13. Oktober 2017
Vom 16. bis 26. September fanden in der Hauptstadt von Uruguay, Montevideo, die Weltmeisterschaften der Altersklassen U14 bis U18 statt. Die deutsche Delegation bestand aus sieben Spielern, deren Eltern und zwei Trainern. Der eine, IM Jonathan Carlstedt, berichtete als Delegationsleiter fast täglich für schachbund.de aus Südamerika. Der andere, GM Georg Meier, widmete sich während des Turnier den drei männlichen WM-Fahrern Dmitrij Kollars, Alexander Riess und Daniel Kopylov. Das Schreiben begann er erst nach der Reise - nämlich kürzlich auf chess.com.
Unter der Überschrift "Die neuen Leiden des jungen Trainers", frei nach Goethe, gibt er einen Einblick in seine Trainerarbeit vor Ort. Er greift sich dabei einige "Schlüsselmomente" (O-Ton Georg Meier) heraus und beleuchtet Partiephasen aus dem Schaffen seiner Schützlinge. Einem von ihnen, Alexander Riess, klebte dabei das Pech an den Schuhen, nachdem er in Runde 8 die katastrophalen Patzer seines Gegners nicht ausnutzte. Danach lief es überhaupt nicht mehr. Sein Trainer: "Wie kann man einem Spieler helfen so eine Partie schnell zu verdrängen oder zu verarbeiten? Für mich selbst greife ich zu ziemlich drastischen Maßnahmen, die zwar wirken, aber bei Anderen vermutlich mehr Schaden als Nutzen hervorbringen würden." Was Georg Meier mit drastischen Maßnahmen meint, verriet er uns im Chat. Er setzt auf ein konsequentes Abschalten nach der Partie und lenkt sich bis 4 Uhr in der Früh mit Actionfilmen ab. So etwas ist nun wirklich den jugendlichen Schülern nicht zu empfehlen.
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Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22425