2. Februar 2015
Der Vorstandsvorsitzende der GRENKELEASING AG, Wolfgang Grenke, eröffnete die GRENKE Chess Classic 2015 symbolisch mit dem ersten Zug der Partie Aronjan-Carlsen. Zahlreiche Besucher fanden Weg in das LA8 und sollten ihr Kommen trotz vier unentschiedener Partien nicht bereuen.
Etienne Bacrot verpasste die größte Chance auf einen Sieg. Der Franzose und David Baramidze folgten einer weitausanalysierten und für beide Seiten kreuzgefährlichen Variante der Grünfeld-Indischen Verteidigung. Baramidze schlug im 26. Zug einen Bauern auf g4 und ließ die Öffnung der h-Linie zu. Bacrot hätte nur zurückschlagen müssen, um danach entscheidend am Königsflügel einzudringen. Stattdessen folgte ein Springerzug im Zentrum und nachdem Baramidze einen weiteren Bauern schlug, musste der Favorit das Dauerschach forcieren.
Fabiano Caruana und Vishy Anand waren nach der Partie bester Laune und analysierten währen der Pressekonferenz zahlreiche Varianten für die Zuschauer. Caruana wählte die auf höchstem Niveau eher harmlose Italienische Partie und der 45-jährige Inder glich problemlos aus. Im Mittelspiel hätten sich ein paar interessante Verwicklungen ergeben können, doch beide Spieler schalteten auf Sicherheitsmodus und einigten sich nach 38 Zügen in einem Damenendspiel auf Remis.
Michael Adams und Arkadij Naiditsch trennten sich ebenfalls remis. Die deutsche Nr. 1 überraschte Adams mit einer seltenen Variante der Französischen Verteidigung, die er in der Vergangenheit selten spielte. Der 43-jährige Engländer fand in der Eröffnung keinen Weg zum Vorteil und zeigte sich im Nachhinein enttäuscht: "Das war ziemlich trostlos heute und muss auf jeden Fall besser werden im Laufe des Turniers." Nach 32 Zügen hatten beide Spieler nur noch einen Turm, einen Springer und einige Bauern zur Verfügung. Naiditsch stellte seinen Gegner noch knapp 30 Züge auf die Probe, doch "Mickey" wehrte jederzeit alle Gefahren ab.
Levon Aronjan und Magnus Carlsen lieferten sich mit knapp sechs Stunden die längste Partie des Tages. In einer seltenen Variante des Damengambits sicherten beide Spieler etwas ungewöhnlich ihre König mit der langen Rochade. Aronjan übte mit Vorstößen im Zentrum etwas Druck aus. Nachdem er aber den Damentausch zuließ, hatte der Weltmeister keine Probleme im Endspiel und stellte nun seinerseits seinen Gegner vor Problemen. Der Armenier verteidigte sich aber umsichtig und neutralisierte mit seinem Springer den gegnerischen Läufer. Remis nach 64 Zügen.
Die Paarungen der 2. Runde am Dienstag den 3. Februar lauten:
Viswanathan Anand - Arkadij Naiditsch
Magnus Carlsen - Michael Adams
David Baramidze - Levon Aronjan
Fabiano Caruana - Etienne Bacrot
Die GRENKE Chess Classic finden vom 2. bis 9. Februar 2015 in den historischen Sälen des Kulturhauses LA8 im Zentrum von Baden-Baden statt. Rundenbeginn ist täglich um 15 Uhr. Ruhetag ist Donnerstag, der 05. Februar 2015.
Informationen zum Großmeister-Turnier:
Turnierdirektor Sven Noppes: snoppes@schachzentrum-baden-baden.de, Tel.: +49-172-7258738
Allgemeine Informationen:
Dr. Markus Keller (Geschäftsführer Schachzentrum Baden-Baden): info@schachzentrum-baden-baden.de; Tel.: +49-7221-50079623
Offizielle Website: www.grenkechessclassic.de
Georgios Souleidis
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19349