FIDE Grand Prix: Wesley So gewinnt drittes Turnier

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Das dritte Turnier des FIDE Grand Prix in Berlin ist beendet. Wesley So (USA) schlug gestern im Schnellschach-Stichkampf seinen Landsmann Hikaru Nakamura und gewann so das Finale mit 1½:½. Bereits in der ersten Partie des Stichkampfes stand So glatt auf Gewinn, bevor die Stellung plötzlich innerhalb weniger Züge kippte. Doch bei Nakamura, der sich bereits für das Kandidatenturnier qualifiziert hatte und auch als Gesamtsieger der Grand-Prix-Serie 2022 feststand, war offensichtlich die Luft raus. Er konnte den überraschenden Vorteil nicht verwerten und die Partie versandete im Remis. Mit dem Triumph in der zweiten Partie holte sich So anschließend den Turniersieg.

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Für den 28-jährigen Weltranglistensechsten Wesley So bringt der Turniersieg 24.000 Euro Preisgeld. In der Grand-Prix-Gesamtwertung nach drei Turnieren erreicht So zwar Platz drei, doch nur die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für das Kandidatenturnier. Und das sind Richard Rapport (Ungarn) und Nakamura. Damit sind theoretisch alle acht Teilnehmer für das Kandidatenturnier ermittelt:

• Ian Nepomniachtchi (Russland)
• Jan-Krzysztof Duda (Polen)
• Sergey Karjakin (Russland)
• Alireza Firouzja (Frankreich)
• Fabiano Caruana (USA)
• Hikaru Nakamura (USA)
• Richard Rapport (Ungarn)
• Teimour Radjabov (Aserbaidschan)

Karjakin wurde allerdings von der FIDE aufgrund seiner Äußerungen zum Angriffskrieg Russlands in der Ukraine gesperrt. Für ihn würde der bestplatzierte Spieler der FIDE-Weltrangliste vom Mai 2022 nachrücken. Aktuell unternimmt Liren Ding (China) große Anstrengungen dieses Ziel zu erreichen.

Im Kandidatenturnier, welches vom 16. Juni bis 7. Juli in Madrid (Spanien) stattfindet, wird der Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) ermittelt. Bis dahin ist noch etwas Zeit und deshalb zurück zum Grand Prix:

Vincent Keymer im Grand Prix

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Er ist erst 17 Jahre alt, Nummer eins der deutschen FIDE-Rangliste und der erste Deutsche seit Robert Hübner 1991 (Achtelfinale Kandidatenturnier), der es in das Umfeld einer Weltmeisterschaft schaffte. Bis ganz nach oben ist es noch ein weiter Weg. Wie schwer der werden würde, zeigte sich im ersten Grand-Prix-Turnier im Februar in Berlin. Grandiosen Leistungen mit den weißen Steinen standen weniger gute Eröffnungsentscheidungen mit Schwarz gegenüber. Ganz anders zeigte sich Vincent jetzt im dritten Turnier. Er kämpfte mit Shakhriyar Mamedyarov (Aserbaidschan) um Gruppenplatz eins und scheiterte erst im Stichkampf am Weltranglistenneunten. Mamedyarov war danach voll des Lobes über den Deutschen:

Ich denke, in unserer Gruppe hat er das beste Spiel gezeigt. Er kämpft, er ist sehr gut und noch jung. Ich hoffe, er wird Elo 2800 erreichen – ich denke, er kann es schaffen. Sein einziges Problem, denke ich, ist die Schule, die Universität. Wenn er es irgendwie lösen kann, kann er der allerbeste Spieler werden.

Der Grand Prix bei SchachdeutschlandTV

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Wie schon im Februar in Berlin waren wir auch diesmal zwei Wochen lang mit SchachdeutschlandTV live beim Grand Prix dabei. Bis auf einen turnierbedingten Ruhetag am 26. März war unser Moderator Gernot Leusch jeden Tag mehrere Stunden online. Er begrüßte als Experten viele Gäste: die Großmeister Klaus Bischoff (viermal) und Sebastian Siebrecht, IM Elisabeth Pähtz (je zweimal), WGM Josefine Heinemann (einmal) und viermal FM Lara Schulze. Vielen Dank an alle für die gute Berichterstattung!

Die Aufzeichnungen der Sendungen kann man sich hier anschauen. Eine komplette Liste aller Videos, inkl. der Interviews und Impressionen, gibt es hier zu sehen.

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