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Lasker-Tag: Vortrag beim Schachklub Neumarkt

28. November 2018

Vor 150 Jahren wurde der einzige deutsche Schach-Weltmeister Emanuel Lasker geboren. Aus diesem Anlass hat der Deutsche Schachbund das Jahr 2018 zum Lasker-Jahr ernannt. Dabei gibt es verschiedene Aktionen wie etwa den Lasker-Tag des Schachs, an dem sich auch der Schachklub Neumarkt unter dem Motto „Weltmeister-Schach in Neumarkt – von Lasker zum aktuellen WM-Kampf“ beteiligte.

Am Sonntag, den 18. November um 15 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende Sebastian Mösl die interessierten Zuschauer im Vereinsheim des Schachklubs. In seinem Vortrag berichtete er über das Leben des zweiten offiziellen Weltmeisters, der von 1894 bis 1921 den Titel trug und damit die längste Regentschaft innehatte.
Lasker lernte im Alter von zwölf Jahren Schach und startete 1889 seine internationale Schachkarriere. Mit 25 Jahren gewann er den WM-Kampf gegen den ersten Schachweltmeister Wilhelm Steinitz und blieb bis zu seiner Niederlage gegen José Raúl Capabanca 1921 Weltmeister. Auch im hohen Alter zeigte er noch beeidruckende Leistungen bei hochkarätigen Turnieren bis zu seinem Karriereende 1936. Kennzeichnend für Lasker war die psychologische Spielweise und die akribische Vorbereitung. Dem maß er wohl als erster Schachmeister eine umfassende Bedeutung bei. Er studierte seine Gegner ausführlich und nutzte deren Schwächen aus, verfolgte auch beim Schachspiel einen wissenschaftlichen Ansatz.
Neben Schach hatte Lasker noch viele weitere Interessen, mit denen er sich zumeist wissenschaftlich beschäftigte: u.a. Philiosophie sowie verschiedene Spiele und deren positive Auswirkungen auf die allgemeine Entwicklung des Menschen.

Im Anschluss gab es einige Kostproben des schachlichen Könnens von Lasker, angefangen mit einem doppelten Läuferopfer in der Partie gegen Johann Hermann Bauer in Amsterdam 1889. Ausführlicher wurde die 7. WM-Partie gegen Steinitz 1894 und die vierte im Duell mit Siegbert Tarrasch 1908 betrachtet, beide vorentscheidend für den Ausgang zu Gunsten Laskers. Im Duell mit Harry Nelson Pillsbury in St.Petersburg 1896 opferte Lasker beide Türme auf dem Feld a3 und zuletzt begutachtete man die Partie gegen Capablanca in St.Petersburg 1914.
Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der Schachweltmeisterschaft wurde der Bogen zum amtierenden Champion Magnus Carlsen gespannt. Es folgte die Live-Übertragung der 7. Runde seines WM-Kampfs gegen Herausforderer Fabiano Caruana (USA), die wie schon die sechs Partien zuvor remis endete.

Bericht beim Schachklub Neumarkt

Sebastian Mösl

// Archiv: DSB-Nachrichten - Laskerjahr // ID 8757

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