01.07.2019
Kaum hatten Coschen (Brandenburg) und Bad Muskau (Sachsen) am vergangenen Mittwoch mit 38,6 Grad einen Junirekord aufgestellt, so war dies vier Tage später wieder Makulatur. In Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) wurden gestern um 16.30 Uhr 39,6 Grad gemessen. Apolda liegt gerade einmal 87 km weiter südlich und das Thermometer stieg dort "nur" auf 36 Grad. Glücklicherweise ist der Saal im Hotel Am Schloß klimatisiert und die zehn Spielerinnen des Frauen-Länderkampfes Deutschland gegen Aserbaidschan wurden höchstens in den Spielpausen beim Schlendern vor die Tür von einer Hitzewand erschlagen. Heiß her ging es trotzdem auf den fünf Brettern und am Ende steht ein gutes 2½:2½ für die junge deutsche Mannschaft zu Buche.
Weiterlesen … Länderkampf in Apolda: Hitzeschlacht endet unentschieden
30.06.2019
Gestern fand die Eröffnungsveranstaltung des Länderkampfes der Frauen im Schach in Apolda im Hotel am Schloß statt. Der Geschäftsführer des Deutschen Schachbundes Dr. Marcus Fenner begrüßte die aserbaidschanischen Schachspielerinnen, die deutsche Frauennationalmannschaft und die geladenen Gäste. Er verwies auf den hohen sportlichen Wert eines solchen Länderkampfes und die politische Bedeutung des Schachsports zur bilateralen Verständigung der beiden Länder.
Weiterlesen … Eröffnung des Länderkampfes in Apolda
27.06.2019
Am Sonnabend beginnt mit der Eröffnungsfeier und einem Grillabend in Apolda der Frauen-Länderkampf gegen Aserbaidschan. Es ist praktisch auch der Rückkampf für den Wettkampf im August 2017 in Baku, den die deutsche Mannschaft mit 9½:15½ verloren hat. Insgesamt treffen beide Auswahlmannschaften zum siebten Mal aufeinander, rechnet man die beiden Duelle der B-Mannschaften bei den Olympiaden 2008 und 2016 hinzu. Nur den ersten Vergleich, 2003 bei der Europameisterschaft in Plowdiw, konnten die deutschen Frauen gewinnen. Elisabeth Pähtz und Jordanka Micic besiegten die Mamedjarowa-Schwestern damals mit 1½:½.
Die beiden Schwestern sind 16 Jahre später wieder mit dabei. Die beiden Deutschen fehlen: Für Micic war Plowdiw der letzte Einsatz in der Nationalmannschaft, Pähtz beendete erst vor Kurzem ihre Auswahlkarriere. Bernd Vökler: "Durch den Rücktritt von unserer Spitzenspielerin Elisabeth Pähtz ist die Favoritenrolle ziemlich eindeutig festgelegt. Im Durchschnitt sitzen 44 Elo-Punkte weniger auf der deutschen Seite. Die Führungsrolle in diesem jungen Team fällt fast automatisch an Sarah Hoolt. Sie versteht es seit Jahren, Job und Schach zu verbinden und peilt demnächst wieder die 2400er Marke an, welche sie vor zwei Jahren schon einmal deutlich überschritten hatte."
Weiterlesen … Länderkampf der Frauen Deutschland gegen Aserbaidschan
15.06.2019
2017 bekam der Deutsche Schachbund eine der seltenen Einladungen zu einem traditionellen Länderkampf. Der aserbaidschanische Verband hatte unsere Frauennationalmannschaft nach Baku eingeladen und das Team nutzte die Partien zur Vorbereitung auf die Mannschaftseuropameisterschaft im Herbst.
Das damalige Ergebnis kann man hier nachlesen.
Weiterlesen … Vorschau auf den Länderkampf der Frauen gegen Aserbaidschan in Apolda
05.06.2019
Im slowenischen Radenci, einem Ort mit wenig mehr als 2000 Einwohnern, fand vom 27. Mai bis zum 4. Juni der Mitropa-Cup statt. Bei dem seit 1976 durchgeführten Mannschaftswettbewerb treten Auswahlmannschaften der mitteleuropäischen Länder gegeneinander an. Der Name "Mitropa" lehnt sich dabei an die seit 1916 bestehende Bewirtungs- und Beherbergungsgesellschaft der Bahn an.
Deutschland gehört als mitteleuropäisches Land zum festen Teilnehmerkreis, doch aufgrund der Überschneidung mit dem Meisterschaftsgipfel in Magdeburg konnten nicht beide Turniere in Slowenien beschickt werden. Unsere Frauen, die schon dreimal Gold mit nach Hause brachten, waren diesmal nicht dabei. Da der slowenische Schachverband wohl nicht so schnell Ersatz fand, spielten die Frauen zu neunt.
Unsere Männerriege bestand aus den erfahrenen Witali Kunin und Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler, sowie drei starken Jugendlichen. Ein guter fünfter Platz wurde es am Ende. Gold ging im offenen Turnier nach Ungarn und bei den Frauen nach Kroatien.
Weiterlesen … Mitropa-Cup 2019: Ungarn und Kroatien holen Gold
29.05.2019
Der Mitropa-Cup wird als Traditionsturnier seit 1976 ausgetragen. Die zehn Teilnehmerländer sind in diesem Jahr in Slowenien zu Gast. Die Terminkollision mit dem Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes in Magdeburg war leider nicht mehr aufzulösen. Aus diesem Grund sind wir heuer leider auch nur mit einem Team vertreten. Einzig eine Männermannschaft wurde nach Radenci entsandt.
Weiterlesen … Mitropa-Cup 2019 - von jungen Spielern und alten Bekannten
11.12.2018
Bereits im vergangenen Jahr ist in der „Konzeption Leistungssport“ festgelegt worden, dass für den A- und B-Kader solche Spielerinnen und Spieler nominiert werden, die im Hinblick auf mögliche Einsätze in der Nationalmannschaft als geeignete Kandidaten angesehen werden und entsprechend gefördert werden sollen. 2019 stellt die Mannschafts-Europameisterschaft (23. Oktober - 3. November) in Batumi den Saisonhöhepunkt dar. Das bedeutet jedoch nicht, dass in Einzelfällen nicht Spieler aufgrund besonderer Leistungen im Vorfeld der Nominierung für die Nationalmannschaft berücksichtigt werden können, was auch im zu Ende gehenden Jahr der Fall gewesen ist.
Weiterlesen … Kommission Leistungssport nominierte am Wochenende die Kaderspieler für das Jahr 2019
22.10.2018
Seit der Europameisterschaft 2015 in Reykjavik ist Liviu Dieter Nisipeanu dafür "zuständig", am ersten Brett den Koryphäen der gegnerischen Mannschaften den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man darf ihm selbst den Weltmeister Magnus Carlsen gegenübersetzen. Auch der fand am 21. November 2015 kein Mittel, um den sympathischen Rumänen mit deutschen Wurzeln von seinem Motto "Das Remis steht!" abzubringen. Seither beißen sich unzählige Weltklassespieler an Dieter die Zähne aus. Seine Bilanz mit nur zwei Niederlagen in 34 Partien am Spitzenbrett unserer Nationalmannschaft sind niederschmetternde Aussichten für die hochkarätige Gegnerschaft auf einen vollen Punkt zu hoffen.
Am 3. Oktober 2018 bei der Schacholympiade in Batumi saß Dieter nun ein Mann gegenüber, der bei der Olympiade zwei Jahre zuvor für seine letzte Niederlage im Nationaltrikot sorgte. Sein Name ist Maxime Vachier-Lagrave, oder kurz auch MVL. Der Franzose zählt seit Jahren zur absoluten Weltelite. In Baku 2016 hatte er Weiß, nun mußte er seine Klasse mit Schwarz gegen Dieter bestätigen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Nisipeanus Glanzpartie gegen MVL
11.10.2018
Die Schacholympiade 2018 ist zu Ende und sie ist für beide deutschen Mannschaften teilweise sehr erfolgreich verlaufen. Trotz gesundheitlicher Probleme, die viele deutsche Spieler durch den Verzehr landestypischer Speisen hatten, wurde ein besseres Ergebnis erzielt als 2016 in Baku. Die Plazierungen der Deutschen mit Rang 13 im offenen Turnier und Rang 28 im Frauenturnier können sich sehen lassen. Unsere gemischte Mannschaft blieb sogar als einzige im offenen Turnier ungeschlagen! Liviu Dieter Nisipeanu ließ am ersten Brett die gegnerischen Spitzenleute ebenso abprallen, wie Matthias Blübaum an Brett drei und Daniel Fridman an Brett vier. Alle drei blieben ohne Niederlage, wobei Fridman sogar mit 5 aus 5 startete und seine famose Turnierleistung von 2814 am Ende mit der Goldmedaille für sein Brett geehrt wurde!
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Daniel Fridman Gold an Brett 4
06.10.2018
Das Reich der Mitte hat mit 1,38 Milliarden Menschen mehr als 17 mal soviel Einwohner wie Deutschland. Ein nahezu unerschöpfliches Reservoire an Schachspielern der Weltklasse müßte China hervorgebracht haben. Doch die Sportart Schach führt in diesem großen Land nur ein kümmerliches Dasein. Gerade einmal 45 Großmeister (Deutschland 96) und gar nur 169 Titelträger (Deutschland 1391!) hat das viertgrößte Land der Erde. Trotz dieses Ungleichgewichts bringt China viele überdurchschnittlich gute Schachspieler hervor. Zehn von ihnen haben bei der Schacholympiade in Batumi (Georgien) gleich beide Wettbewerbe gewonnen und fahren mit Gold nach Hause. Im offenen Turnier wurden die USA und Russland knapp auf die Plätze verwiesen, im Frauenturnier ging Silber und Bronze an die Ukraine und Georgien.
Unsere gemischte Mannschaft blieb im offenen Turnier als einzige ungeschlagen und belegte am Ende einen guten 13. Platz. Auch unsere Frauen waren schwer zu schlagen, nämlich genau nur zweimal, darunter vom Olympiafavoriten Russland.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: China Doppelolympiasieger, Deutschland Platz 13
05.10.2018
Vietnam erwies sich gestern als unbezwingbar. Deutschland allerdings auch. An allen vier Brettern konnte sich keiner der Spieler einen nennenswerten Vorteil erarbeiten, obwohl Quang Liem Le und Daniel Fridman einen Bauern mehr hatten. Nach dem 2:2 bleibt unsere gemischte Mannschaft die einzige ungeschlagene im offenen Turnier, da Spitzenreiter Polen gegen China unterlag.
Bei den Frauen hatte es Deutschland wie erwartet sehr schwer gegen Usbekistan. Das 2:2 war am Ende besser als das was die russischen Frauen gegen Usbekistan erreicht hatten.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Deutschland als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage
04.10.2018
Frankreich kam gestern mit einem blauen Auge davon. In drei der vier Partien stand unser Nachbarland nach kurzer Zeit schlechter. Nur Matthias Blübaum und später auch Daniel Fridman bewahrten die französischen Hoffnungen auf wenigstens einen halben Punkt an zwei Brettern. Rasmus Svane und Liviu Dieter Nisipeanu standen weiter vorteilhaft. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Plötzlich kippte die Partie von Rasmus und er stand bald auf Verlust. Glücklicherweise hatte Weltklassemann MVL am ersten Brett der Franzosen keine lichten Momente und war dabei, Liviu Dieter den vollen Punkt zu überlassen. Mit den beiden Punkteteilungen an zwei und drei, wurde es insgesamt ein Unentschieden. Vor dem Wettkampf hätten wir uns über den einen Punkt gefreut. Jetzt sind wir ein bißchen traurig über den Punktverlust.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Knapp am Sieg gegen Frankreich vorbei
03.10.2018
Eigentlich müßte es "Que viva España" (Spanien lebe hoch) heißen, doch wir bedienen uns beim Titel der Schlagermusikvariante der beiden belgischen Komponisten. Spanien lebe hoch - denn sie haben uns beide Punkte überlassen! Verdient muß man sagen. Daniel Fridman und Georg Meier standen fast immer gut und Liviu Dieter Nisipeanu und Rasmus Svane hielten erfolgreich das Gleichgewicht. Und Daniel Fridman ist der Wahnsinn! Seine Frau Anna Satonskich hatte ihm die richtigen Hosenträger herausgesucht und es lief wie geschmiert: sechster Sieg im siebten Spiel. Mit einer Elo-Leistung von 2959 ist Daniel der beste Spieler der Olympiade! Vive la France - Frankreich kann kommen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Eviva España!
02.10.2018
Gegen die starke Niederlande, bei denen der Deutsche Jan Gustafsson Kapitän ist, gab es nach wechselvollem Spielverlauf am Ende vier Punkteteilungen. Für die Niederlande bedeutete der Punktverlust gleich die Einbuße von acht Plätzen in der Rangliste. Sogar Deutschland, das nach 6 Runden noch fünf Plätze hinter dem Nachbarland lag, wurde dabei überholt.
Nach sieben Runden gehört Deutschland zu den fünf Mannschaften, die noch ungeschlagen sind. Das gelang bisher nur den führenden Mannschaften von Aserbaidschan, Polen und USA sowie den siebtplazierten Israelis.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Deutschland weiter ungeschlagen