Jugend-EM: "Ich bin optimistisch, dass es mit einer Medaille klappt."

Philipp Müller

Nach fünf Runden ist Mykola Korchynskyi mit 4,5 Punkten die große DSB-Hoffnung - aber auch einige andere zeigen beachtliche Leistungen

Es ist ein buntes Schachfestival an einem malerischen Ort – direkt am Meer treffen sich Talente aus fast 50 Ländern. Feierlich eröffnet wurde das Turnier mit Feuerwerk, Musik und einer Parade der teilnehmenden Nationen. Und nach fünf gespielten Runden bei den Jugend-Europameisterschaften U8 bis U18 im Schach in Budva, Montenegro, zeigen mehrere deutsche Nachwuchsspieler beachtliche Leistungen. "Es läuft wirklich sehr gut. Einige überraschend mich auch mit ihrer Performance. Wir haben einige Spielerinnen und Spieler in den Top-Ten-Rängen und präsentieren uns insgesamt sehr gut", sagt aus der Ferne Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler. "Ich bin sehr optimistisch, dass es mit einer Medaille klappt." Top-Medaillenanwärter aus deutscher Sicht aus Mykola Korchynskyi (U16 Open). Er liegt aktuell auf Rang zwei mit starken 4,5 Punkten nach fünf Partien.

Mehrere Spielerinnen und Spieler genießen den Ruhetag auf einem Top-Ten-Platz

Damit rangiert er nur einen halben Punkt hinter dem Führenden. Er sei der größte deutsche Hoffnungsträger, betont in seiner Zwischenbilanz Delegationsleiter und Trainer Philipp Müller:

Weitere Kandidaten in den Top 10: Konstantin Müller (U10 Open). Aktuelle Position: 6. Platz (vier Punkte). Ein starkes Ergebnis in einem hochkarätig besetzten Feld. Ein Punkt Rückstand auf die Spitze ist mit vier Runden Restkampfzeit absolut aufholbar. Er hat eine realistische Chance, sich noch in die Medaillenränge (vor allem Bronze) vorzukämpfen.

Gut unterwegs ist auch Alberto Atoyan (U16 Open). Aktuelle Position: 9. Platz, vier Punkte. Atoyan komplettiert das starke deutsche Auftreten in der U16. Auch er ist nur 1,5 Punkte vom Führenden entfernt und kann mit einer starken Finalphase als Außenseiter in den Medaillenkampf eingreifen.

Michelle Trunz (U18 Mädchen) liegt derzeit auf Rang zehn, mit 3,5 Punkten. Sie hat sich in einem starken Feld behauptet. Für eine Medaille ist ein starker Schlussspurt nötig, aber ein Platz unter den Besten ist im Bereich des Möglichen. Das gilt auch Yueyi Chen (U14 Mädchen), derzeit Neunte mit vier Punkten.

Weitere beachtliche deutsche Leistungen: Jad Besou (U10 Open) auf Platz 20, Punkte 3,5,  Sally Elsayed Esam (U10 Mädchen) auf Platz 19, Punkte 3,5,  Lilian Schirmbeck (U12 Mädchen) auf Platz 15, Punkte 4,0 und Hussain Besou (U14 Open) auf Platz 13, Punkte 4,0.

Zusammenfassung und Ausblick: Die deutsche Mannschaft weiß in der Spitze ihrer insgesamt 43 Spielerinnen und Spieler derzeit sehr zu gefallen. Die letzten vier Runden werden über alles entscheiden. Spannung ist garantiert. Die Stimmung ist gut, es gibt hier sehr gute Gespräche und viel Hilfsbereitschaft. Bei manchen Spielern läuft es nicht so gut, jedoch werden die richtigen Lehren gezogen und die Spieler mental wieder auf Vordermann gebracht. Vom Trainerteam mit Hendrik Möller, Hendrik Hoffmann, Philipp Müller und Matthias Krallmann. Eine Bootstour brachte zudem eine schöne Ablenkung. (pm/mw)