilnehmer - dafür Kürzung der Pauschalzahlung des jeweiligen Landesverbands um den gleichen Betrag), Verkürzung auf sieben Tage (zwei Doppelrunden), Qualifikation des Ersten (alternativ: auch des Zweiten) für ein alle zwei Jahre ausgetragenes Rundenturnier (bisher: German Masters). Für dieses Rundenturnier sind fünf oder sechs Spitzenspieler (deutsche Rangliste) gesetzt; dort wird der Titel „Deutscher Meister“ vergeben. Vorteil: Gewinn an Attraktivität – Nachteil: Keine direkte Qualifikation der Landesverbandsmeister für das Rundenturnier.
Es handelt sich wie gesagt um Ideen und noch kein fertiges Modell. Wir wollen damit eine möglichst breite Diskussion anstoßen und rufen alle registrierten Nutzer der DSB-Homepage dazu auf, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen, und die eigenen Gedanken zur DEM in die Kommentare zu schreiben. Das kann eine Stellungnahme zu unseren Ideen sein, genauso willkommen sind aber auch ganz andere Vorschläge. Denkverbote gibt es nicht.
Die Beiträge benötigen wir bis zum 20. Februar 2017. Danach wollen wir alle Vorschläge auswerten und daraus einen Antrag an den Bundeskongress machen. Wer seinen Vorschlag nicht in die Kommentare schreiben möchte, kann gerne auch eine E-Mail senden und zwar an dem-reform@schachbund.de.
Vielen Dank!
Klaus Deventer
DSB-Vizepräsident
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