17. Mai 2018
Vor etwas über zwei Wochen wurden in Berlin die letzten drei Runden der Schachbundesliga zentral ausgetragen. Es wurde zwar noch kein neuer Meister gefunden - der Stichkampf ist am 24. Mai - doch die Atmosphäre im Maritim-Hotel mit zahlreichen hochklassigen Veranstaltungen parallel zur Bundesliga, hat für viel Begeisterung gesorgt. Für jeden war etwas dabei, egal ob man Weltklassespielern fast hautnah am Brett zuschauen wollte oder bei der Bundesvereinskonferenz und der Lasker-Konferenz sein Wissen erweitern oder auffrischen konnte. Selbst spielen war natürlich auch möglich, z.B. im Rahmenprogramm des Berliner Schachverbandes oder bei den ChessBase-Blitzturnieren.
Wir haben einige prominente Besucher und Macher der vier Tage in der Hauptstadt nach ihren Eindrücken befragt. Viel Spaß beim Lesen!
Die zentrale Endrunde in Berlin mit all ihren Begleitveranstaltungen hat das Potential, sich zu einer Leuchtturm-Veranstaltung des deutschen Schachs zu entwickeln. Das Konzept, Spitzen- und Breitenschach miteinander zu verbinden und zusätzlich noch Angebote für Vereinsfunktionäre und Schach-Historiker hinzuzufügen, hat nach meinem persönlichen Eindruck sehr gut funktioniert – auch die Lasker-Konferenz am Ende eines langen Tages war gut besucht. Der DSB wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr die Bundesvereinskonferenz während der zentralen Runde im März anbieten und es gibt auch schon Ideen für eine schachhistorische Vortragsreihe im Maritim im März 2019.
Der Dank geht an die Schachfreunde Berlin für die Bereitschaft, ein solch großes Event zu organisieren, an den Berliner Schachverband für die Einbettung der vielen Breitenschach-Turniere in die Veranstaltung, an die DSJ für die Ausrichtung der Bundesvereinskonferenz und last but not least an die Emanuel Lasker Gesellschaft für die Unterstützung bei der Durchführung der Lasker-Konferenz.
Ullrich Krause
DSB-Präsident
Wir hatten am Samstag ein harmonisches Treffen der Landesverbände und der Vorstandschaft des DSB [Hauptausschusssitzung, d. Red.], wir arbeiten beide gemeinsam für das deutsche Schach! Die Vereinskonferenz hat mir sehr gut gefallen, das Feedback der Leute war ebenfalls sehr gut. Ich liebe die Bundesligaschlussrunde, einziges Manko war, dass ich die Frauen vermisst habe. Im nächsten Jahr sind sie hoffentlich wieder dabei. Ich habe auch das Angebot der Stadt Berlin genutzt und war im Friedrichstadtpalast, bei einer Spree-Bootsfahrt und im Museum.
Walter Rädler
DSB-Vizepräsident für Verbandsentwicklung
Es war sicherlich eine der eindrucksvollsten Schachveranstaltungen seit der Schacholympiade in Thessaloniki 1988, an der ich über mehrere Tage teilgenommen habe. Dies ergab sich durch die hervorragende Atmosphäre im Hotel Maritim, und die zahlreichen Parallelveranstaltungen. Natürlich habe ich die vier Fachvorträge über Emanuel Lasker besonders genossen aber auch die Pressekonferenz mit den Sponsoren und das hautnahe Kiebitzen bei der Bundesliga-Endrunde. Der 1. bis 3. März 2019 ist bereits meine erneute Empfehlung, diese inspirierenden Tage in Berlin sollte kein/e Schachfreund/in versäumen.
Michael Negele
DSB-Beauftragter für Schachgeschichte und Schachkultur
Der Spitzensport trifft auf alle Facetten des Schachspiels und heraus kommt ein wunderbares Event, das alle miteinander verbindet. Das ist das Großartige am Finale der Schachbundesliga mit dem umfangreichen Rahmenprogramm. Wir als ausrichtender Verein würden uns freuen, wenn dieses Event dauerhaft in Berlin zusammen mit dem Finale der Frauenbundesliga durchgeführt werden kann. Das ist, glaube ich, auch im Sinne der vielen Teilnehmer.
Jörg Schulz
1. Vorsitzender Schachfreunde Berlin
Zentrale Bundesliga-Endrunde | Lasker-Konferenz | Bundesvereinskonferenz
(jeweils mit Links zu vielen Fotos)
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 23137