3. November 2025
„Ein bisschen Platz haben wir noch“, sagt Christoph Barth, der DSB-Beauftragte für Hochschulschach. 250 Anmeldungen liegen bisher für die Deutsche Hochschulmeisterschaft am 22. und 23. November im Schnell- und Blitzschach vor – schon jetzt bedeutet dies eine Verdoppelung der Zahl an Spielerinnen und Spieler aus dem Vorjahr. Ziel bleibe nach wie vor, die 300er-Marke zu knacken, sagt Barth, der insgeheim auch auf einen Rekord schielt: Das größte Unischachturnier der Welt zu veranstalten – irgendwann, oder doch vielleicht schon in diesem Jahr? Die „Pan-American Intercollegiate Chess Championship“ verzeichnete im Jahr 2025 insgesamt 385 Teilnehmende – die gälte es zu übertreffen. Wobei: Die 250 Aktiven aus 21 internationalen Verbänden bedeuten jetzt schon, dass in Berlin das größte Hochschulturnier Europas stattfinden wird. Das Teilnehmerfeld: Schon durchaus erlesen mit aktuell 29 Titelträgerinnen und Titelträgern. Mehreren Internationalen Meistern und den DSB-Nationalspielerinnen WGM Fiona Sieber und FM Lara Schulze, die auch als Titelverteidigerin ins Rennen geht. Mit dabei, wenn auch nicht als Spielerin: Deutschlands erfolgreichste Schachspielerin GM Elisabeth Pähtz.
Dank des Kooperationspartners Emanuel Lasker Gesellschaft können alle Interessierten einen kostenfreien Vortrag von Pähtz genießen. Wie denken Großmeister und Großmeisterinnen? Wie findet man Kandidatenzüge? Zwei Kernpunkte des Vortrages, der am Freitag, 21. November, von 18 bis 19.30 Uhr im Hörsaal des Instituts für Sportwissenschaft der HU Berlin stattfindet. Pähtz wird im Anschluss an die Veranstaltung noch Fragen beantworten – so bilden die zwei Stunden mit ihr quasi die Ouvertüre der DHM im Schach.
Deutsche Hochschulmeisterschaft - die zweite Auflage. Auch für Christoph Barth, der seit 2024 Beauftragter für Hochschulschach im Deutschen Schachbund ist, und sich dem Thema Hochschulschach längst mit Haut und Haaren verschrieben hat – obwohl er selbst kein Turnier-, sondern nur Gelegenheitsspieler ist. Aber Barth hat sehr viel Netzwerkarbeit betrieben an Universitäten, Kontakte zu rund Hochschulschach-Gruppen und –Initiativen geknüpft. Im Ergebnis kommen nun Spielerinnen und Spieler von über 70 Unis nach Berlin. Neuer Nährboden für eine noch intensivere Verknüpfung.
Die diesjährige Meisterschaft findet in der großzügigen Mensa Nord der Humboldt-Universität zu Berlin statt, ein frisch renoviertes Backsteingebäude mit bodentiefen Fenstern – kein Platz für Herbstdepression, sondern Spielfreude pur. 150 DGT-Bretter sind im Einsatz, das heißt: Übertragungszeit ohne Ende. Gespielt wird im Unterschied zum Vorjahr an zwei Tagen: Am Samstag wird der Schnellschachwettbewerb ausgetragen, am Sonntag folgt das Blitzturnier. Teilnahmeberechtigt sind Studierende, aber auch hauptamtliche Hochschulmitarbeitende und Professoren und Professorinnen. „Ein Format, das den Austausch über Studien- und Fachbereichsgrenzen hinweg fördert“, so Barth.
Das Turnier bietet nicht nur hochklassiges Schach, sondern auch ein kostenloses Buffet. Es gibt einen Preisfonds in Höhe von 2.200 Euro, gestiftet von Partner d-fine. Besonders erfreulich ist zudem die Förderung durch den Berliner Schachverband, der nicht nur mit lokaler Expertise unterstützt, sondern auch die Preisgelder für die Frauenwertung stellt. So werden am Ende die fünf bestplatzierten Spieler und Spielerinnen, die bestplatzierte Frau und der beste Spieler ohne Wertungszahl prämiert. Die Veranstaltung wird mit einer kurzen Rede und dem zeremoniellen ersten Zug vom Vizepräsidenten für Lehre, Professor Dr. Niels Pinkwart, eröffnet. Von DSB-Seite ist Sportdirektor Kevin Högy vor Ort. Am Samstag ist der Schachversand "Chess Tigers" mit IM Jonathan Carlstedt vor Ort
Der Zeitplan für den 22. November: Verpflichtende persönliche Registrierung vor Ort: 9:30 bis 11:30 Uhr - Schnellschach
Eröffnung, 12:00 Uhr. Die erste Runde beginnt um 12.15 Uhr, die neunte und letzte Runde um 19 Uhr,
Der Zeitplan für den 23. November: Beendet wird die DHM Schach mit einem 11-ründigen Blitzschachturnier (3+2).Hier werden am Schluss die drei bestplatzierten Spieler und Spielerinnen sowie die beste Spielerin prämiert. Verpflichtende persönliche Registrierung vor Ort: 8:30 bis 10 Uhr - Blitzschach-Eröffnung, 10:15 Uhr, letzte Runde 13.30 Uhr.
Ein echtes Schach-Highlight auf Uni-Ebene, für das in dreijähriger Arbeit der Weg bereitet wurde. Barth ist es letztlich dann im vergangenen Jahr, gemeinsam mit dem Präsidenten des Berliner Schachverbandes, Paul Meyer-Dunker, gelungen, den Schachsport zurück in den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) zu bringen. Die diesjährige Meisterschaft wird daher erstmals gemeinsam vom Deutschen Schachbund und dem adh veranstaltet, wobei die Hauptarbeit eindeutig bei Barth hängenbleibt. „Klar, es ist aktuell ein bisschen stressig“, sagt Christoph Barth, „aber bei mir ist auch schon die Vorfreude auf die Turniere sehr groß.“ (mw)
Die Anmeldung ist mit einer Email an den Hochschulsport der eigenen Universität möglich. Wer in seiner Hochschule keinen Hochschulsport hat, kann sich auch direkt an Christoph Barth unter hochschulschach@schachbund.com wenden.
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// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 36828