2. September 2013
Beim gestern beendeten Apolda-Open kämpfte Nationalspielerin Hanna Marie Klek in der letzten Runde gegen GM Sergej Kasparow um den Turniersieg. Beide hatten als Einzige 5½ Punkte nach sechs Durchgängen. Die Erlangerin verlor und belegte Platz fünf - sechs Ränge über ihrer Startnummer!
Kasparow (6½) gewann das Turnier vor Ferenc Langheinrich, IM Ilja Schneider und GM Wladimir Jepischin mit jeweils sechs Punkten.
Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler führte am Rande des Turniers ein Interview mit Hanna Marie.
Wie gefällt Dir das Open in Apolda?
Die veranstaltende TSG Apolda hat mich durch Vermittlung von Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler zum diesjährigen Open nach Apolda eingeladen. Dieser Offerte bin ich gern gefolgt und nun bin ich hier. Das Hotel „Am Schloss“ ist sehr schön und ideal geeignet für Schachspieler.
Die Stadthalle ist als Spielort sehr angenehm. Von Apolda selbst habe ich wegen der Doppelrunden bisher nicht viel gesehen.
Der Name Alex Hilverda taucht in letzter Zeit häufig auf!?
Wir sind seit über einem Jahr ein Paar, leben jedoch nicht zusammen. Deswegen nutzen wir häufig gemeinsame Turnierfahrten in den Semesterferien, z.B. nach Apolda.
Apropos Studium, wie läufts?
Bei meinen Mathematik-Volkswirtschaftslehre-Studium habe ich im Moment das zweite Semester erfolgreich abgeschlossen. Die Resultate sind wunschgemäß, aber nicht überirdisch. Schach und Freund fordern Zeit, die ich beiden mit Freuden einräume. Ich bin kein 120%-Leistungsstudent.
Was sind kurz-, mittel- und langfristig Deine schachlichen Pläne?
Nächste Woche spiele ich im LGA-Cup von Nürnberg. Mitte/Ende September treffe ich meine Fans auf dem Berliner Hauptbahnhof zu einer Werbeveranstaltung der Lasker-Gesellschaft beim Simultan und Talkrunden. Ende Oktober werde ich in Bad Wiessee die OIBM spielen. Nach der hoffentlich erfolgreichen Jugendweltmeisterschaft U18 weiblich Ende Dezember versuche ich den Titel einer Frauengroßmeisterin unter Dach und Fach zu bringen. Natürlich einhergehend mit der Elo-Zahl über 2350.
Im Frühjahr 2013 bist Du am Tegernsee Deutsche Meisterin der Frauen geworden. Was hat sich seither getan?
Der Gewinn der Frauenmeisterschaft 2013 war ein großer Erfolg für mich, ähnlich dem Vizeweltmeistertitel vor zwei Jahren in Brasilien. Ich bekomme seitdem einige Simultanangebote, die ich versuche wahrzunehmen. Ohne Sponsor, Manager und eigene Homepage bleibt es jedoch im familiären, fast persönlichen Rahmen. Beim Mitropa-Cup in Meißen erreichte ich gemeinsam mit Filiz Osmanodja die Silbermedaille und das Thema Nationalmannschaft steht an. Für das 2014 geplante Rundenturnier der Frauen mit allen Top-Leuten bin ich ja bereits qualifiziert! (lacht). Ich freue mich auf das Turnier!
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9109