4. Oktober 2015
Mit 34 Spielern startete am Sonnabend in der Sportschule "Egidius Braun" in Leipzig die 41. Deutsche Schnellschach-Meisterschaft. Nach den vier Runden des ersten Tages hat Titelverteidiger GM Martin Krämer schon einen Punkt zwischen sich und die Verfolger gelegt. Ist das der Grundstock für den Titel-Hattrick? Durchaus wahrscheinlich, denn drei Meisterschaften hintereinander sind gar nicht so selten in der Chronik, bei der seit 2010 auch die Schnellschachmeisterschaften der DDR mitgezählt werden.
Bundesturnierdirektor Ralph Alt, der das Turnier gewohnt sicher leitet, begrüßte einen früheren Hattrickler persönlich: Karsten Schulz gelang 1987 bis 1989 in der DDR der dreifache Erfolg. Darüberhinaus erwähnte er natürlich auch die drei anderen anwesenden, früheren Meister: Neben Krämer sind das René Stern (er sprang für Robert Rabiega kurzfristig ein), Torsten Lang und Hagen Poetsch.
Unter die Teilnehmer mischte sich mit Gernot Gauglitz auch der Geschäftsführer von UKA, einem der Hauptsponsoren des Deutschen Schachbundes. Der Internationale Meister unterstützt seit Jahren auch das sächsische Schach, weswegen ihm der Schachverband Sachsen einen Freiplatz für den Ausrichter gab.
Zur Eröffnung konnte Leipzigs Bürgermeister und Schirmherr der Meisterschaft, Heiko Rosenthal, leider nicht anwesend sein. Die Stadt Leipzig hatte stattdessen Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes entsandt, die vom sächsischen Schachverbandspräsidenten Hans-Joachim Schätz nach ihrer kurzen Rede mit Blumen überrascht wurde.
Der Schachverband Sachsen gibt sich allergrößte Mühe die Meisterschaft zu einem Erfolg werden zu lassen. Für jeden Spieler lag auf dem Tisch eine Kladde mit allen wichtigen Informationen zum Turnier als Andenken bereit. Neben dem obligatorischen Kugelschreiber gesellte sich dazu später noch die sächsische Schachchronik "Schach in Sachsen", einem 512-seitigen sehr lesenswerten Werk, welches anläßlich der Schacholympiade 2008 in Dresden erschien. Die Chronik wurde von jungen Schachspielerinnen verteilt, die zusammen mit der sächsischen Öffentlichkeitsreferentin Peggy Flemming und Sportkoordinatorin Hannelore Neumeyer die Frauenquote, zumindest im Org-Team, bei dieser Meisterschaft beträchtlich anhoben.
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20303