21. September 2024
Heute ist ein ganz besonderer Tag: Der 21. September ist als Welttag der Dankbarkeit („World Gratitude Day“) von den Vereinten Nationen 1977 ausgerufen worden. Die Grundidee dieses Tages ist, denjenigen zu danken, die sich im Sinne der UN-Charta für den Geist der globalen Gemeinschaft einsetzen.
Sri Chinmoy war ein für die Vereinten Nationen tätiger spiritueller Lehrer, der den gedanklichen Grundstein hierfür legte:
„Der Weltdankbarkeitstag soll den Menschen die Möglichkeit geben, persönliche Dankbarkeit auszudrücken, aber auch daran erinnern, dass Dankbarkeit ein grundlegendes Gefühl ist, das universell geteilt werden sollte.“
Dieser Tag ist ein guter Anlass, einmal innezuhalten und allen Menschen, die Gutes tun – ob im Kleinen oder Großen – zu danken.
Der Deutsche Schachbund nimmt diesen schönen Gedanken auf dankt am heutigen 21. September ausdrücklich all jenen Schachbegeisterten in Deutschland, die sich Tag für Tag mit ihrer Kraft dafür einsetzen, dass unser königliches Spiel blüht und gedeiht. Allen, die dafür sorgen, dass das Schachspiel unseren Kindern und Jugendlichen nahe gebracht wird und dass unser wunderbares Spiel, im friedlichen und kreativen Wettstreit über alle Alters- , Geschlechter- , Nationalitäten- , Einkommens- und Kulturgrenzen hinweg, in unseren Vereinen und Verbänden tagtäglich betrieben werden kann – all jenen sagen wir DANKE!
Der Deutsche Schachbund bedankt sich bei allen Ehrenamtlichen unseres Verbandes, die Schach erst ermöglichen!
Der 93-jährige Berliner Werner Windmüller ist ein herausragendes Beispiel für die Bedeutung unserer Ehrenamtlichen. Von 1955 bis 2014 - also 59 Jahre lang(!) - war Werner ehrenamtlicher Vereinsvorsitzender des SV Berolina Mitte, der bei seinem Amtsantritt noch BSG Motor Mitte hieß. Damit dürfte Werner zu den dienstältesten und langjährigsten Ehrenamtlichen des DSB zählen.
Wie er das geschafft hat, erklärt Werner wie folgt: „Ein Ehrenamt muss man mit Freude machen, sonst bringt das nichts. Eigentlich bin ich beinahe zufällig dazu gekommen. Ich war in der Schachgruppe, als der damalige Vorsitzende plötzlich verstarb. Da stand man dann vor der Frage: Entweder jemand übernimmt den Posten, oder der Verein muss zumachen. Da habe ich mich spontan gemeldet und gesagt, ich werde es mal versuchen. Und so sind fast 60 Jahre daraus geworden. In meinen früheren Jahren war ich der Mann für alles und habe mich um wirklich alles gekümmert. Für meinen Einsatz habe ich nie etwas Finanzielles bekommen und habe das natürlich auch nicht erwartet. Man macht das ja von sich aus. Wenn es dem Verein gut geht, dann ist das doch Dank genug! So habe ich das immer empfunden. Wenn ich nochmal jung wäre, würde ich alles bestimmt wieder genauso so machen, denn es hat mir immer Freude gemacht.“
Im Jahr 2007 bekam Werner Windmüller ein unerwartetes Dankeschön, in Form des Verdienstkreuzes am Band, welches ihm vom Stadtbezirk Berlin-Mitte verliehen wurde. „Das kam nicht von mir und ich war sehr überrascht, jemand aus dem Verein hat mich für diese Ehre vorgeschlagen, ich war darauf gar nicht eingerichtet“, erinnert sich Werner zurück. Schachspielen hat er übrigens von seinem Vater gelernt, der ihm das Spiel in langen Nächten in Luftschutzkellern des Zweiten Weltkrieges beibrachte. Mitglied im Verein ist Werner immer noch, auch wenn er jetzt nicht mehr so häufig hingeht, auch seiner Frau zuliebe, mit der er jetzt 67 Jahre verheiratet ist. Danke Werner, für alles, was Du dem Schach gegeben hast!
DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach betont: „Ohne ehrenamtliches und freiwilliges Engagement würde es unseren schönen Schachsport nicht geben: Kinder-, Jugend- und Erwachsenentrainerinnen und -trainer, Spielleiterinnen und Spielleiter-, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, Funktionäre auf Vereins- und Verbandsebene: Zigtausende Schachfreundinnen und Schachfreunde setzen sich deutschlandweit in den rund 2400 Schachvereinen und unseren Verbänden ehrenamtlich für das Schach ein. Ihr Ehrenamtlichen bildet das Fundament unseres organisierten Schachsports. Danke für eure Zeit, Danke für euer Engagement!“
Sorgen wir alle gemeinsam dafür, dass die täglich erbrachte wertvolle Arbeit unserer Ehrenamtlichen nicht als Selbstverständlichkeit genommen wird, auch an gewöhnlichen Tagen. (vg)
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11511