31. März 2021
Die erste Virtuelle Online-Vereinskonferenz des Deutschen Schachbundes am 28. März konnte rund 80 Schachfreunde aus ganz Deutschland vor die Bildschirme locken. Unter dem Motto "Ohne Vereine klappt's nicht!" wurden Ideen für die eigene Vereinsarbeit vorgestellt, damit die Vereine und ihre Angebote in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Online-Maßnahmen, welche in der Corona-Zeit umso wichtiger geworden sind. In zwei aufeinander folgenden Blöcken hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, aus jeweils drei Vorträgen mit verschiedenen Themen zu wählen. Die Veranstaltung ist ein Baustein aus dem Verbandsprogramm und gleichzeitig eine konkrete Maßnahme, die im Zuge der Corona-Konferenz des DSB Mitte Januar entwickelt wurde. Organisiert wurde sie von DSB-Vizepräsident Verbandsentwicklung Boris Bruhn.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Landesverbände Bremen, Bayern und NRW, die diese Konferenz tatkräftig unterstützt haben! Und vielen Dank an die sechs Schachvereine, die sich die Zeit für die Vorbereitung ihrer Beiträge genommen haben und die vier Stunden nachhaltig geprägt haben.
Die Konferenz wurde eröffnet mit einem Impulsvortrag von Raik Packeiser, Geschäftsführer der PR-Agentur insignis und Vizepräsident Recht und Vermarktung des Deutschen Tennisbundes. Der Titel lautete "Public Relations für Schachvereine - Tipps und Hinweise für eine individuelle Kommunikation". Der Vortrag stieß auf reges Interesse und wurde aufgezeichnet (siehe unten).
Vielen Dank Herr Packeiser. Ein toller Vortrag, gespickt mit vielen umsetzbaren Ideen. Großartig!
Sandra Schmidt
Danke für den guten und vor allem zeitgemäßen Vortrag
Dirk Broksch
Danke für den Vortrag! Einiges machen wir schon, trotzdem viele tolle neue Anregungen!!!
Jürgen Pölig, SV Caissa Wolfenbüttel
Von Bernd Fuhrmann von der TSG Bergedorf aus Hamburg bekamen wir zunächst einen Eindruck, wie man eine Sparte eines großen Sportvereins gründen kann. Im zweiten Teil von Julian Grötzbach ging es dann darum, wie Angebote für die eigenen Vereinsmitglieder in der Corona-Zeit durchgeführt und wie für die Zeit nach Corona geplant werden kann.
Der SC Kreuzberg stellte im zweiten Vortrag die Bemühungen und Erfolge um erwachsene Anfänger vor. Praxisnah und ungeschminkt berichteten die Vorsitzende Brigitte Große-Honebrink und B-Trainer René Schildt von den Anfängen ihres Angebotes und den jetzigen technisch und inhaltlich ausgereiften Programmen mit wachsendem Zuspruch.
Der 1. Vorsitzende Frank Strozewski und Jugendleiter Dirk Broksch des SV Erkenschwick erläuterten in ihrem Vortrag unter anderem, wie im letzten Sommer trotz Corona Präsenzveranstaltungen des Vereines stattfinden konnten. Aber auch Online-Aktivitäten wie Jugendtraining wurden vorgestellt.
Im ersten Vortrag des zweiten Blocks erläuterte die SG Hücker-Aschen aus NRW ihr Vereinsmodell „our practice“, in klarer Abgrenzung zu dem Modebegriff „best practice“. Hier gab es bei den 25 Zuhörern keine Dissonanz, denn das eine wie das andere trifft für die Schachgemeinschaft zu. Ein anderer Modebegriff bekam hier richtig Gestalt: „practise what you preach“ - frei übersetzt „lebe was Du lehrst“. Der Verein hat also lauter Macher und bildet solche sukzessive aus. Vom Jugendspieler bis zum Gründer hatten alle ihre Redeanteile an der Vorstellung. Das Highlight in jedem Jahr (und bald auch wieder) ist das Mühlenhofturnier.
Parallel dazu sprach Peter Frei vom ersten Online Schachclub Deutschlands aus Bremerhaven über dessen Gründung und Entwicklung. Abschließend erläuterte er den Plan eines eigenen Schachcafés für den Verein, um auch die Innenstadt Bremerhavens wieder zu beleben. Eine gute Anregung, vielleicht auch für andere Orte in Deutschland.
Der dritte Vortrag wurde von Leonid Löw bestritten, der die Erfahrungen seines Vereins Allersberger SC mit Twitch schilderte. Praktisch unmittelbar nach dem Beginn des ersten Lockdowns wurde ein Twitch-Kanal ins Leben gerufen, um das Jugendtraining weiter durchzuführen zu können. Die Zugriffszahlen und die Anzahl der Trainingseinheiten auf Twitch stiegen zunächst steil an, aber nach einer bestimmten Zeit war der Sättigungsgrad erreicht. Die Empfehlung von Leonid lautet, Twitch für interne Zwecke wie zum Beispiel das Jugendtraining zu verwenden. Für Zwecke der Mitgliedergewinnung sei Twitch seiner Meinung nach (zumindest für kleine Vereine) nicht geeignet.
Diese Veranstaltung soll den Beginn einer Reihe von Veranstaltungen für unsere Vereine markieren. So ist aufgrund der tollen Resonanz auf den Impulsvortrag zunächst eine Fragestunde mit Raik Packeiser geplant, voraussichtlich am 24. April.
Teilen Sie uns gerne mit, zu welchen Teilbereichen Sie und Ihr Verein sich eine gesonderte Online-Veranstaltung vom Deutschen Schachbund wünschen. Wir haben gesehen, dass sich der Aufwand dafür lohnt! Schreiben Sie an: vizepraesident.verbandsentwicklung@schachbund.de
Vielen Dank! Das war ein sehr schönes Angebot vom DSB!
Thomas Machatzke
Solche Veranstaltungen gerne regelmäßig durchführen (halbjährlich oder so)...
Claudia Münstermann
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 23883