25. September 2014
Uns Deutschen wird gemeinhin nachgesagt, dass wir uns teilweise zu sehr auf die Dinge konzentrieren, die nicht optimal laufen, das werde ich in diesem Blog-Eintrag versuchen nicht zu tun. Denn am Ruhetag und von den Leistungen der Spieler gibt es viel Positives zu berichten, auch wenn nach dem Bergfest sicherlich noch nicht jeder mit seiner Leistung zufrieden ist.
Fangen wir mit dem Schach an, bevor wir uns dem wahren Leben widmen. Filiz marschiert weiter in der U18w. Sie hat bereits sagenhafte 5,5 Punkte aus den ersten 6 Partien gesammelt und liegt somit vor und während des Ruhetages auf dem ersten Platz, das Remis gab sie gegen die Nummer 1 der Setzliste mit Schwarz ab.
Auch Matthias Blübaum ist vorne mit dabei. Durch ein Remis in der sechsten Runde kommt er auf 5 Punkte und den vierten Platz. Vincent Keymer hat sich von seiner Niederlage in Runde 3 gut erholt und notiert jetzt ebenfalls bei 5 Punkten, das reicht ihm jedoch sogar zum derzeit dritten Platz. In der siebten Runde wartet dann die Nummer 1 der Setzliste. Zu guter Letzt ist da noch Sonja Bluhm, die mit ihren 4,5 Punkten in direkter Schlagdistanz zur Spitzengruppe liegt.
Das sind unsere Spieler die derzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz liegen, aber auch viele andere haben in den verbleibenden 5 Runden noch die Chance vorne anzugreifen. Wie gesagt, einige sind noch nicht zufrieden, aber jeder hat noch die Chance das Turnier positiv zu gestalten.
Der Ruhetag bot unseren Leuten einige Möglichkeiten, so wurde neben der bereits in früheren Berichten erwähnten Safari ein Blitzturnier veranstaltet, aber auch der Strand lockte viele Spieler und Begleitpersonen. Das Blitzturnier war wohl ein kompletter Reinfall, da dies nach der zweiten Runde abgebrochen wurde. Die Safari wurde von etlichen Deutschen in Anspruch genommen. Um 4.30 Uhr morgens versammelten sich alle Teilnehmer vor dem Hotel, wurden von einem Bus abgeholt und reisten Richtung Safari. Von der dreieinhalbstündigen Fahrt habe ich nicht viel mitzubekommen, da ich diese nutzte um meinen defizitären Schlafhaushalt auszugleichen (selbiges gilt übrigens für die Rückfahrt). Die Safari an sich war sehr gut. Unser Guide brachte zumindest mir in den 4 Stunden mehr bei als ich im gesamten Biologieunterricht gelernt habe. Wir sahen 4 die „Big Five“. Nur die Leoparden ließen sich nicht blicken.
Abgeschlossen wurde die Safari durch ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend ging es zurück zum Hotel, wo dann die Erlebnisse des Tages verarbeitet wurden. Denn am Folgetag geht es wieder mit der harten Schacharbeit los und die volle Konzentration wird aufs Schach gelenkt.
Für die meisten war am Ruhetag deshalb früh ins Bett gehen angesagt, um den Schlafrückstand aufzuholen und die nächsten 5 Tage mit jeweils einer Runde gut zu überstehen. Die Runden 7-10 fangen um 16 Uhr an, während die 11. Runde bereits um 10 Uhr startet.
Während ich diese Zeilen schreibe ist genau die Hälfte unserer Reise vorbei. Die Zeit fliegt in Südafrika dahin und wir haben schon eine Menge erlebt. Die Spannung steigt indes Tag um Tag, denn wir alle wünschen uns, dass unsere Medaillenhoffnungen ihre Leistung weiter halten können und alle werden versuchen die entsprechenden Bedingungen dafür zu ermöglichen.
Liebe Schachfreunde, drückt unseren Jungs und Mädels weiter die Daumen!
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