5. September 2014
Wolfgang Grenke, Jahrgang 1951, ist Vorstandsvorsitzender der GRENKELEASING AG und wohnt in Baden-Baden. Er ist nicht nur erfolgreicher Geschäftsmann mit rund 900 Mitarbeitern in 27 Ländern, er tritt auch als Förderer, Sponsor und Mäzen in den Bereichen Schach, Musik, Schule, Kunst und Kultur in Erscheinung. Im von ihm nach altem Vorbild sanierten ehemaligen Palais LA8 in Baden-Baden (nach der Adresse Lichtenthaler Allee 8 benannt) wird in diesen Tagen zum 2. Mal das GRENKE Chess Classic ausgetragen – ein Schachturnier mit der Crème de la Crème des Schach, welches Wolfgang Grenke selbst ins Leben gerufen hat, Veranstalter ist die Ooser Schachgesellschaft 1922 e.V. gesponsert von der GRENKELEASING AG.
DSB: Herr Grenke, am 6. September startet das diesjährige GRENKE Chess Classic Baden-Baden. Wann und wie kam Ihnen erstmalig die Idee zum GRENKE Chess Classic? Und wie gestaltete sich der Weg bis zur Realisierung?
W.G.: Seit Beginn der Schach-Initiative Baden-Baden, die Christian Bossert und ich in den 90er Jahren ins Leben gerufen haben, war Spitzenschach hier zu etablieren eines unserer Ziele. Das ist uns mit der Mannschaft der OSG Baden-Baden gelungen. Als nun Hans-Walter Schmitt die Mainz Classics nicht weiter fortführen konnte, wollten wir die Lücke zumindest teilweise schließen.
DSB: Während das Turnier im letzten Jahr noch mit internationalen Großmeistern besetzt war, sitzt sich nun die Elite des deutschen Schachs am Brett gegenüber. War es ein erklärtes Ziel von Ihnen ausnahmslos deutsche Großmeister zu versammeln? Dachten Sie, es sei mal wieder an der Zeit, nachdem wir eine ähnliche Situation das letzte Mal 1998 zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Bremen hatten?
W.G.: Das künftige Format der GRENKE Chess Classic ist noch nicht entschieden. Vielleicht sollte es zunächst auch offen bleiben. Aber ich denke, es war einmal wieder an der Zeit, ein Turnier der stärksten deutschen Schachspieler zustande zu bringen.
DSB: Fragt man engagierte Schachspieler von wem und in welchem Alter sie das Schachspielen erlernt haben, lautet die Antwort oft: „Mit 6 Jahren vom Vater.“ Können Sie sich dieser Antwort anschließen? Und: Haben auch Sie Ihren 3 Söhnen das Schachspielen beigebracht und sogar eine Leidenschaft fürs Schach entfachen können, so, wie sie bei Ihnen vorherrscht?
W.G.: Ich habe Schach von einem Nachbarn gelernt, der es seinem Sohn beigebracht hat und mich sozusagen „mitgenommen“ hat. Meine Söhne haben es tatsächlich von mir gelernt. Sie spielen Schach aber nur gelegentlich.
DSB: Wie viel Zeit bleibt Ihnen heutzutage noch fürs Schachspielen und was waren Ihre größten schachlichen Erfolge?
W.G.: Leider habe ich zu wenig Zeit – aber ich spiele noch einige Partien pro Jahr in einer unserer Mannschaften. Wir haben von der Bundesliga abwärts in allen sieben Klassen je eine Mannschaft. Von wirklichen schachlichen Erfolgen kann man nicht sprechen – ich war zwei Mal Vierter der mittelbadischen Meisterschaften. Letztlich bin ich aber zufrieden, wenn mir Schachspielen auch weiterhin Freude bereitet.
DSB: Vielen Dank!
Die Fragen für den DSB stellte Louisa Nitsche
Wolfgang Grenke als Förderer für Kultur und Sport
Interview mit Wolfgang Grenke bei Baden TV
GRENKE Chess Classic 2014
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