Auswertung unseres Weihnachtsquiz 2024

27. Januar 2025

Diese drei Bücher gab es im Weihnachtsquiz 2024 zu gewinnen

In unserem Dezember-Newsletter führten wir ein Weihnachtsquiz mit zehn kniffligen Fragen durch. Wer alle Fragen richtig beantworten konnte, kam in die Lostrommel für die drei Buchpreise: Peter Doggers "Schach-Euphorie", Dagobert Kohlmeyer "Schacholympiade Dresden 2008" und Dieter Auer/Rainer Grund/Anatoli Karpow "Faszination Schach".

Bis zum 31. Dezember 2024 erreichten uns 89 Einsendungen, wovon 26 bei allen Fragen richtig lagen. Unter diesen Einsendern zogen wir drei glückliche Gewinner:

  • Stefan Lösing aus Heek, Buch "Faszination Schach"
  • Udo Hagenbach aus Marburg, Buch "Schacholympiade Dresden 2008"
  • Leo Evers aus Elsdorf, Buch "Schach-Euphorie"

Herzlichen Glückwunsch den drei Gewinnern! Alle haben ihren Preis bereits erhalten.

Alle Fragen und Antworten auf einen Blick

1) Sitzkrieg

Warum wurde 1851 eine im Rahmen des internationalen Londoner Tumieres ausgetragene Partie auch als „Sitzkrieg“ bekannt?

  1. Beide Spieler schliefen am Brett ein und durften nicht geweckt werden.
  2. Ein Spieler versuchte, seinen Gegner mit „hypnotischen“ Kräften zu beeinflussen.
  3. Ein Kiebitz steckte Reißzwecken in die Sitzkissen der Spieler.
  4. Beide Spieler saßen auf der falschen Brettseite und wollten sitzen bleiben.

Richtig war Antwort 1. Beim ersten internationalen Turnier 1851 in London, das übrigens von dem Deutschen Adolf Anderssen gewonnen wurde, hieß es zu einer Partie im Matchprotokoll: „Beide Spieler schlafen!“ Hintergrund: Damals gab es noch keine Schachuhren, so dass die Partien oft sehr lange dauerten.

Diese Frage erwies sich als die mit Abstand kniffligste. Nur 48,3% der Einsender wählten Antwort 1.

2) Ein früher Weltmeister

Wer war der zweite offizielle Schachweltmeister?

  1. Anderssen
  2. Morphy
  3. Lasker
  4. Steinitz

Richtig war Antwort 3. Emanuel Lasker war von 1894 (Sieg gegen Steinitz) bis 1921 (Niederlage gegen Capablanca) 27 Jahre lang der zweite Schachweltmeister, bisher der einzige aus Deutschland.

86,5% der Einsender lagen richtig mit ihrer Antwort.

3) Von der Muse berührt

Eine der berühmtesten Partien der Schachgeschichte gewann Paul Morphy 1858 während einer Vorstellung in der Pariser Oper. Wer war sein Gegner in der Opernloge?

  1. Herzog von Braunschweig
  2. Herzogin von Oldenburg
  3. André Philidor
  4. Schah von Persien

Richtig war Antwort 1. US-Wunderspieler Paul Morphy besiegte in der als „Opernpartie von 1858“ in die Schachgeschichte eingegangenen Partie den Herzog Karl von Braunschweig, der von Graf Isoard de Vauvenaurgue beim Spiel unterstützt wurde. Sie können die wundervolle Partie hier nachspielen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Morphy_–_Karl_von_Braunschweig_und_Graf_Isoard,_Paris_1858

83,1% der Einsender tippten auf den Herzog von Braunschweig.

4) Figur beim Märchenschach

Welches der nachfolgenden Wesen ist keine zusätzliche Schachfigur beim Märchenschach?

  1. Grashüpfer
  2. Orang-Utan
  3. Antilope
  4. Gazelle

Richtig war Antwort 2. Es gibt zwar eine Orang-Utan-Eröffnung im Normalschach (1.b2-b4) aber keine gleichnamige Figur im Märchenschach. Grashüpfer, Antilope und Gazelle sind Märchenschachfiguren. Der Problemschachverband „Schwalbe“ führt eine Liste mit allen Märchenschachfiguren:

https://pdb.dieschwalbe.de/pieces.jsp

Diese Frage war wieder etwas kniffliger. 65,2% wußten die richtige Antwort.

5) Unbekannte „adlige" Prominente

Welche deutsche Schachspielerin spielte im Finale der Weltmeisterschaft gegen Weltmeisterin Vera Menchik?

  1. Grete König
  2. Paula Herzog
  3. Sonja Graf
  4. Anne Kaiser

Richtig war Antwort 3. Die Deutsche Sonja Graf (1908-1965) spielte in den 1930er Jahren zwei Matches um die Frauen-WM gegen Vera Menchik, die sie leider beide verlor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonja_Graf

82% der Einsender tippten auf die frühere deutsche Weltklassespielerin.

6) Krieger gegen Maschine

Welcher Feldherr spielte 1809 eine Partie gegen den berühmten Schachautomaten „der Türke“?

  1. Napoleon
  2. Wellington
  3. Blücher
  4. Kutusow

Richtig war Antwort 1. Kaiser Napoleon spielte im Jahr 1809 gegen den vielbestaunten ersten „Schachautomaten“ „Der Türke“ und verlor die Partie gegen einen vermutlich im Inneren des Gerätes verborgenen Schachmeister.

https://www.log-in-verlag.de/service/2004/Schachautomat.pdf

Auf den französischen Feldherrn tippten 84,3% der Einsender.

7) Übersinnliches

Welcher Großmeister spielte posthum einen Wettkampf mit dem verstorbenen Geza Maroczy? Die Züge der „Fernpartie“ wurden von einem Medium übertragen. Das Spiel dauerte von 1985-1987 und wurde in einem Turmendspiel mit Mehrbauern abgebrochen.

  1. Larsen
  2. Kortschnoi
  3. Hübner
  4. Westerinen

Richtig war Antwort 2. Tatsächlich soll Viktor Kortschnoi eine der merkwürdigsten Schachpartien der Schachgeschichte gegen den verstorbenen Geza Maroczy gespielt haben, so jedenfalls berichtet er in seinem Buch „Mein Leben für das Schach“ (2004). Ein Medium soll dabei über Jahre die Züge vermittelt haben. Die Partie dauerte von 1985 bis 1993 und endete mit einem Schwarzsieg Kortschnois in einer Französischen Partie.

https://perlenvombodensee.de/2020/04/20/spiel-mit-dem-tod/

Das war eine der drei schwierigsten Fragen. 69,7% wußten die richtige Antwort.

8) lm Kopf und in den Beinen

Welcher Schachgroßmeister war zugleich Fußballnationalspieler seines Heimatlandes?

  1. Ulf Andersson
  2. Arschak Petrosjan
  3. Simen Agdestein
  4. Boris Gulko

Richtig war Antwort 2. Der norwegische Großmeister und Ex-Carlsen-Trainer Simen Agdestein war auch Fußballnationalspieler seines Landes.

https://de.wikipedia.org/wiki/Simen_Agdestein

Wie bei Frage zwei wußten 86,5% die richtige Antwort.

9) Meßlatte der Meisterdenker

Wann wurde das Elo-Wertungssystem offiziell eingeführt?

  1. 1965
  2. 1971
  3. 1975
  4. 1980

Richtig war Antwort 2. Das von Arpad Elo entwickelte Elo-System zur Messung der relativen Spielstärke im Schach wurde 1971 offiziell von der FIDE als Wertungssystem eingeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arpad_Elo.

73% der Einsender tippten auf das richtige Jahr.

10) Weihnachtlich

Welcher Großmeister hat den Vornamen „Jesus“?

  1. Torre (der Bezwinger von Lasker)
  2. Mecking
  3. Diez de Corral
  4. Bellon

Richtig war Antwort 3. Jesús María Díez del Corral Rivas (1933-2010) war ein spanischer Großmeister und zweifacher Spanischer Meister.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jesús_Díez_del_Corral

Auf den spanischen Großmeister tippten 77,5% der Einsender.

Noch ein wenig Statistik. 55,1% der Einsender hatten maximal eine falsche Antwort und 82% hatten mindestens die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet. Einsendungen komplett ohne richtige Lösungen gab es keine. Neun falsche Antworten hatten zwei Einsender, acht falsche Antworten ein Einsender. (fh)

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11555

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