13. Juli 2015
Die Anreise zur MEM nach Polen erinnerte mich an einen Sketch. So sinngemäß telefonierten zwei Leute per Handy, die sich treffen wollten, wo sie denn seien. „Jetzt steh' ich bei Fielmann, links ist H&M und dahinter Rossmann“ „Ja ich auch“ „Wieso seh' ich dich denn nicht?“ „Weil Du in Köln bist und ich in Oberhausen!“
Die Mannschaft traf sich pünktlich am Dresdner Hauptbahnhof (main station auf neudeutsch). Der polnische Busfahrer wartete am Haupteingang, wir warteten auch am Haupteingang. Schnell in Polen angerufen, „Ja warum sehen wir uns denn nicht?“ Er wartet am Bahnhof Dresden-Neustadt, wir leider am Hauptbahnhof in der City.
Der Tragödie zweiter Teil: Die postalische Adresse des Hauptbahnhofes in Dresden ist Wiener Platz 4. Sollte jemand dies in sein Navi eingeben, wird er mit Sicherheit den Hauptbahnhof mit dem Bus nicht erreichen können. Fußgängerzone und Straßenbahn. Wieder angerufen, wieder nicht gefunden.
Nach sage und schreibe zwei Stunden (= 120 Minuten oder 7200 Sekunden) unwiederbringlich verlorener Lebenszeit trafen wir endlich aufeinander. Kaum fährt die Bahn mal pünktlich, kommt der Bus zu spät!
Nach nur drei Stunden Fahrt erreichten wir den beschaulichen Bergort Karpacz am Fuße des Riesengebirges.
Zur Auslosung der Farben der ersten Runde durfte ich dann gleich zweimal ran! Sowohl die deutschen Jungen (knapp vor Israel) als auch die deutschen Mädchen (knapp vor Polen I) waren topgesetzt. Hat es das jemals bei einer Mannschaftsmeisterschaft Europa's gegeben? Vermutlich nicht.
Matthias erhielt Weiß und Josefine Schwarz. Welche Mannschaften die Erstrundengegner werden würden, wurde jedoch erst nach der definitiven Anreise der letzten noch fehlenden Mannschaften bekannt gegeben.
Runde 1 Open: Deutschland - Moldawien
Runde 1 wbl.: Slovenien B – Deutschland
Zu den Aussichten und zur Mannschaft zu gegebener Zeit später mehr.
Bernd Vökler
Bundesnachwuchstrainer
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19991