9. März 2018
In Berlin begann heute das Kandidatenturnier zur Schachweltmeisterschaft 2018 mit einer Pressekonferenz und der Eröffnungsveranstaltung. Für die ersten drei Turniertage ab morgen meldet der Veranstalter sogar schon ein ausverkauftes Haus. Für den Deutschen Schachbund und ganz besonders auch für den Berliner Schachverband ist das Turnier ein herausragendes Ereignis um Schach in der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Nicht nur zahlreiche Medienvertreter halten sich in der Stadt auf, sondern auch viele Schachfreunde und Schachfreundinnen, die sich extra dafür ein paar Tage freigenommen haben und nach Berlin gefahren sind. Der Berliner Schachverband bietet für alle Gäste ein reichhaltiges Rahmenprogramm an den verschiedensten Orten der Hauptstadt in den nächsten zweieinhalb Wochen an. Damit ist Schach fast rund um die Uhr angesagt! Wir haben einen Blick auf die vom Berliner Schachverband in Zusammenarbeit mit den vielen Berliner Schachvereinen angebotenen Veranstaltungen geworfen.
Täglich bietet der größte Berliner Schachverein Schach-Club Kreuzberg Live-Übertragungen vom Kandidatenturnier an. Das Klubhaus in der Böcklerstraße ist nur wenige Kilometer vom Turnierort entfernt und mit der U1 gut zu erreichen. Am 20. März ist dort IM Elisabeth Pähtz als Kommentatorin zu Gast!
Live-Schach gibt es auch im Schachcafé "en passant" in der Schönhauser Allee. An mehreren Tagen können sich Gäste dort nicht nur an den Partien der Großmeister erfreuen, sondern auch selbst schachlich tätig werden, z.B. bei einem Blitz- oder Schnellschachturnier oder einem Tandemschachturnier. Ob der bekennende Tandemschachanhänger Lewon Aronjan dort inkognito plötzlich auftaucht, darf aber bezweifelt werden. Seine ganze Konzentration gilt dem Kandidatenturnier.
Das "en passant" ist vom Gleisdreieck gut mit der U-Bahnlinie 2 zu erreichen.
Am 18. März lädt der Deutsche Schachbund zu seiner Familienmeisterschaft in das schöne Köpenick ein. Im Klubhaus der TSG Oberschöneweide an der Spree kämpfen Zweierteams bestehend aus verwandten Familienmitgliedern um den Titel. Der Turnierbeginn wurde mit 10 Uhr extra früh angesetzt, damit Vater und Sohn oder Mutter und Tochter noch rechtzeitig zum Kandidatenturnier am Gleisdreieck kommen.
Wem das Weltklasseaufgebot beim Kandidatenturnier noch nicht reicht, der kann in der Nähe des Messegeländes am Funkturm am 14. März einen der besten deutschen Schachspieler bewundern. Georg Meier spielt bei TuS Makkabi an zwanzig Brettern simultan. Im Rahmenprogramm dieses Rahmenprogramms gibt es zwei Vorträge, u.a. vom Präsidenten des Berliner Schachverbandes Carsten Schmidt über Emanuel Lasker.
Berlin ist das Mekka der Schachboxszene. Am 16. März lädt der Intellectual Fight Club X deshalb in den Festsaal Kreuzberg ein. Dort werden mehrere Kämpfe stattfinden, wo die Beteiligten nicht nur zeigen müssen, was sie mit den Fäusten drauf haben, sondern auch was sie im Kopf haben. Nach 11 Runden (6 x Schach, 5 x Boxen) über jeweils drei Minuten wird einer der beiden Athleten wahrscheinlich matt sein. Entweder auf dem Schachbrett oder durch K.o. im Boxkampf.
Am 21. März lädt die Emanuel Lasker Gesellschaft zu einer Talkrunde mit GM Dr. Helmut Pfleger, Sportmanager Carsten Hensel und dem Schachhistoriker Dr. Michael Negele ein. Im Rahmen der Veranstaltung wird der sogenannte "Lasker" an Harry Schaack und Johannes Fischer von der Zeitschrift KARL verliehen.
Dieses kleine Potpourri stellt nur eine Auswahl der attraktiven Rahmenveranstaltungen in Berlin dar. Über alle Termine können Sie sich auf dieser Seite des Berliner Schachverbandes informieren.
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22989