Überlegungen zur Schach-Bundesliga
Während sich die Macher der Schach-Bundesliga bemühen, den Spielbetrieb attraktiver zu gestalten - zum Auftakt der Saison 2011/12 ist eine zentrale Auftaktrunde (14. - 16. Oktober) in der RWE-Halle in Mülheim geplant - hat Till Schelz-Brandenburg ganz eigene Ideen in Heft 6 der Zeitschrift SCHACH in seinem Beitrag "Kosmos oder Schwarzes Loch?" vorgestellt. Wir stellen Ihnen hier die fraglos interessanten und ebenso streitbaren Überlegungen des ehemaligen Vorsitzenden der Schachabteilung vom SV Werder Bremen zur Diskussion:
"Als Maßnahmen bieten sich an:
- Die Reisepartnerschaften werden aufgelöst, stattdessen wird an einem Wochenende, und zwar, um den Amateuren und den Geisterspielern am Sonntagvormittag aus dem Weg zu gehen, freitags abends und samstags nachmittags, ein Hin- und Rückspiel (mit vertauschten Farben) gespielt. Dann weiß nicht nur jeder Zuschauer, wer die Heimmannschaft ist, es wird auch der Realität der Hobby-Spieler entsprochen, seinem Gegner Revanche zu bieten.
- Die Kader der Mannschaften werden auf zwölf Spieler begrenz. 48 Stunden vor Anpfiff müssen die Vereine bei schachbundesliga.de zwecks Veröffentlichung gemeldet haben. Damit die Exzesse des Retortenschachs vermieden werden, entfällt die Verbindlichkeit der Reihenfolge, die der jeweilige Mannschaftsführer erst 15 Minuten vor Beginn beim Schiedsrichter bekannt gibt.
- Für die Bundesliga ist ein Spieler nur exklusiv spielberechtigt. Die Meldung bei einem Verein eines anderen Landes lässt die Spielberechtigung für die Bundesliga erlöschen.
- Eine Remisvereinbarung kann nur durch Erklärung beider Mannschaftsführer gegenüber dem Schiedsrichter zustande kommen."
Raymund Stolze