11. Juli 2019
Es ist eine der traditionsreichsten Turnierserien die es In Deutschland gibt. Bereits seit 1973 wird das Sparkassen-Chess-Meeting ausgetragen, das bis Anfang der 2000er Jahre noch unter Dortmunder Schachtage bekannt war. Zahlreiche Weltklassespieler trugen sich bei den bisher 46 Austragungen in die Siegerliste ein, darunter mit Garri Kasparow (1992), Anatoli Karpow (1993), Wladimir Kramnik (10 mal von 1995 bis 2011!), Viswanathan Anand (2004) und Ruslan Ponomarjow (2010) gleich fünf ehemalige Weltmeister. Ein Weltmeister ist in diesem Jahr nicht dabei, aber dafür erlesene Weltelite mit einigen Spielern jenseits der 2700er Elo-Marke: Richard Rapport (Ungarn), Leinier Dominguez Perez (USA), Teimur Radschabow (Aserbaidschan), Radoslaw Wojtaszek (Polen) und Vorjahressieger Jan Nepomniachtchi (Russland).
Zu diesen fünf Großmeistern gesellen sich noch drei weitere Träger dieses Titels. Der Deutsche Schachbund nominierte Liviu Dieter Nisipeanu und Daniel Fridman für das Turnier und aus Estland reist Kaido Külaots nach Dortmund. Der 43-Jährige qualifizierte sich durch seinen sensationellen Gewinn des Moskauer Aeroflot-Opens für das Sparkassen-Chess-Meeting. Dortmund ist seit Jahrzehnten eine der ersten Adressen für Rundenturniere auf Weltklasseniveau und von daher ist es selbst bei einem so hochklassigem Turnier wie dem Aeroflot-Open eine große Ehre, eine Einladung in die Stadt im Ruhrpott zu bekommen. Für Külaots, mit einer geradezu bescheidenen Elo von 2560, war schon der Sieg beim Aeroflot-Open mit 18.000 Euro Preisgeld wie ein Sechser im Lotto. In Dortmund kann er nun zeigen, ob er mit den Weltklasseleuten und den beiden starken Deutschen mitzuhalten vermag.
Name | Jahr: Sieger: |
2018 Nepomn. |
2017 Wojtaszek |
2016 Vachier-Lagr. |
2015 Caruana |
2014 Caruana |
---|---|---|---|---|---|---|
Jan Nepomniachtchi Russland, Elo 2775 |
1. | - | - | 6. | - | |
Leinier Dominguez USA, Elo 2760 |
- | - | 4. | - | - | |
Teimur Radschabow Aserbaidschan, Elo 2759 |
- | - | - | - | - | |
Radoslaw Wojtaszek Polen, Elo 2737 |
7. | 1. | - | - | - | |
Richard Rapport Ungarn, Elo 2735 |
- | - | - | - | - | |
Liviu Dieter Nisipeanu Deutschland, Elo 2672 |
8. | 8. | 6. | 3. | - | |
Daniel Fridman Deutschland, Elo 2638 |
- | - | - | - | - | |
Kaido Külaots Estland, Elo 2560 |
- | - | - | - | - |
Das Turnier, das auch diesmal wieder im Orchesterzentrum NRW in der Brückstr. 47 stattfinden wird, hat mit dem dazugehörenden offenen Turnier und dem Helmut-Kohls-Turnier treue Begleiter. Die beiden Nebenturniere werden in diesem Jahr allerdings nicht im gleichen Gebäude durchgeführt, sondern 450m entfernt im Fritz-Henßler-Haus/Haus der Jugend in der Geschwister-Scholl-Str. 33-37. Teilnehmer des Opens erhalten freien Eintritt zum Großmeisterturnier. Für andere Interessierte kostet die Tageskarte 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Eintrittskarten können bei westticket.de erworben werden.
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Frank Hoppe
Während des Sparkassen-Chess-Meetings 2019, das vom 13. - 21.7.2019 im Orchesterzentrum des Landes NRW in der Brückstraße stattfinden wird, werden die beiden Dortmunder Künstler Helga Jonschker und Peter Kröker in die Fußstapfen von Christiane Köhne treten und ihre Kunstwerke mit Schachmotiven ausstellen. Helga Jonschker arbeitet bevorzugt in Acryltechnik. Als Mitarbeiterin des Orchesterzentrums hat sie aufgrund der Kooperation mit dem Sparkassen-Chess-Meeting in den letzten Jahren Einblicke in das Thema „Schach“ erhalten. Dies gab den Anstoß zu einigen Werken, die die Symbiose zwischen Schach und Musik darstellen. Die farbenfrohen Werke vermitteln einen Eindruck ihres mit Leidenschaft ausgeübten Schaffens, das zum Teil mit einem Augenzwinkern verstanden werden möchte. Seit 2008 malt Helga Jonschker überwiegend in Acryl. Das Malen entspannt sie und über ihre künstlerischen Arbeiten kann sie in verschiedene Welten eintauchen. In ihren Bildern verarbeitet sie gerne die in den letzten Jahren durchgeführten Reisen und durchlebt durch die Malerei und die entstehenden bzw. entstandenen Bilder immer wieder diese Erfahrungen. Ob gemalt, lasiert oder gespachtelt: Helga Jonschker liebt satte Farben, wodurch ihre Bilder eine große Strahlkraft erhalten. Die Werke zeichnen sich außerdem durch die akribische Ausgestaltung bzw. Realitätsnähe aus. Großes Vorbild ist u. a. das Werk von Edward B. Gordon, an das ein okap gemaltes Bild für diese Ausstellung angelehnt ist.
Peter Kröker begann seine künstlerische Laufbahn als "Meisterschüler" seiner Großmutter. In ihrem altbürgerlichen Esszimmeratelier entstanden zahllose Elfen- und Prinzessinnen- Zeichnungen in Frontalansicht. Peter Krökers kindliche Augen liebten diese Bilder. Nach einigen Jahren als Tischlergeselle folgte mit dem 30. Lebensjahr die späte Entscheidung zum Studium für Graphik-Design an der FH-Dortmund. Kröker betrachtet sich heute trotzdem eher als Autodidakt. Sein künstlerisches Interesse gilt in erster Linie der Darstellung des Menschen. Meist mit Acrylfarben erarbeitet, aber durchaus auch mit Ölstift, Sprühfarbe etc. Mal relativ realistisch, mal eher grob, im Comicstil oder als Strichzeichnung. In Szene gesetzt oder als Portrait. Schach ist Peter Kröker bislang fremd und vielleicht auch deshalb ein reizvolles Thema. "Was kann Ich darin sehen? Was kann Ich daraus erarbeiten?" Diese Fragen stellte er sich. Er findet es sehr interessant, die Konzentration in den Gesichtern der Spieler zu beobachten, die Anspannung, die Enttäuschung oder die Erleichterung. Auch die Spielfiguren, den König, die Dame, die Bauern, in einen anderen Kontext zu sehen und losgelöst vom Schachbrett darzustellen, hat für ihn einen die Fantasie anregenden Aspekt.
Kontaktdaten:
Helga Jonschker, Tel: 0151 21653235, jonschker@arcor.de, www.hejos-malerei.de
Peter Kröker, Tel: 0159 03036475, peterkroeker@ymail.com, www.dreisam-atelier.de
Medieninformation der Stadt Dortmund
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