14. April 2025
GothamChess trifft Deutschen Schachbund. Im zweiten Teil unseres Interviews mit dem reichweitenstärksten Schach-Content-Creator der Welt (sechs Millionen Follower) beschreibt IM Levy Rozman auf eine der Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, wie es für ihn sein wird, am 16. Mai den ersten Zug in der Meisterklasse der Deutschen Meisterschaften in München zu machen - und was es ihm bedeutet, auch mal Schach-Stars persönlich zu treffen.
Für die Veranstaltungen auf seiner GothamChess-Europatour in München und Berlin könnte Ihr nun jeweils eine Freikarte gewinnen. Schreibt eine Mail an gewinnspiel@schachbund.de und beantwortet bis Donnerstag, 17. April, diese Frage richtig:
In welchem New Yorker Stadtteil wurde Levy Rozman geboren?
Kleiner Tip: Eine berühmte Brücke verbindet den Bezirk mit Manhatten.
Levy, Du machst den ersten Zug bei einer traditionellen Schach-Veranstaltung wie den Deutschen Meisterschaften. Was bedeutet Dir als Online-Schachspieler diese Form des Schachs noch?
Da muss ich widersprechen: Ich bin kein „Online-Schachspieler“. Ich habe angefangen, Schach auf einem echten Brett zu spielen - bevor Onlineschach so groß wurde wie es heute ist. Es wird Spaß machen, den ersten Zug zu machen – Ich habe sowas noch nie gemacht.
Du hast mal gesagt, der Schach-Boom und das traditionelle Over-the-Board-Schach – das sind zwei verschiedene Planeten. Wie ist das gemeint?
Online- und OTB-Schach unterscheiden sich natürlich deutlich. Online-Schach ist deutlich sozialer und intensiver und vielen neuen Spielern fällt der Übergang zum analogen Spiel schwer. Außerdem erlebten Top-OTB-Schachspieler den Schachboom der Jahre 2020 bis 2025 nicht in gleichem Maße. Vieles blieb unverändert und passte sich nicht dem rasanten Wachstum der Online-Spieler und -Fans an.
Wie geht es weiter mit Schach? Schach-Puristen beklagen die Entwicklung, zum Beispiel mit Blick auf Esport: Ihr Sport werde auf eine Ebene mit Computerspielen wie League of Legends gestellt...
...das Schönste wäre doch ein Mix aus klassischem Schach, Schnellschach, Blitz und Freestyle. Alles, was Schach voranbringt ist gut. Und hoffentlich gibt es irgendwann ein Kalendersystem wie beim Tennis - mit den wichtigsten Events.
Warum nun Deine Tour? Ist es der Versuch, das Brettspiel Schach und Onlineschach zu vereinen?
Ich möchte den Leuten eine epische Show bieten – eine Mischung aus Interviews, Schaukämpfen, Stand-Up-Comedy und meiner legendären Serie „Errate die Elo“ – und das vor Ort.
Wie ist das für Dich, die Bühne mit Legenden wie Judit Polgar – sie kommt nach Berlin - zu teilen? Sind Sie schon ein bisschen aufgeregt?
Ich freue mich riesig darauf! Ich war ziemlich nervös, als ich Magnus 2023 in Toronto zum ersten Mal traf und habe seitdem gelernt, meine Emotionen zu kontrollieren. Ich freue mich darauf, unser Gespräch mit dem Publikum in Berlin zu teilen.
Du hast Mitte letzten Jahres angekündigt, für den GM-Titel zu arbeiten. Wie läuft es mit Blick auf dieses Ziel?
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 36368