5. November 2024
Das Gefühl? Natürlich sei er „sehr stolz“, sagt IM Marius Deuer. Der 16-Jährige holte bei den 27. Offenen internationalen Bayerischen Schachmeisterschaften am Tegernsee nicht nur Platz vier – sondern vor allem: seine erste Großmeister-Norm.
Besondere Pointe: Den entscheidenden halben Punkt schaffte er in der letzten Runde gegen GM Dmitrij Kollars.
Des einen Freud, des anderen Leid. Nationalspieler Dmitrij Kollars wäre mit einem Sieg Turniersieger geworden – aber so ist halt Sport... Immerhin blieb der deutschen Nummer drei die Bronzemedaille in einem stark besetzten Turnier. Silber ging an den Kasachen GM Rinat Jumabayev, der sich nur GM Titas Stremavicius aus Litauen geschlagen geben musste.
Doch die eigentliche Geschichte des Tages aus deutscher Sicht wurde am ersten Brett geschrieben. Marius Deuer durfte gegen Dmitrij Kollars nicht verlieren, sonst würde er seine erste GM-Norm nicht schaffen. Die beiden einigen sich in einer ziemlich toten Stellung nach 25 Zügen auf ein schnelles Remis. „Ich bin sehr stolz auf meine Leistung und einfach nur froh die erste Norm geschafft zu haben”, sagte Deuer: „Ich möchte unbedingt den Titel des Großmeisters erlangen.” Traumziel also: zwei weitere Normen und Elo 2500. Deuer: „Der Weg zur ersten Norm war sehr hart und ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich diese Norm erfolgreich bestehen konnte. Aber jetzt, wo es geklappt hat, bin ich natürlich umso glücklicher.“ (lr)
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