27. Januar 2025
In unserem Dezember-Newsletter führten wir ein Weihnachtsquiz mit zehn kniffligen Fragen durch. Wer alle Fragen richtig beantworten konnte, kam in die Lostrommel für die drei Buchpreise: Peter Doggers "Schach-Euphorie", Dagobert Kohlmeyer "Schacholympiade Dresden 2008" und Dieter Auer/Rainer Grund/Anatoli Karpow "Faszination Schach".
Bis zum 31. Dezember 2024 erreichten uns 89 Einsendungen, wovon 26 bei allen Fragen richtig lagen. Unter diesen Einsendern zogen wir drei glückliche Gewinner:
Herzlichen Glückwunsch den drei Gewinnern! Alle haben ihren Preis bereits erhalten.
Warum wurde 1851 eine im Rahmen des internationalen Londoner Tumieres ausgetragene Partie auch als „Sitzkrieg“ bekannt?
Richtig war Antwort 1. Beim ersten internationalen Turnier 1851 in London, das übrigens von dem Deutschen Adolf Anderssen gewonnen wurde, hieß es zu einer Partie im Matchprotokoll: „Beide Spieler schlafen!“ Hintergrund: Damals gab es noch keine Schachuhren, so dass die Partien oft sehr lange dauerten.
Diese Frage erwies sich als die mit Abstand kniffligste. Nur 48,3% der Einsender wählten Antwort 1.
Wer war der zweite offizielle Schachweltmeister?
Richtig war Antwort 3. Emanuel Lasker war von 1894 (Sieg gegen Steinitz) bis 1921 (Niederlage gegen Capablanca) 27 Jahre lang der zweite Schachweltmeister, bisher der einzige aus Deutschland.
86,5% der Einsender lagen richtig mit ihrer Antwort.
Eine der berühmtesten Partien der Schachgeschichte gewann Paul Morphy 1858 während einer Vorstellung in der Pariser Oper. Wer war sein Gegner in der Opernloge?
Richtig war Antwort 1. US-Wunderspieler Paul Morphy besiegte in der als „Opernpartie von 1858“ in die Schachgeschichte eingegangenen Partie den Herzog Karl von Braunschweig, der von Graf Isoard de Vauvenaurgue beim Spiel unterstützt wurde. Sie können die wundervolle Partie hier nachspielen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Morphy_–_Karl_von_Braunschweig_und_Graf_Isoard,_Paris_1858
83,1% der Einsender tippten auf den Herzog von Braunschweig.
Welches der nachfolgenden Wesen ist keine zusätzliche Schachfigur beim Märchenschach?
Richtig war Antwort 2. Es gibt zwar eine Orang-Utan-Eröffnung im Normalschach (1.b2-b4) aber keine gleichnamige Figur im Märchenschach. Grashüpfer, Antilope und Gazelle sind Märchenschachfiguren. Der Problemschachverband „Schwalbe“ führt eine Liste mit allen Märchenschachfiguren:
https://pdb.dieschwalbe.de/pieces.jsp
Diese Frage war wieder etwas kniffliger. 65,2% wußten die richtige Antwort.
Welche deutsche Schachspielerin spielte im Finale der Weltmeisterschaft gegen Weltmeisterin Vera Menchik?
Richtig war Antwort 3. Die Deutsche Sonja Graf (1908-1965) spielte in den 1930er Jahren zwei Matches um die Frauen-WM gegen Vera Menchik, die sie leider beide verlor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonja_Graf
82% der Einsender tippten auf die frühere deutsche Weltklassespielerin.
Welcher Feldherr spielte 1809 eine Partie gegen den berühmten Schachautomaten „der Türke“?
Richtig war Antwort 1. Kaiser Napoleon spielte im Jahr 1809 gegen den vielbestaunten ersten „Schachautomaten“ „Der Türke“ und verlor die Partie gegen einen vermutlich im Inneren des Gerätes verborgenen Schachmeister.
https://www.log-in-verlag.de/service/2004/Schachautomat.pdf
Auf den französischen Feldherrn tippten 84,3% der Einsender.
Welcher Großmeister spielte posthum einen Wettkampf mit dem verstorbenen Geza Maroczy? Die Züge der „Fernpartie“ wurden von einem Medium übertragen. Das Spiel dauerte von 1985-1987 und wurde in einem Turmendspiel mit Mehrbauern abgebrochen.
Richtig war Antwort 2. Tatsächlich soll Viktor Kortschnoi eine der merkwürdigsten Schachpartien der Schachgeschichte gegen den verstorbenen Geza Maroczy gespielt haben, so jedenfalls berichtet er in seinem Buch „Mein Leben für das Schach“ (2004). Ein Medium soll dabei über Jahre die Züge vermittelt haben. Die Partie dauerte von 1985 bis 1993 und endete mit einem Schwarzsieg Kortschnois in einer Französischen Partie.
https://perlenvombodensee.de/2020/04/20/spiel-mit-dem-tod/
Das war eine der drei schwierigsten Fragen. 69,7% wußten die richtige Antwort.
Welcher Schachgroßmeister war zugleich Fußballnationalspieler seines Heimatlandes?
Richtig war Antwort 2. Der norwegische Großmeister und Ex-Carlsen-Trainer Simen Agdestein war auch Fußballnationalspieler seines Landes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Simen_Agdestein
Wie bei Frage zwei wußten 86,5% die richtige Antwort.
Wann wurde das Elo-Wertungssystem offiziell eingeführt?
Richtig war Antwort 2. Das von Arpad Elo entwickelte Elo-System zur Messung der relativen Spielstärke im Schach wurde 1971 offiziell von der FIDE als Wertungssystem eingeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arpad_Elo.
73% der Einsender tippten auf das richtige Jahr.
Welcher Großmeister hat den Vornamen „Jesus“?
Richtig war Antwort 3. Jesús María Díez del Corral Rivas (1933-2010) war ein spanischer Großmeister und zweifacher Spanischer Meister.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesús_Díez_del_Corral
Auf den spanischen Großmeister tippten 77,5% der Einsender.
Noch ein wenig Statistik. 55,1% der Einsender hatten maximal eine falsche Antwort und 82% hatten mindestens die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet. Einsendungen komplett ohne richtige Lösungen gab es keine. Neun falsche Antworten hatten zwei Einsender, acht falsche Antworten ein Einsender. (fh)
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11555