2. Runde am 6. März 2014 in Berlin
Bedenkzeit: 90 min/40 Züge + 30 min + 30 sec Inkrement/Zug
Br. | Deutschland | Elo | 2½:1½ | Norwegen | Elo |
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1 | WGM Zoya Schleining | 2360 | 1:0 | Ellisiv Reppen | 2008 |
2 | WGM Elena Levushkina | 2279 | 1:0 | Anita Grønnestad | 1987 |
3 | Jade Schmidt | 2124 | ½:½ | Ellen Øen Carlsen | 1931 |
4 | Josefine Heinemann | 1997 | 0:1 | Yonne Tangelder | 1822 |
Josefine Heinemann hat heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ihre Gegnerin, die immer gern in die Kamera lächelte, überraschte die Magdeburgerin offensichtlich: mit dem Jänisch-Gambit. Nachdem die Norwegerin ihre Dame auf g6 plaziert hatte, lagen immer wieder Drohungen gegen g2 in der Luft. Ein vergifteter Bauer auf c6 brachte das fragile weiße Stellungsbild schließlich zum Einsturz. 1:0 für Norwegen!
Um Punkt 17 Uhr gleicht Zoya Schleining aus. Ein souveräner Sieg für die Großmeisterin, deren Gegnerin einige Koordinationsprobleme am Königsflügel bekam. Die Besetzung der e-Linie brachte schließlich die Entscheidung.
Elena Levushkina bringt eine knappe halbe Stunde später die deutschen Damen in Führung. Erst plazierte sie einen schrägschrittigen Fluchtverhinderer auf d6, dann bot sie der Norwegerin einen Turm gratis mit Schachgebot an, um nach dessen Verspeisung einen vernichtenden Königsangriff zu vollenden.
In der letzten Partie hatte die ältere Carlsen-Schwester zwar bereits zwei Bauern minus, aber die Stellung war für die Deutsche noch lange nicht gewonnen. So kam es dann auch. In einem noch ungeklärten Damenendspiel entschied sich Jade Schmidt für Dauerschach. Der gegnerische Freibauer war zu stark geworden.
Frank Hoppe
Fotos: Frank Hoppe