27. August 2024
Schon bald wird er seinen ersten offiziellen Auftritt für den Deutschen Schachbund haben: bei der Deutschen Unimeisterschaft im Schnellschach, die am 30. November 2024 im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin stattfinden wird. Für Christoph Barth ist das zwar als erfahrener Organisator solcher Turniere keine Premiere – aber er ist diesmal zum ersten Mal in offizieller DSB-Funktion dabei. Christoph Barth wurde vom Präsidium des DSB zum neuen Beauftragten für Hochschulschach ernannt. „Wir freuen uns wirklich sehr, diese Position wieder besetzen zu können“, sagte Präsidentin Ingrid Lauterbach. Denn es handelt sich um eine sehr wichtige Position. Kluge Köpfe an den Unis haben oft auch eine hohe Affinität zu unserem Sport.
„Für viele Sportlerinnen und Sportler gibt es nach Abschluss der Schule einen großen Umbruch in der sportlichen Laufbahn“, sagt Christoph Barth, der bei der Humboldt-Uni im Bereich Hochschulsport und Gesundheitsförderung arbeitet. Aber auch wenn die Vereinsmitgliedschaften ab dem 20. Lebensjahr deutlich abnehmen würden, bedeute dies nicht, dass gar kein Sport mehr getrieben wird. „Im Gegenteil. Neben den vielen kommerziellen Anbietern und Fitnessstudios gibt es für Studierende den Hochschulsport“, so Barth auf DSB-Nachfrage.
Deutschlandweit sind über zwei Millionen Studierende immatrikuliert und knapp 500.000 Angestellte im Hochschuldienst. Im Prinzip ein riesiger Pool an potenziellen Sportlerinnen und Sportlern, auf den die Hochschulsporteinrichtungen der Universitäten und Hochschulen, sowie der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh), für den Christoph Barth auch aktiv ist, einen direkten Zugriff haben. Das Angebot beinhaltet in vielen Einrichtungen nicht nur traditionelle Sportarten wie Volleyball oder Turnen. Es werden auch moderne Trends wie E-Sports, Ultimate Frisbee oder Poledance mit aufgenommen. Und natürlich gibt es hier auch Schachkurse und -gruppen.
Barth weiter: „Der Hochschulsport unterscheidet sich grundlegend von den Angeboten eines traditionellen Vereins. Den Lebensrealitäten der Studierenden angepasst, geht man keine Mitgliedschaften ein, sondern bucht bestimmte Kurse, die jeweils für ein Semester oder eine Vorlesungszeit laufen. Nach Ende des Kurses enden auch die finanziellen Verpflichtungen wieder. So kann man während seines Studiums unterschiedlichste Dinge ausprobieren und in verschiedenste Sportarten hineinschnuppern.“
Was genau wo angeboten werde, hängt dabei oft von den Studierenden ab, da viele der Kursleitende, Trainer und Trainerinnen, selbst Studierende sind. „Hier ergeben sich gewaltige Potentiale für den Schachsport, der sich vor allem unter Studierenden zunehmender Beliebtheit erfreut“, sagt Barth: „Es gibt längst nicht in allen Hochschulsporteinrichtungen Kurse, Schachgruppen oder Turniere - und nicht alle der bestehenden Kurse sind qualitativ auf demselben Level.“
Die Zielgruppe ist also groß, bleibt nur noch die Frage, welche Ziele er sich als Beauftragter für Hochschulsport beim Deutschen Schachbund gesteckt hat. Das sind gleich drei, die spannend klingen: Den Ausbau und die Verbesserung der Angebote an Hochschulen plus Kooperationen mit lokalen Schachvereinen. Das Etablieren einer regelmäßigen Deutschen Hochschulmeisterschaft und die Ausrichtung von internationalen Unisportturnieren – World University Championship „mind sports“. Der Deutsche Schachbund wünscht viel Erfolg bei der Mission Hochschulschach. (mw)
Kontakt zu Christoph Barth: hochschulsport@schachbund.de
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11466