9. August 2017
Seit Dienstagnachmittag laufen in Berlin die 29. Deutschen Einzelmeisterschaften für Seniorinnen ab 55 und Senioren ab 60 Jahre. Es sind die letzten ihrer Art mit den nur noch in Deutschland üblichen Altersbegrenzungen. Ab dem Jahr 2018 wird die DSB-Seniorenkommission die Meisterschaften nach den internationalen Standards in zwei Altersklassen ab 50 Jahre und ab 65 Jahre durchführen. Es wird dann nicht nur einen Seniorenmeister, einen Nestorenmeister und eine Seniorenmeisterin geben, sondern gleich jeweils zwei davon.
In zwei Gruppen wird zwar in diesem Jahr bereits gespielt, doch sind die nicht nach Alter sondern nach Spielstärke getrennt. Dabei geht es nur in der A-Gruppe mit 148 Teilnehmern um die drei begehrten Meistertitel. In der B-Gruppe (103 Teilnehmer) gibt es "nur" den Preisfonds - und eine Spielstärkebegrenzung von DWZ/Elo < 1951.
Favorit auf den Deutschen Meistertitel ist der russischstämmige Jakob Meister, der für den SK Zehlendorf in der 2. Bundesliga spielt. Der 61-jährige Großmeister nimmt zum ersten Mal an dieser Meisterschaft teil und trägt gleich die Favoritenbürde. Ambitionen in Richtung Titel haben aber auch die FIDE-Meister Bodo Schmidt, Stephan Buchal und Jefim Rotstein. In neun Runden bis zum nächsten Mittwoch kann allerdings viel passieren.
Neben viel Schach gibt es wie bei fast jedem Seniorenturnierr ein reichhaltiges Rahmenprogramm. Heute ist zum Beispiel ein Ausflug auf den Fernsehturm geplant, der mit 368 m zu den höchsten Bauwerken Europas zählt. Zu Beginn der zweiten Runde heute um 10 Uhr waren nur noch zwei Plätze frei. Die Anzahl der Personen, die zum Turmcafe hinauffahren dürfen ist begrenzt.
Auf der DSB-Seniorenseite wird täglich in Wort und Bild von der Meisterschaft berichtet.
DSB-Seniorenturnierseite | www.dsem2017.de
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22226