14. Februar 2025
GM Vincent Keymer gewinnt den Freestyle Chess Grand Slam im Schloss Weissenhaus. Zwei Tage nach seinem Coup gegen den Weltranglistenersten Magnus Carlsen besiegt der 20-Jährige auch den Amerikaner GM Fabiano Caruana. Das sei „einer der größten, wenn nicht der größte Erfolg meiner Karriere", sagte Keymer. Nach einem Sieg in der ersten Partie – in der Caruana chancenlos war - reichte Keymer am Finaltag gegen Caruana ein Unentschieden, um 191.000 Euro Preisgeld zu gewinnen.
Neben dem Preisgeld sammelte Keymer 25 Punkte im Ranking, der Gesamtsieger der Serie erhält nach der letzten Station in Kapstadt zusätzliche 150.000 Dollar. Der NDR nannte den Erfolg einen „historischen Moment für Schach-Deutschland“ – und fragte keck: „War das tatsächlich der Boris-Becker-Moment für das deutsche Schach?“ Gemeint ist, dass ein Wunderkind (und als solcher wurde Keymer früher oft bezeichnet) einen Boom auslöst.
Nun, Skeptiker fügen an: Es war ja „nur“ Freestyle-Chess. Dennoch wächst durch solche Erfolge das Zutrauen unter Experten und deutschen Schach-Fabs, dass es Keymer auch im klassischen Schach in einen WM-Kampf schaffen könnte. Dieser WM-Titel sei aber „nicht mein Wunsch – es ist sein Wunsch“, hatte Jan Henric Buettner dem DSB gesagt, Buettner ist Keymers Sponsor und der Erfinder des Freestyle Grand Slam. Das zweite Turnier seiner neuen Freestyle-Serie findet vom 8. bis 15. April in Paris statt. (mw)
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