21. März 2018
Die meisten deutschen Spieler finden langsam ins Turnier. Nach missglücktem Start punktete Daniel Fridman doppelt und befindet sich nun in der Gruppe mit Spielern wie Iwantschuk, Ponomarjow oder Jobava wieder. Falko Bindrich hat ebenfalls seine letzten beiden Partien souverän gewonnen und trifft in der 5. Runde auf den dreimaligen Olympiasieger Gabriel Sargissjan.
Dennis Wagner musste gestern erneut gegen einen Topspieler mit Schwarz antreten – dem Russen Dmitrij Jakowenko (Elo 2746, Nummer 1 des Turniers). Auf keinen Fall war dies eine leichtere Aufgabe als gegen Iwantschuk in Runde 2. Wieder hat Dennis auf gleicher Augenhöhe mit seinem bärenstarken Gegner lange mithalten können und wieder fehlte ihm am Ende nur ein kleines bisschen. Nach der ersten Zeitkontrolle traf der schlaue Russe die Entscheidungen jedes mal etwas schneller, bis Dennis in Zeitnot kam und schließlich dem Druck nicht standhalten konnte. Die gute Nachricht jedoch: Dennis kann in diesem Turnier jedenfalls nicht mehr gegen Jakowenko oder Iwantschuk kommen. Also es kann somit nur leichter werden. Georg Meier kämpft noch mit seiner Form. Mit 4 Remisen in 4 Partien ist er bis jetzt der stabilste deutsche Spieler.
Niclas Huschenbeth hat gestern eine absolut fantastische Partie gespielt. Sie hat mit einem geplanten Springeropfer angefangen und wurde dann mit einem ungeplanten Damenopfer fortgesetzt... Das war eine der spektakulärsten Partien, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Während der Abendanalyse haben uns die gefundenen Varianten unheimlich viel Freude bereitet. Immer wieder benutzten wir begeisternde Worte wie „unglaublich“, “verrückt“ oder einfach nur „Wow!“. Ich empfehle dem Leser sich diese Partie auf dem Brett anzuschauen. Ich habe sie mit einigen schönen Varianten annotiert.
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Dorian Rogozenco
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