Halbzeit in Batumi

24. September 2010

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Beste deutsche Spielerin: Fiona Sieber

Inzwischen sind bei der Jugendeuropameisterschaft in Batumi 5 Runden gespielt, und wie schon so oft hat sich im deutschen Team Ernüchterung breit gemacht. Diesmal erhielten unsere Medaillenhoffnungen in der Doppelrunde am gestrigen vierten Spieltag einen herben Dämpfer. Nachdem sich zunächst das Wetter rapide verschlechtert hatte - die ganze Nacht über tobte auf dem Meer ein Gewitter, es regnete den ganzen Tag über in Strömen - erwischten auch Jens Kotainy und Fiona Sieber, die mit drei Punkten aus drei Partien hervorragend gestartet waren und dabei in ihren Partien einen richtig souveränen Eindruck hinterlassen hatten, einen rabenschwarzen Tag. Fiona konnte zwei tolle Stellungen (Mehrbauer, überlegene Position) nicht halten und musste noch froh sein, aus der Nachmittagspartie wenigstens einen halben Zähler aus einem total verlorenen Endspiel zu retten. Jens stand am Vormittag lange unter starkem Druck, konnte sich aber befreien und erreichte ein ausgeglichenes Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer. Leider lief er in Zeitnot in ein zweizügiges Matt.
Noch schlimmer kam es am Nachmittag: Nachdem er die dynamischen Vorteile des isolierten Damenbauern einmal mehr eindrucksvoll demonstriert hatte, übersah er in Fast-Gewinnstellung eine einfache Verteidigung, musste den bereits erbeuteten Mehrbauern zurückgeben und konnte das anschließende schlechte Endspiel nicht halten.
Nicht genug damit: Auch Spartak Grigorian, der mit 3 aus 4 Anschluss an die Spitze gefunden hatte, verlor seine 5. Partie ebenfalls.
Immerhin gewannen Steffen, Daniela und Julian ihre zweite Partie, so dass alle deutschen Starter mindestens zwei Zähler auf dem Konto haben. Am besten liegt jetzt Fiona mit 3,5 Punkten im Rennen.

Bernd Vökler und Bernd Rosen
Aufgewühltes Meer

Bernd Rosen

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