3. Juni 2016
Zoya Schleining ist ein "alter Hase" im Schachgeschäft, seit 1985 trägt sie den Titel der Frauengroßmeisterin, momentan ist sie die Nummer Drei auf der deutschen Rangliste der Frauen.
DSB: Zoya, Du hast Dich als Gewinnerin der Deutschen Fraueneinzelmeisterschaft 2015 für die Teilnahme am German Masters qualifiziert. Hattest Du dieses Ziel speziell mit vor Augen als Du in Bad Wiessee angetreten bist oder war das eher ein angenehmes „Nebenprodukt“?
Z: Bei meiner Teilnahme an der Einzelmeisterschaft in Bad Wiessee habe ich eher an den Titel "Deutsche Meisterin" gedacht, den ich 2013 leider knapp verfehlt habe. Ich bin damals nur Zweite geworden.
Aber die Frage gefällt mir und die Antwort würde mich auch interessieren. Wäre ich für das German Masters nominiert, wenn ich mich nicht bei der DEM dafür qualifiziert hätte? *Ich hatte gar keine Ahnung, wie die Nominierungskriterien für das German Masters aussehen. Bei einem Schönheitswettbewerb hätte ich gegenüber meinen jüngeren Mitstreiterinnen schlechte Chancen :-)
DSB: Was sind Deine kurzfristigen und langfristigen Ziele im Schach?
Z: Ein kurzfristiges Ziel habe ich gerade erst erreicht: Ich habe in der Frauenbundesliga mein dritte IM-Norm gemacht. Jetzt muß ich mir neue Ziele suchen.
DSB: Hast Du eine spezielle Turniervorbereitung in Bad Wiessee gehabt? Wenn ja, wie sah die aus und wie wird Deine Turniervorbereitung für das German Masters aussehen?
Z: Wie es immer so ist: theoretische und praktische Vorbereitung, diesmal ist von mir dafür unter anderem die Teilnahme am stark besetzten Porto Mannu Open für Anfang Juni eingeplant.
DSB: Was machst Du, wenn Du nicht Schach spielst?
Zoya: Ich lese gerne und gehe spazieren, wenn ich genug Zeit dafür habe.
DSB: Wie viel Zeit verbringst Du mit Schach täglich oder wöchentlich?
Z: Richtig viel! 20 bis 30 Stunden wöchentlich, teilweise fast volle Arbeitstage :-) Aber es macht Spaß!
*Anm. d. Red.: Ja, Zoya Schleining wäre so oder so für das German Masters 2016 nominiert worden!
Fragen DSB: Louisa Nitsche
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