27. November 2002
Der fünfte Spieltag der 74. Deutschen Einzelmeisterschaften war der Tag der bislang bittersten Schlachten. Thomas Luther, Alexander Graf und Jan Gustafsson gewinnen ihre Partien nach etwa drei Stunden, doch für den Rest der Spitzengruppe toben die Kämpfe bis in die siebte Stunde. Dr. Robert Hübner braucht 72 Züge und sieben Stunden feinster Manöver, bevor der Berliner Raj Tischbierek die Waffen streckt. Artur Jussupow ringt mit dem Internationalen Meister Dieter Pirrot über sechs Stunden um den letztlich verdienten Sieg. Aber auch die Punkteteilungen fordern letzte Kräfte. Der Bochumer Ex-Jugendweltmeister Leonid Kritz sucht gegen den Hamburger Endspielspezialisten Kasten Müller über hundert Züge lang erfolglos den Sieg. Rustem Dautov bringt den Tabellenführer Arkadij Naidisch ins Wanken, doch nicht zu Fall: "Nach der Zeitkontrolle hat Arkadij die einzigen Züge gemacht und sich hervorragend verteidigt." Dr. Hübner, Luther und Graf schließen so zum bislang führenden Naiditsch mit vier Punkten auf. Doch im Verfolgerfeld lauern Jussupov, Gustafsson, Dautov und Gutman nur einem halben Punkt hinter der Spitze.
Nach Angaben von Axel Fritz.
Norbert Heymann, Ref. ÖA DSB
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