19. November 2019
Am Wochenende trafen sich die Funktionäre des Deutschen Schachbundes (DSB) zum Hauptausschuss in Hamburg. Nachdem am Freitag das Präsidium und der Arbeitskreis der Landesverbände zusammengekommen waren, wurde die Versammlung am Samstag durch die Referenten und Ehrenpräsidenten komplettiert.
Den Anfang machten wie üblich die Berichte des Präsidiums und der verschiedenen Referenten: Besonders die Erläuterung der Hintergründe zur Kündigung des Geschäftsführers der Deutschen Schachjugend (DSJ) Jörg Schulz durch den DSB-Präsidenten Ullrich Krause mit anschließender Diskussion nahm hierbei einen ganz wesentlichen Teil ein. Von Seiten der DSJ und auch von einzelnen Landesverbänden wurde dabei die rechtliche Unabhängigkeit der Schachjugend als mögliche Lösung des seit Jahren schwelenden Konflikts zwischen DSJ und DSB ins Spiel gebracht. Die DSJ wurde dabei vom 2. Vorsitzenden Sascha Morawe und DSJ-Rechtsberater Jacob Roggon vertreten. Versammlungsleiter Andreas Jagodzinsky holte daraufhin ein Meinungsbild der Delegierten ein, die den Vorschlag mehrheitlich befürworteten.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Wahl des Stellvertreters des Präsidenten. Seit der erfolgreichen Anfechtung der Wahl des Vizepräsidenten Sport durch Olga Birkholz Ende Juni war dieser Posten unbesetzt. Dr. Hans-Jürgen Weyer (Vizepräsident Finanzen) wurde ohne Gegenstimme zu Ullrich Krauses Stellvertreter gewählt. Da Weyer laut Satzung in seiner gewählten Position schon BGB-Vertreter des DSB ist, musste der Satzung entsprechend zusätzlich ein dritter BGB-Vertreter gewählt werden. Auch hier sprach sich die Versammlung ohne Gegenstimme für den einzigen Kandidaten Boris Bruhn (Vizepräsident Verbandsentwicklung) aus.
Ein wichtiger Schritt wurde außerdem mit der Verabschiedung des Verbandsprogramms beschritten: Es soll mit seinen Zielsetzungen einen Ausgangspunkt für die Verbandsarbeit der nächsten acht Jahre bieten. Ullrich Krause betonte dabei, dass das Programm keinesfalls in Stein gemeißelt sei und dass er es bei jedem Hauptausschuss und Bundeskongress wieder auf die Tagesordnung setzen werde, damit die Zielerreichungsgrade geprüft und die Ziele bei Bedarf angepasst werden können. Insbesondere wird das Thema Schulschach in der nächsten Version des Verbandsprogramms enthalten sein.
Zu guter Letzt befasste sich der Hauptausschuss mit Ehrungen: Vincent Keymer und Luis Engel erhalten beide die höchste Auszeichnung für sportliche Leistungen, die Ehrenplakette in Gold – der Deutsche Schachpreis 2018 geht an die GRENKE Leasing AG für ihre Verdienste um die Förderung des Schachs in Deutschland.
Sobald das Protokoll des Hauptausschusses fertiggestellt ist, wird es auf der DSB-Webseite veröffentlicht werden.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 23545