IBCA-WM: Russland zu stark für Deutschland

Gestern mußte Deutschland gegen den großen Favoriten der Gruppe A und wahrscheinlich auch Favoriten der ganzen Weltmeisterschaft, Russland, antreten. Es wurde eine "Nullnummer", wie Luise Schellmann schreibt, die als Begleiterin mit in Sofia ist. "Chancen für positive Ergebnisse waren da. René hatte im Mittelspiel eine gute Stellung, die er durch zwei schlechtere Züge vergab. Gert hat eine sehr umkämpfte Partie gespielt. Ausgangs der Eröffnung hatte Oliver Bauern weniger und durch ungenaues Spiel konnte dieser nicht kompensiert werden. Aber letztendlich machte auch sein Gegner Ungenauigkeiten, die durchaus zu einem Remis hätten führen können." schreibt die Kassiererin des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes weiter.

Ob der ernüchternden Niederlage müssen die deutschen Spieler nicht Trübsal blasen. Die Chance, das Halbfinale zu erreichen, bleibt weiter sehr groß. Durch die drei Siege zum Turnierstart liegt Deutschland unangefochten auf Platz zwei. Gegen Venezuela in Runde zwei - die stiegen dort auch erst in das Turnier ein, weil sie am selben Tag erst angereist waren - wurde es zwar brenzlig (Jana Eichstaedt: "Oliver gelang es in der Zeitnotphase seines Gegners noch, die Partie für sich zu entscheiden."), doch am Ende stand auch gegen die Südamerikaner ein Sieg auf dem Meldebogen.

Heute bekommt es Deutschland mit dem Tabellenletzten zu tun, der zweiten Mannschaft des Gastgebers. Danach warten noch zwei schwere Aufgaben gegen die unmittelbaren Verfolger Serbien und Türkei.

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Frank Hoppe