30. Mai 2016
Elena Levushkina belegt derzeit den 5. Platz im deutschen Damen-Ranking. 2014 war sie für das German Masters nicht nominiert - dieses Jahr hat es geklappt und die (Vor)freude auf ein "kompromissloses" Turnier unter Frauen ist doppelt groß.
DSB: Elena, Du bist dieses Jahr zum German Masters der Frauen eingeladen worden – war gleich klar, dass Du zusagst?
E: Dass ich an diesem Turnier teilnehmen will, wusste ich lange vor der Einladung. Vor der Zusage musste ich noch den Termin prüfen und meine Urlaubstage zählen.
DSB: Was ist für Dich der besondere Anreiz des Turnieres?
E: Es ist die große Herausforderung am Brett und die tolle Atmosphäre drumherum. Natürlich hat man auch mehr Druck und Motivation, denn bei einer Art Deutscher Meisterschaft möchte man sich besonders gut positionieren.
DSB: Du hast im April erfolgreich beim Grenke Open mitgespielt und sogar IM-Norm erreicht. Hattest Du Dir dieses Ziel gesetzt und Dich speziell auf das Turnier vorbereitet?
E: Bei offenen Turnieren setze ich mir keine Normen als Ziel. Wenn man sich nicht von Anfang an in den vorderen Reihen etabliert, ist es kaum möglich auf die geforderten Titelträger zu treffen.
Meine Vorbereitung bestand hauptsächlich darin die Ausdauer zu steigern, denn das Turnier war sehr kräftezehrend. Ich habe mehr Sport getrieben und mir vor dem Turnier einen Tag frei genommen. Eröffnungstechnisch habe ich von der kürzlich zu Ende gegangenen Saison profitiert. Ich habe einige Varianten aufs Brett bekommen, die ich vor kurzer Zeit für meine Ligapartien angeschaut habe.
DSB: Wie sieht Deine Turniervorbereitung für das German Masters aus? Gehört auch Ausgleichssport zu Deinen Turniervorbereitungen?
E: Auch für das German Masters wird für mich die sportliche Vorbereitung eine große Rolle spielen. Und auch meine Theoriekenntnisse werde ich auffrischen.
DSB: Nimmt eine der Teilnehmerinnen als Gegnerin für Dich eine Sonderstellung ein, wenn ja wer und warum?
E: Eigentlich nicht. Die Topgesetzte, Elisabeth, stellt zwar die größte Herausforderung dar, am Brett wird es aber keine Rolle spielen. Man wird gegen jede den vollen Einsatz bringen müssen.
DSB: Spielst Du lieber in einem gemischten Turnier oder in einem reinen Frauenturnier und warum?
E: Ich spiele sehr gern reine Frauenturniere. Die Möglichkeit dazu habe ich leider nur selten. Deswegen ist es schon ein Highlight für mich.
DSB: Was denkst Du - spielen Frauen anders Schach als Männer?
E: Ich kann nur sagen, dass Frauen meistens kompromissloser sind. Ich bin mir sicher, wir werden bei diesem Turnier keine Kurzremisen sehen.
Fragen DSB: Louisa Nitsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20944