21. November 2011
Genau wie in Liga 1 ist in die vier Staffeln der 2. Bundesliga bereits das erste Drittel der Saison 2011/12 vorbei. Nach der gestrigen dritten Runde haben sich die insgesamt 40 Mannschaften einsortiert. Darunter sind mit den Teams aus Baden-Baden, Hamburg und Bremen drei zweite Mannschaften, die nicht aufsteigen dürfen. Eine von zwei Klasse-Mannschaften die nicht aufsteigen will, ist Porz.
Und damit sind wir gleich in der West-Staffel, wo das Hilgert-Team einsam seine Kreise zieht. Nach dem 5,5:2,5 gegen den SV Hofheim steht man nun bei 6:0 Mannschafts- und 18,0 Brettpunkten. Das Rennen um den Aufstiegsplatz sollte allerdings spannend werden. Neben den Verfolgern SG Bochum 31 (5:1/15,0) und Wiesbadener SV (5:1/14,0) ist auch der DJK Aufwärts Aachen (4:2/14,5) nicht ohne Chancen auf den „Platz an der Sonne“. Mit dem Zweitplatzierten der ARD-Fernsehsendung „Der klügste Deutsche“ hat man zudem einen richtig Prominenten im Aufgebot, der noch dazu erfolgreich spielt. Jedenfalls gewann FIDE-Meister Michael Buscher an Brett 7 seine Partie gegen Tempo Göttingen, und der 44-jährige Versicherungskaufmann wird auch am kommenden Sonnabend (26. November) bei der 38. Deutschen Blitzschach-Einzelmeisterschaft in Calbe am Start sein.
Der zweite „Bundesliga-Verweigerer“ ist der TSV Bindlach-Aktionär in der Ost-Staffel, die wohl am ausgeglichensten besetzt ist. Das bekamen in Runde 3 die beiden Absteiger Nickelhütte Aue und der FC Bayern München schmerzhaft zu spüren. Die Erzgebirgler verloren Zuhause 3,5:4,5 gegen die SG Leipzig, die mit einem Kontostand von 5:1/14,0 nun auf dem wichtigen zweiten Platz liegt. Im Duell Bayern–Bindlach (Endstand 3:5) machte den entscheidenden Unterschied der TSV-er David Navara (Elo 2722) aus, gegen den am Spitzenbrett Stefan Bromberger (Elo 2511) mit Schwarz eine „0“ kassierte.
In der Süd-Staffel hatte Aufsteiger Saarbrücken mit zwei Siegen einen „Bilderbuchstart“. Es schien deshalb nicht unmöglich, gegen den SC Böblingen den Hattrick zu landen. Doch leider fehlte ausgerechnet DSB-Präsident Herbert Bastian seinem Verein wegen der Festveranstaltung zum 90. Gründungs-Jubiläum der Schachbünde von Saarland und Pfalz in Großrosseln. So wurde es nichts mit dem dritten Doppelpunktgewinn, sondern es gab eine auf Grund der „unglücklichen Umstände“ vermeidbare 3,5:4,5- Heimniederlage. Man soll eben die Feste doch nicht feiern wie sie fallen...
Dass Ehepaare in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gemeinsam in einem Team spielen, ist die Ausnahme. Bekannt sind mir nur zwei Paare: Inna Gaponenko und Visturs Meijers von Nickelhütte Aue sowie Marta & Christian Michna. Die letztgenannten Eheleute sind bei SK Norderstedt aktiv und waren mit ihren beiden Siegpunkten gegen den USV Halle der Garant für den 5:3-Auswärtssieg in der Saalestadt. Da Spitzenreiter Werder Bremen II (6:0/15,5) nicht aufsteigen kann, ist Platz 2 für die Norderstedter (4:2/14,5) zwar nur eine Momentaufnahme, aber sicherlich eine schöne!
Ein Blick ans Tabellenende in den vier Staffel zeigt, dass es für Tempo Göttingen (West), den SV Garching und den SC Noris-Tarrasch Nürnberg (beide Ost), den SK Bebenhausen (Süd) sowie den SC Rotation Pankow und den TSG Oberschöneweide (jeweils Nord) höchste Zeit für einen Sieg wird. Die aufgezählten Vereine haben nämlich alle 0:6-Mannschaftspunkte und können wohl bei einer weiteren Niederlage - der nächste Spieltag ist der 11. Dezember - schon frühzeitig für die Oberliga planen...
Alle Ergebnisse des 3. Spieltages finden Sie wie immer unter dem Link Spielbetrieb Bundesligen!
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 121