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Immer diese Klassiker: Training mit Adrian Michaltschischin

10. Mai 2019

Fredrik Svane, Ashot Parvanyan, Daniel Kopylov, Alexander Krastev, Jakob Pajeken, Adrian Michaltschischin, Kevin Högy und Jakob Pfreundt

Was passiert, wenn man einen Vertreter der sowjetischen Schachschule nach dem Geheimnis der jahrzehntelangen sowjetischen Dominanz fragt? Die Antwort ist ebenso leicht zu verstehen, wie schwierig umzusetzen. Sie lautet: Studium der Klassiker gepaart mit exzellenter Variantenberechnung und einhergehend mit profunden Endspielkenntnissen.

Am 27. und 28. April in Hamburg stellten einige Jugendnationalspieler Adrian Michaltschischin diese Frage und bekamen eine prompte Antwort. Der in Maribor lebende Meistertrainer arbeitete u.a. mit Weltmeister Anatoli Karpow. Er weiß mit Sicherheit, wovon er spricht!

In 2019 wird das gesamte Spektrum der Zusammenarbeit zwischen dem Mitglied der FIDE-Trainerkommission und dem Deutschen Schachbund intensiviert und ausgebaut. Im Februar leitete Adrian einen FIDE-Lehrgang in Köln und bediente mehrere Module der A-Trainerausbildung. Federführend zeigten sich hier das Referat Ausbildung des DSB und die Trainerakademie Köln im DOSB. Im April trainierte er heuer mit den jugendlichen Kadern in Hamburg. Direkt im Anschluss nahm er für die Firma ChessBase mehrere DVD's auf und im Mai trainiert er in Baden-Baden am dortigen Bundesstützpunkt.

Am Kaderlehrgang in Hamburg nahmen Ashot Parvanyan und Alexander Krastev (beide C-Kader) sowie Fredrik Svane, Daniel Kopylov und Jakob Pajeken (alle DC-Kader) teil. Als Gast wurde Jakob Pfreundt vom gastgebenden Verein „Königsspringer“ eingeladen. Die Hamburger um Boris Bruhn zeigten sich als gute Gastgeber und das Vereinslokal bot ausgezeichnete Bedingungen für Leistungstraining. Zusätzlich hatte ich Kevin Högy als Hospitant hinzu gebeten. Er arbeitet im hessischen Kaderbereich und als Redakteur der Zeitschrift „Jugendschach“.

Adrian Michaltschischin und Bernd Vökler

Adrian Michaltschischin stellte seine umfangreiche Materialsammlung zur Verfügung und wählte prägnante und klare Beispiele aus. Dabei schlug er mühelos immer wieder den Bogen von den Klassikern über die 80/90-er Jahre in die Neuzeit. Viele Ideen sind eben in der Reinform bei den „Klassikern“ zu finden. Immer wieder wurden Prinzipien aufgestellt und erläutert. Als Beispiele seien das „Prinzip der zwei Schwächen“, die „Regel von der schlechtesten Figur“ und die Doppelbauernregel im Springer/Läuferendspiel genannt. Nach zwei Tagen harten Trainings wurden die Spieler mit der Aussicht auf umfangreiche Hausaufgaben verabschiedet. Auf der Rückreise mischten wir uns unter die Tausende Hamburg-Marathonläufer. Diese sind am Ziel während unsere Jungs noch sinnbildlich Dutzende Kilometer vor sich haben.

Selina Mour

Als optischen Aufheller setze ich noch mein Zufallsfoto aus der Bahn ans Ende dieses Berichtes. Das TikTok und Popsternchen Selina Mour wünscht den Schachspielern viel Erfolg und freut sich über Besucher bei ihren Konzerten in Köln, Frankfurt, Berlin oder Leipzig!

Bernd Vökler
Bundesnachwuchstrainer

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9852

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