11.12.2018
Bereits im vergangenen Jahr ist in der „Konzeption Leistungssport“ festgelegt worden, dass für den A- und B-Kader solche Spielerinnen und Spieler nominiert werden, die im Hinblick auf mögliche Einsätze in der Nationalmannschaft als geeignete Kandidaten angesehen werden und entsprechend gefördert werden sollen. 2019 stellt die Mannschafts-Europameisterschaft (23. Oktober - 3. November) in Batumi den Saisonhöhepunkt dar. Das bedeutet jedoch nicht, dass in Einzelfällen nicht Spieler aufgrund besonderer Leistungen im Vorfeld der Nominierung für die Nationalmannschaft berücksichtigt werden können, was auch im zu Ende gehenden Jahr der Fall gewesen ist.
Weiterlesen … Kommission Leistungssport nominierte am Wochenende die Kaderspieler für das Jahr 2019
22.10.2018
Seit der Europameisterschaft 2015 in Reykjavik ist Liviu Dieter Nisipeanu dafür "zuständig", am ersten Brett den Koryphäen der gegnerischen Mannschaften den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man darf ihm selbst den Weltmeister Magnus Carlsen gegenübersetzen. Auch der fand am 21. November 2015 kein Mittel, um den sympathischen Rumänen mit deutschen Wurzeln von seinem Motto "Das Remis steht!" abzubringen. Seither beißen sich unzählige Weltklassespieler an Dieter die Zähne aus. Seine Bilanz mit nur zwei Niederlagen in 34 Partien am Spitzenbrett unserer Nationalmannschaft sind niederschmetternde Aussichten für die hochkarätige Gegnerschaft auf einen vollen Punkt zu hoffen.
Am 3. Oktober 2018 bei der Schacholympiade in Batumi saß Dieter nun ein Mann gegenüber, der bei der Olympiade zwei Jahre zuvor für seine letzte Niederlage im Nationaltrikot sorgte. Sein Name ist Maxime Vachier-Lagrave, oder kurz auch MVL. Der Franzose zählt seit Jahren zur absoluten Weltelite. In Baku 2016 hatte er Weiß, nun mußte er seine Klasse mit Schwarz gegen Dieter bestätigen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Nisipeanus Glanzpartie gegen MVL
11.10.2018
Die Schacholympiade 2018 ist zu Ende und sie ist für beide deutschen Mannschaften teilweise sehr erfolgreich verlaufen. Trotz gesundheitlicher Probleme, die viele deutsche Spieler durch den Verzehr landestypischer Speisen hatten, wurde ein besseres Ergebnis erzielt als 2016 in Baku. Die Plazierungen der Deutschen mit Rang 13 im offenen Turnier und Rang 28 im Frauenturnier können sich sehen lassen. Unsere gemischte Mannschaft blieb sogar als einzige im offenen Turnier ungeschlagen! Liviu Dieter Nisipeanu ließ am ersten Brett die gegnerischen Spitzenleute ebenso abprallen, wie Matthias Blübaum an Brett drei und Daniel Fridman an Brett vier. Alle drei blieben ohne Niederlage, wobei Fridman sogar mit 5 aus 5 startete und seine famose Turnierleistung von 2814 am Ende mit der Goldmedaille für sein Brett geehrt wurde!
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Daniel Fridman Gold an Brett 4
06.10.2018
Das Reich der Mitte hat mit 1,38 Milliarden Menschen mehr als 17 mal soviel Einwohner wie Deutschland. Ein nahezu unerschöpfliches Reservoire an Schachspielern der Weltklasse müßte China hervorgebracht haben. Doch die Sportart Schach führt in diesem großen Land nur ein kümmerliches Dasein. Gerade einmal 45 Großmeister (Deutschland 96) und gar nur 169 Titelträger (Deutschland 1391!) hat das viertgrößte Land der Erde. Trotz dieses Ungleichgewichts bringt China viele überdurchschnittlich gute Schachspieler hervor. Zehn von ihnen haben bei der Schacholympiade in Batumi (Georgien) gleich beide Wettbewerbe gewonnen und fahren mit Gold nach Hause. Im offenen Turnier wurden die USA und Russland knapp auf die Plätze verwiesen, im Frauenturnier ging Silber und Bronze an die Ukraine und Georgien.
Unsere gemischte Mannschaft blieb im offenen Turnier als einzige ungeschlagen und belegte am Ende einen guten 13. Platz. Auch unsere Frauen waren schwer zu schlagen, nämlich genau nur zweimal, darunter vom Olympiafavoriten Russland.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: China Doppelolympiasieger, Deutschland Platz 13
05.10.2018
Vietnam erwies sich gestern als unbezwingbar. Deutschland allerdings auch. An allen vier Brettern konnte sich keiner der Spieler einen nennenswerten Vorteil erarbeiten, obwohl Quang Liem Le und Daniel Fridman einen Bauern mehr hatten. Nach dem 2:2 bleibt unsere gemischte Mannschaft die einzige ungeschlagene im offenen Turnier, da Spitzenreiter Polen gegen China unterlag.
Bei den Frauen hatte es Deutschland wie erwartet sehr schwer gegen Usbekistan. Das 2:2 war am Ende besser als das was die russischen Frauen gegen Usbekistan erreicht hatten.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Deutschland als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage
04.10.2018
Frankreich kam gestern mit einem blauen Auge davon. In drei der vier Partien stand unser Nachbarland nach kurzer Zeit schlechter. Nur Matthias Blübaum und später auch Daniel Fridman bewahrten die französischen Hoffnungen auf wenigstens einen halben Punkt an zwei Brettern. Rasmus Svane und Liviu Dieter Nisipeanu standen weiter vorteilhaft. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Plötzlich kippte die Partie von Rasmus und er stand bald auf Verlust. Glücklicherweise hatte Weltklassemann MVL am ersten Brett der Franzosen keine lichten Momente und war dabei, Liviu Dieter den vollen Punkt zu überlassen. Mit den beiden Punkteteilungen an zwei und drei, wurde es insgesamt ein Unentschieden. Vor dem Wettkampf hätten wir uns über den einen Punkt gefreut. Jetzt sind wir ein bißchen traurig über den Punktverlust.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Knapp am Sieg gegen Frankreich vorbei
03.10.2018
Eigentlich müßte es "Que viva España" (Spanien lebe hoch) heißen, doch wir bedienen uns beim Titel der Schlagermusikvariante der beiden belgischen Komponisten. Spanien lebe hoch - denn sie haben uns beide Punkte überlassen! Verdient muß man sagen. Daniel Fridman und Georg Meier standen fast immer gut und Liviu Dieter Nisipeanu und Rasmus Svane hielten erfolgreich das Gleichgewicht. Und Daniel Fridman ist der Wahnsinn! Seine Frau Anna Satonskich hatte ihm die richtigen Hosenträger herausgesucht und es lief wie geschmiert: sechster Sieg im siebten Spiel. Mit einer Elo-Leistung von 2959 ist Daniel der beste Spieler der Olympiade! Vive la France - Frankreich kann kommen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Eviva España!
02.10.2018
Gegen die starke Niederlande, bei denen der Deutsche Jan Gustafsson Kapitän ist, gab es nach wechselvollem Spielverlauf am Ende vier Punkteteilungen. Für die Niederlande bedeutete der Punktverlust gleich die Einbuße von acht Plätzen in der Rangliste. Sogar Deutschland, das nach 6 Runden noch fünf Plätze hinter dem Nachbarland lag, wurde dabei überholt.
Nach sieben Runden gehört Deutschland zu den fünf Mannschaften, die noch ungeschlagen sind. Das gelang bisher nur den führenden Mannschaften von Aserbaidschan, Polen und USA sowie den siebtplazierten Israelis.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Deutschland weiter ungeschlagen
01.10.2018
Für unsere gemischte Mannschaft läuft es hervorragend. Nach dem Sieg gegen Moldawien am Freitag, wurde gestern Israel ein 2:2 abgerungen. Dabei ragt Daniel Fridman noch heraus aus der deutschen Mannschaft. Mit 5 aus 5 hat er das beste Ergebnis aller Spieler an Brett 4 und ist mit einer Eloleistung von 3311 sogar der beste Spieler der Schacholympiade! Wir wünschen ihm natürlich das es so gut mit ihm und der Mannschaft weiterläuft. Heute geht es gegen die Niederlande.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Sieg gegen Moldawien, Remis gegen Israel
28.09.2018
Beide deutschen Mannschaften waren gestern erfolgreich. Im offenen Turnier wurde der Punktverlust gegen Serbien mit einem unerwarteten Sieg gegen Ungarn wieder ausgeglichen und Deutschland ist voll auf Kurs und liegt nach vier Runden mit 7:1 Punkten auf Platz 12. Bei den Frauen siegte Deutschland nicht 4:0, aber dafür wenigstens 3:1 gegen den krassen Außenseiter Sri Lanka. Sarah Hoolt sorgte hier für ein bleibendes Erlebnis bei ihrer rund 600 Elopunkte schwächeren Gegnerin. Und zur Belohnung wartet heute auch noch Russland auf unsere vier Damen! Mit einem 4:0 wäre ihnen diese undankbare Los möglicherweise erspart geblieben.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Starker Sieg gegen Ungarn
27.09.2018
Nach drei Runden haben die Mannschaften bei der Olympiade sich so langsam akklimatisiert und ihren Rhythmus gefunden. Dabei sind die Erfolge und Enttäuschungen dicht beieinander, je nachdem ob es läuft wie geschmiert oder der Motor stottert. Die beiden deutschen Mannschaften kann man im Moment noch schwer einer Kategorie zuordnen, sie schwimmen mit dem großen Feld mit ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Gestern gab es zwei Unentschieden gegen Serbien und Israel. Unsere Gegner werden sich über den einen Mannschaftspunkt mehr gefreut haben, als wir. Die serbischen Männer und die israelischen Frauen hatten an allen Brettern weniger Elo mitgebracht als die Deutschen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Zwei Unentschieden am Mittwoch
26.09.2018
Georgien ist nicht nur Gastgeber der Schacholympiade 2018, sondern ein Schachland schlechthin. FIDE-Vizepräsident Georgios Makropoulous war in der Pressekonferenz während der ersten Runde voll des Lobes über das georgische Frauenschach. Spielerinnen wie Nona Gaprindaschwili, Nana Joseliani oder Maja Tschiburdanidse bestimmten jahrzehntelang das Weltfrauenschach und bildeten das Rumpfstück der sowjetischen Nationalmannschaft. Die beiden fünffachen Weltmeisterinnen Gaprindaschwili und Tschiburdanidse sind Botschafter der Olympiade in ihrer Heimat und spielten am 4. September ein kleines Match, welches 1½:1½ endete. Nach Gaprindaschwili hat die FIDE den 1998 erschaffenen Nona-Cup benannt. Er wird an das Land verliehen, welches bei den Männern und Frauen die meisten Punkte sammelt.
Bei soviel Schwelgen in Erinnerungen darf natürlich auch nicht das aktuelle Frauenschach in Georgien vergessen werden. Inzwischen haben andere Nationen zwar aufgeholt, aber Georgien liegt immer noch beim Elo-Durchschnitt der besten zehn Spielerinnen auf Platz vier in der Welt. Einen Platz vor Deutschland übrigens - mit 49 Punkten aber deutlich besser. Gestern nun trafen diese beiden Länder aufeinander. Das Paarungsprogramm ermittelte für Deutschland allerdings "nur" die dritte Mannschaft.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Starke Gastgeberinnen
25.09.2018
Voll fokussiert auf das große Ereignis und soweit wie möglich abgeschirmt von äußeren Einflüssen - so präsentieren sich die deutschen Mannschaften in Georgien. Der Schacholympiade wurde schon vor ihrem Beginn am Sonntag größte Aufmerksamkeit geschenkt. Die Spielerinnen und Spieler reisten einige Tage vorher mit ihren Trainern an, um noch ein "Geheimtraining" zu absolvieren. Auch zum Fototermin präsentierten sich die beiden Mannschaften geschlossen und in neuer Uniform. Danach ging es aber sofort wieder an die Arbeit. Ein gutes Ergebnis bei optimaler Vorbereitung ist das Hauptziel in Batumi. Dem wird alles untergeordnet.
Der gestrige Auftakt klappte schon einmal hervorragend. Zwei sichere 4:0-Erfolge waren das Ergebnis.Das gelang einigen anderen Favoriten nicht ganz so gut. So unterlag der auch in Deutschland gut bekannte Chao b Li (China, Elo 2708) gegen einen 2200er. Und auch die Georgierin Lela Javachischwili (Elo 2475) mußte sich einer Südkoreanerin mit Elo 2030 beugen.
Weiterlesen … Olympiade Batumi: Perfekter Start für Deutschland
22.09.2018
In nicht einmal 24 Stunden geht sie los die 43. Schacholympiade. In der Schwarzmeerarena in Batumi findet morgen um 19 Uhr MESZ die Eröffnungsveranstaltung statt. Und die beiden deutschen Mannschaften werden sicherlich dabei sein, denn sie halten sich bereits seit einigen Tagen in der georgischen Hafenstadt am Schwarzen Meer auf. Zum einen um zu trainieren und zum anderen um sich in Batumi bald richtig heimisch zu fühlen. Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Olympiade. Unsere fünf Herren nehmen in der Startrangliste Platz 16 ein, die Damen sogar Platz neun.
Weiterlesen … Vorschau auf die Schacholympiade in Batumi
20.09.2018
Sarah Hoolt ist die Letzte in unserer Riege der Olympiakandidaten, die für Deutschland in Batumi (Georgien) an den Start gehen werden und die wir an dieser Stelle vorstellen. Sarah war von Januar 2017 bis April 2018 die Nummer zwei bei den deutschen Schachspielerinnen hinter Elisabeth Pähtz. Ihre höchste FIDE-Elo erreichte sie im August 2017 mit 2449.
Ihr Debüt in einer deutschen Nationalmannschaft gab sie am 12. Juli 2006 bei der U18-Europameisterschaft der Mädchen in Balatonlelle (Ungarn). Am 7. September des gleichen Jahres spielte sie beim Mitropa-Cup in Brno (Tschechien) ihre erste Partie in der A-Mannschaft. Inzwischen hat sie 105 Einsätze hinter sich mit je 33 Siegen und Remis und 39 Niederlagen.
Weiterlesen … Unsere Spieler für Batumi: Großmeisterin Sarah Hoolt