10. Juni 2016
Judith Fuchs hat schachlich gerade eine echte Hochzeit - im April diesen Jahres erreichte sie ihre bislang beste Elozahl mit 2342. Für den Hamburger SK spielt sie in der 2. Bundesliga sowie 1. Frauenbundesliga. Aber auch im Ausland - österreichische Frauenbundesliga und in der französischen Top 12 ist Judith aktiv.
DSB: Judith, Du warst auch 2014 schon mit von der Partie beim German Masters. Wie ist Dein Résumé über das damalige Turnier?
J: Für mich war es kein schlechtes Turnier, aber natürlich gab es an vielen Stellen noch Luft nach oben. Allerdings ist das German Masters deutlich anstrengender als andere Turniere, da gegen die unmittelbare Konkurrenz der Druck um einiges höher ist.
DSB: Gibt es etwas, was Du dieses Jahr gezielt anders machen willst?
J: Mehr gewinnen, weniger verlieren.
DSB: Was sind deine kurzfristigen und langfristigen Ziele im Schach?
J: Kontinuierlich die Spielstärke zu verbessern.
DSB: Wie viel Zeit nimmst Du Dir täglich oder wöchentlich für Schach?
J: Das ist beruflich bedingt unterschiedlich. Vor wichtigen, anstehenden Turnieren, wie auch jetzt, versuche ich mindestens 2 Stunden täglich zu trainieren.
DSB: Was machst Du, wenn Du nicht Schach spielst?
J: Ich arbeite als Zahnärztin in Leipzig; in meiner Freizeit gehe ich gerne und oft Schwimmen und dann leite ich noch eine Schach-AG in einer Grundschule.
DSB: Nach Deinem Empfinden: Spielen Frauen ander(e)s Schach als Männer?
J: Nein, ich glaube nicht an die Existenz von „Frauenschach“. Die Leistungsunterschiede sind rein statistisch durch die Normalverteilung bedingt. Eine Frau mit 2400 spielt genauso gut/schlecht wie ein Mann mit 2400. In der Realität vergleicht man eben nur gerne die besten Frauen mit den besten Männern, wobei es – Überraschung - tatsächlich Leistungsunterschiede gibt.
Fragen DSB: Louisa Nitsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20962