27. Dezember 2018
Das Lasker-Jahr geht zu Ende und der Gesamtsieger im Lasker-Quiz und Gewinner des ersten Bandes der Lasker-Trilogie steht fest. Wolfgang Dröser (Frankfurt/Main) nahm an elf Monatswettbewerben teil und erreichte dabei 78,17 Punkte von 94 möglichen. Nur der Monat Januar fehlte ihm, wo es sechs Punkte zu ergattern gab, womit wir auf eine mögliche Gesamtpunktzahl von 100 kommen.
Sein Vorsprung auf den am Ende zweitplazierten Jochen Wege wuchs im Monat Dezember sogar noch an. Bereits vor der Auswertung und im Wissen den Rückstand nicht mehr aufholen zu können, gratulierte Wege dem Sieger vorzeitig: "Glückwunsch an Wolfgang Dröser! Da muss ich mir wohl das Buch selber kaufen..."
Unser Monats- und Jahressieger Wolfgang Dröser war hocherfreut, als wir ihm die Nachricht überbrachten: "... Ich möchte mich für die Buchgewinne ganz herzlich bedanken! Mir haben die Recherchen für die Beantwortung der doch teilweise recht kniffligen Fragen immer viel Freude gemacht, insbesondere die Verbindung von Schachgeschichte mit allgemeiner Geschichte war sehr interessant und eine Motivation, sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen! Es wäre wünschenswert, wenn vom Schachbund mal wieder eine ähnliches Vorhaben aufgelegt werden könnte. Also, nochmals vielen Dank und ein gutes neues Jahr!"
Auch wir bedanken uns und werden Ihre Idee sicher bei nächster Gelegenheit aufgreifen.
Dr. Michael Negele, unser Experte für Schachgeschichte, der das Quiz über 12 Monate mit insgesamt 83 Fragen profund versorgte, meldete sich kurz nach der Auswertung zu Wort: "Dem Erstplatzierten Wolfgang Dröser war der Sieg nicht mehr zu nehmen. Einzig gespannt war ich, wieviel Absolut-% der 100 möglichen Punkte der Sieger erreichen würde. Die beste 'Performance' dürfte Hajo Markus erzielt haben. Schade, dass niemand alle 12 Rätsel angegangen ist - das März-Rätsel scheint etwas 'abschreckend' gewirkt zu haben. Vielleicht war die Fragestellung zu knapp formuliert und der gesuchte Fjodor Dus-Chotimirski nicht ausreichend bekannt. Als besonders 'schwer' hätte ich diese Frage niemals angesehen, vielleicht eine Fehleinschätzung."
Die beste Leistung im Monatsdurchschnitt hat tatsächlich Hajo Markus geschafft. Er kam bei seinen sieben Teilnahmen auf 8,3 Punkte. Knapp dahinter mit 8,17 liegt Daniel Prenzler, der aber nur im Januar und Februar teilnahm, als es noch teilweise bis zu 4 Punkte je Frage gab. Vier Teilnehmer erreichten übrigens sogar einen höheren Durchschnitt als Markus. Doch sie hatten nur eine Teilnahme in einem zudem punkteträchtigen Monat. Da es in dieser Kategorie nichts zu gewinnen gibt, spielt dieser Umstand auch keine große Rolle.
Die meisten Teilnehmer gab es übrigens im Januar und Februar. Michael Negele: "Dass sich die zweistelligen Teilnehmerzahlen nicht dauerhaft durchhalten ließ, mag tatsächlich dem Schwierigkeitsgrad geschuldet sein. Doch aus dem 'Handgelenk' sollten diese Fragen halt nicht zu antworten sein, sonst würde mein Rätsel der 'Sphinx Emanuel Lasker' nicht gerecht. Mit Zuhilfenahme von Forster/Hansen/Negele 'Emanuel Lasker Denker, Weltenbürger, Schachweltmeister' (2009), Ken Whyld 'The Collected Games of Emanuel Lasker' (1994), des kulturellen Schachmagazins KARL und der Chess Notes von Edward Winter waren alle 12 Rätsel zu lösen. Eine ausschließliche 'Internet-Befragung' war allerdings nicht zielführend, und es gab zudem ein paar 'Fallstricke' zu beachten. So war in meinem KARL-Artikel zu 'Laskers Vorbereitung' (KARL 3/2017, S. 23) das Geburtsjahr von Dus-Chotirmirski mit 1879 falsch angegeben. Richtig ist 1881, wie der englische und russische(!) Wikipedia-Eintrag ausweisen. Bei allen Teilnehmern bedanke ich mich für ihr Interesse an Emanuel Lasker und der Schachgeschichte. Mir hat die Erstellung der durchaus anspruchsvollen Fragen zwar etwas Mühe, aber auch Spaß bereitet. Und manche sehr profunde Antwort hat mir etliche neue Erkenntnisse vermittelt.
Frank Hoppe danke ich für die wie immer hervorragende Zusammenarbeit, die gelungene Aufbereitung meiner Fragen und die äußerst profunde Aufbereitung der Ergebnisse. Allein das ist schon erhaltenswert, da unterhaltend."
Und hier nun das Jahresendergebnis:
Platz | Teilnehmer | Punkte | Teilnahmen | Monatsgewinner |
---|---|---|---|---|
1. | Wolfgang Dröser | 78,17 | 11 | März, April, Dezember |
2. | Jochen Wege | 72,02 | 11 | Februar |
3. | Stephen Gorman | 59,99 | 8 | Februar, Juni, Juli |
4. | Hajo Markus | 58,11 | 7 | Februar, August, Oktober, November |
5. | Ralf Krätschmer | 34,68 | 11 | |
6. | Michael Beuster | 29,58 | 9 |
Angemeldete Benutzer sehen die gesamte Jahreswertung.
Den ersten Band der Lasker-Trilogie von Richard Forster, Michael Negele und Raj Tischbierek erhält nicht nur der Gesamtsieger Wolfgang Dröser. Wir haben noch ein weiteres Exemplar für die Teilnehmer ausgelobt, die sich an mindestens sieben Monatsquizzen beteiligt haben. Dafür kommen die sechs Erstplazierten der Rangliste in Frage, wobei wir natürlich Wolfgang Dröser vorher aus dem Lostopf entfernt haben. Nachdem noch fünf Lose verblieben, wurde unsere Glücksfee tätig und zog den Namen von Michael Beuster. Er nahm bis auf Januar, Februar und Mai an allen Quizzen teil, konnte sich aber nie unter den Besten etablieren. Wir freuen uns mit dem Berliner, der sich sehr in der Organisation von Breitenschachveranstaltungen engagiert!
Herzlichen Glückwunsch, Michael Beuster!
Doch auch für die Vier die bei der Verlosung leer ausgingen, hat Michael Negele noch eine besondere Überraschung. Jochen Wege, Stephen Gorman, Hajo Markus und Ralf Krätschmer dürfen sich für den Vorzugspreis von 45 € versandkostenfrei ein nummeriertes Exemplar im Exzelsior Verlag bestellen! Für alle anderen Interessenten kostet das Werk 55 € plus Versandkosten.
Frank Hoppe
Anm. 1: Zum Lasker-Foto ganz oben: Carolyne Bardeleben ist eine entfernte Verwandte Laskers, eine Urgroßnichte aus den USA.
Anm. 2: Die Gesamtpunktzahl von Wolfgang Dröser mußte von 77,87 auf 78,17 korrigiert werden.
// Archiv: DSB-Nachrichten - Laskerjahr // ID 8800