6. September 2018
Matthias Blübaum zählt zum fünfköpfigen Aufgebot unserer Mannschaft im offenen Turnier bei der Schacholympiade in Batumi und steht heute im Mittelpunkt unserer Olympiadeporträts.
Nach Baku 2016 ist es sein zweiter Auftritt bei einer Olympiade für Deutschland. Seit seinem Debüt am 8. Oktober 2011 beim Mitropacup in Merlimont (Frankreich) kam er auf 66 Einsätze in den Nationalmannschaften, davon sieben in der U18. Vor drei Jahren führte er den deutschen Nachwuchs in Karpacz (Polen) zur Goldmedaille.
Wo kann man ihn vor der Olympiade treffen:
Matthias persönlich begegnen kann man am 15. September in der Gemeinde Dizinsowe am Neckar. Noch nie gehört? Der Ortsname geht zurück auf einen "Sippenhäuptling" namens Titzo oder Ditzin wie man hier nachlesen kann. Heute gebräuchlicher (und viel bekannter) ist der Ortsname Deizisau. Die Gemeinde feiert in diesem Jahr ihren 750. Geburtstag. 1268 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, eine Siedlung gibt es hier allerdings schon wesentlich länger.
Zum Geburtstag hat sich der hier ansässige Bundesligaverein etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Für ein Simultan vergibt der Verein 70 kostenlose Plätze. Und man darf dabei nicht nur gegen Matthias spielen, sondern bekommt es gleich mit sieben hochkarätigen Schachmeistern zu tun! Dabei sitzen nicht die glorreichen Sieben an den Brettern und die mit wahrscheinlich weniger Spielstärke gesegneten 70 Gäste machen alternierend ihre Züge (Das wäre auch mal eine Idee...!). Vielmehr geht es andersherum: Sie dürfen sitzen bleiben und die sieben Samurai kommen der Reihe nach an ihrem Brett vorbei. Den ersten Zug macht Peter Leko, den zweiten Zug Vincent Keymer, den dritten Matthias, den vierten Georg Meier, den fünften Andreas Heimann, den sechsten Rustem Dautov und den siebten Frank Zeller. Danach ist wieder Leko dran. Das wird ein Gaudi! Wie war nochmal der Spruch mit den vielen Köchen...
Als eine seiner besten Partien der letzten Jahre sieht Matthias seinen Sieg gegen Arkadij Naiditsch 2017 bei der Europameisterschaft in Minsk (Weißrussland). Sie trafen in der letzten Runde aufeinander. Matthias gewann und erreichte mit 8 aus 11 einen sehr guten 12. Platz.
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Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - Nationalmannschaft // ID 8648