Melanie Ahrens und Mirko Eichstaedt siegten bei den DBSB-Meisterschaften 2025

12. Juni 2025

A-Gruppe: Uwe Hahnewald (2. Platz), CM Mirko Eichstaedt (1. Platz) und CM Frank Schellmann (3. Platz)

Vom 9. bis zum 15. Mai 2025 fanden zum dritten Mal die Deutschen Einzelmeisterschaften des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes (DBSB) im Hotel „Stadt Baunatal“ in der gleichnamigen Stadt bei Kassel statt. Die Mitarbeiter des Hotels achteten stets darauf, dass die blinden und sehbehinderten Menschen ihren Aufenthalt genießen konnten. Auch der weiträumige Spielsaal bot ausgezeichnete Spielbedingungen. Alle hatten an den großen Tischen viel Platz, nicht nur für ihre Blindenschachbretter, sondern auch für das dazu gehörige Material.

Neunzehn blinde und sehbehinderte Schachspieler des DBSB sowie ein Begleiter trafen in neun Runden, geteilt in zwei Gruppen, aufeinander. Der Schiedsrichter der Meisterschaften Jürgen Kehr aus Habichtswald begrüßte am 9. Mai 20 Teilnehmer. Kurzfristig sagten leider noch zwei Frauen ihre Teilnahme ab.
In der A-Gruppe ermittelten zehn Spieler in der 42. Auflage den Deutschen Meister des DBSB 2025. In der B-Gruppe waren sechs Frauen integriert, die um die 26. Deutsche Damenmeisterschaft kämpften. Die Gruppe wurde durch drei Männer vom DBSB und einen Begleiter ergänzt.

A-Gruppe

Die Meisterschaft war sehr stark besetzt. CM Mirko Eichstaedt, CM Frank Schellmann, Olaf Dobierzin und Dieter Riegler vertraten Deutschland bei sehr vielen Mannschaftsturnieren. Auch der Berichterstatter Gerhard Dyballa war bei den vier internationalen Turnieren dabei. An der Meisterschaft nahmen außerdem der Vizemeister des Jahres 2024 Uwe Hahnewald, Peter Staubach, Peter Ellinger, Joachim Weigelt und Matthias Steinhart teil.

Eichstaedt und Hahnewald setzten sich in den sieben Runden vom übrigen Teilnehmerfeld ab und spielten in der achten Runde um den Meistertitel.

1. Runde

Ich spielte in der ersten Runde gegen Hahnewald und hatte in der Eröffnung einen Bauern inkorrekt geopfert. Diesen behauptete er und rang mich nach einer langen Partie nieder.

Der große Favorit Eichstaedt gewann die Auftaktrunde gegen Staubach. Es war eine ruhige Partie, in der Staubach eine Möglichkeit verstrichen hatte, einen Bauern zu gewinnen. Stattdessen war er in ein Schwerfigurenendspiel gegangen, in dem Eichstaedt am Königsflügel angreifen und dadurch die Partie für sich entschieden konnte.

Der Spielleiter des DBSB Schellmann bezwang Weigelt. Die anderen Partien Dobierzin gegen Riegler und Ellinger gegen Steinhart endeten je mit einem Unentschieden.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 CM Frank Schellmann 1965 1:0 Joachim Weigelt 1817
2 Uwe Hahnewald 1872 1:0 Gerhard Dyballa 1967
3 Peter Ellinger 1880 ½:½ Matthias Steinhart 1740
4 Peter Staubach 1858 0:1 CM Mirko Eichstaedt 2241
5 Olaf Dobierzin 1974 ½:½ Dieter Riegler 1881

2. Runde

In der zweiten Runde spielten die vier stärksten Spieler gegeneinander. Es trafen Eichstaedt auf Dobierzin und Hahnewald auf Schellmann. Diese Partien endeten mit je einer gerechten Punkteteilung. Riegler und Staubach erkämpften in ihren Partien je einen schönen Sieg.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Joachim Weigelt 1817 0:1 Dieter Riegler 1881
2 CM Mirko Eichstaedt 2241 ½:½ Olaf Dobierzin 1974
3 Matthias Steinhart 1740 0:1 Peter Staubach 1858
4 Gerhard Dyballa 1967 ½:½ Peter Ellinger 1880
5 CM Frank Schellmann 1965 ½:½ Uwe Hahnewald 1872

3. Runde

In der dritten Runde gewann Hahnewald sicher gegen Weigelt. Eichstaedt duellierte sich mit dem Altmeister Riegler. Dieser opferte einen Bauern im Übergang zum Mittelspiel mit heterogenen Rochaden. Eichstaedt verteidigte sich umsichtig und gewann im Endspiel.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Uwe Hahnewald 1872 1:0 Joachim Weigelt 1817
2 Peter Ellinger 1880 ½:½ CM Frank Schellmann 1965
3 Peter Staubach 1858 ½:½ Gerhard Dyballa 1967
4 Olaf Dobierzin 1974 1:0 Matthias Steinhart 1740
5 Dieter Riegler 1881 0:1 CM Mirko Eichstaedt 2241

4. Runde

Matthias Steinhart und Mirko Eichstaedt

Auch in der vierten Runde gewannen Eichstaedt gegen Steinhart und Hahnewald gegen Ellinger ihre Partien und standen mit 3,5 erkämpften Punkten an der Tabellenspitze.

Die Partie Steinhart gegen Eichstaedt war sehr lange ausgeglichen. In einer komplizierten Stellung versuchte Steinhart durch eine Taktik seine Figuren zu entfesseln, übersah aber einen Gegenschlag. Eichstaedt bekam dadurch einen Freibauern, der unausweichlich zur Damenumwandlung ging und Steinhart gab die Partie auf.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Joachim Weigelt 1817 0:1 CM Mirko Eichstaedt 2241
2 Matthias Steinhart 1740 0:1 Dieter Riegler 1881
3 Gerhard Dyballa 1967 ½:½ Olaf Dobierzin 1974
4 CM Frank Schellmann 1965 1:0 Peter Staubach 1858
5 Uwe Hahnewald 1872 1:0 Peter Ellinger 1880

5. Runde

In der fünften Runde setzte sich die Siegesserie von Hahnewald und Eichstaedt fort. Staubach hatte gegen Hahnewald keine Chance. Eichstaedt spielte gegen Weigelt eine Eröffnung jenseits der Theorie und es entstand eine lebhafte Stellung. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, gewann Eichstaedt die Partie durch einen Angriff auf dem Königsflügel. Alle anderen Partien endeten mit einer Punkteteilung. Am spannendsten war mein langer Kampf gegen Riegler, der nach einem wechselvollen Verlauf in einem Unentschieden endete.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Peter Ellinger 1880 ½:½ Joachim Weigelt 1817
2 Peter Staubach 1858 0:1 Uwe Hahnewald 1872
3 Olaf Dobierzin 1974 ½:½ CM Frank Schellmann 1965
4 Dieter Riegler 1881 ½:½ Gerhard Dyballa 1967
5 CM Mirko Eichstaedt 2241 1:0 Matthias Steinhart 1740

6. Runde

Ich hatte in der sechsten Runde eine unspektakuläre Partie mit Weiß gegen Eichstaedt gespielt. Er verbesserte die gleiche Variante der Eröffnung, die er gegen mich bei der Deutschen Einzelmeisterschaft des DBSB 2022 in Timmendorfer Strand gespielt hatte. In einer ausgeglichenen Stellung erhielt ich einen Freibauern. Im Endspiel mit einem Turm und einem Läufer wiederholten wir dreimal die Züge und reichten uns die Hände zur Punkteteilung.

Hahnewald setzte sich gegen Dobierzin durch und eroberte die alleinige Tabellenführung mit phantastischen 5,5 Punkten aus 6 Partien.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Joachim Weigelt 1817 ½:½ Matthias Steinhart 1740
2 Gerhard Dyballa 1967 ½:½ CM Mirko Eichstaedt 2241
3 CM Frank Schellmann 1965 1:0 Dieter Riegler 1881
4 Uwe Hahnewald 1872 1:0 Olaf Dobierzin 1974
5 Peter Ellinger 1880 ½:½ Peter Staubach 1858

7. Runde

In der siebten Runde gaben sowohl Hahnewald gegen Riegler als auch Eichstaedt gegen Schellmann einen halben Punkt ab. Die vier Spieler waren mit dem Unentschieden zufrieden. Ich erkämpfte mit Schwarz meinen ersten Meisterschaftsieg gegen Steinhart.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Peter Staubach 1858 1:0 Joachim Weigelt 1817
2 Olaf Dobierzin 1974 ½:½ Peter Ellinger 1880
3 Dieter Riegler 1881 ½:½ Uwe Hahnewald 1872
4 CM Mirko Eichstaedt 2241 ½:½ CM Frank Schellmann 1965
5 Matthias Steinhart 1740 0:1 Gerhard Dyballa 1967

8. Runde

In der vorletzten Runde trafen im direkten Duell Hahnewald und Eichstaedt aufeinander. Schon in der Eröffnung überraschte Eichstaedt seinen Gegner mit einer ausgefallenen Variante. Die Partie im Mittelspiel wog hin und her. Das daraus entstandene Endspiel mit je einem Turm und einem Läufer war besser für Eichstaedt und nach einem langen Kampf musste sich Hahnewald geschlagen geben. Damit eroberte Eichstadt die Tabellenspitze mit 6,5 Punkten vor Hahnewald mit 6 Punkten.

Schellmann blieb nach einem für seinen Gegner Steinhart glücklichen Unentschieden auf dem dritten Platz mit 5,5 Punkten. Riegler und ich gewannen unsere Partien gegen Ellinger und Weigelt. Damit lagen wir mit 4,5 Punkten vor dem fünftplatzierten Dobierzin mit 4 Punkten.

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C41
Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Joachim Weigelt 1817 0:1 Gerhard Dyballa 1967
2 CM Frank Schellmann 1965 ½:½ Matthias Steinhart 1740
3 Uwe Hahnewald 1872 0:1 CM Mirko Eichstaedt 2241
4 Peter Ellinger 1880 0:1 Dieter Riegler 1881
5 Peter Staubach 1858 ½:½ Olaf Dobierzin 1974

9. Runde

In der letzten Runde gewann Eichstaedt gegen Ellinger und damit auch die DBSB-Meisterschaft mit 7,5 Punkten. Nach einer ruhigen Eröffnung konnte Eichstaedt durch mehrere Damenzüge eine Qualität und dadurch die Partie gewinnen. Den Vizemeistertitel verteidigte Hahnewald mit dem Sieg gegen Steinhart. 7 Punkte sind eine phantastische Ausbeute. Schellmann einigte sich mit mir auf die Punkteteilung. Am Ende eroberte er den Bronzerang mit 6 Punkten. Er und Eichstaedt verloren keine einzige Partie.

Der Kampf um die Rangplätze hinter Eichstaedt, Hahnewald und Schellmann verlief sehr spannend. Bei der Vergabe des vierten Platzes entschied die zweite Sonneborn-Berger-Wertung. Ich wurde Vierter mit 5 Punkten. Der punktgleiche Riegler musste sich in der letzten Runde gegen Staubach mit einem Unentschieden zufrieden geben. Sechster wurde Dobierzin mit 4,5 Punkten, der sich noch mit einem glücklichen Remis gegen Weigelt vor einer bevorstehenden Niederlage rettete. Staubach erreichte den guten siebten Platz mit 4 Punkten. Er errang ein Unentschieden gegen drei Kaderspieler: in der dritten Runde gegen mich, in der achten Runde gegen Dobierzin und in der Letzten wie schon erwähnt gegen Riegler. Auf dem achten Rang landete Ellinger mit 3 Punkten, der Schellmann und mir je einen halben Punkt abgeknöpft hatte. Auch die mit je 1,5 Punkten auf den hinteren Plätzen abgeschlagenen Steinhart und Weigelt zeigten viele interessanten Partien.

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Olaf Dobierzin 1974 ½:½ Joachim Weigelt 1817
2 Dieter Riegler 1881 ½:½ Peter Staubach 1858
3 CM Mirko Eichstaedt 2241 1:0 Peter Ellinger 1880
4 Matthias Steinhart 1740 0:1 Uwe Hahnewald 1872
5 Gerhard Dyballa 1967 ½:½ CM Frank Schellmann 1965
Pl. Name Elo DWZ Pkt. SoBe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 Mirko Eichstaedt 2241 2255 7,5 29,75 * 1 ½ ½ 1 ½ 1 1 1 1
2 Uwe Hahnewald 1872 1796 7,0 25,00 0 * ½ 1 ½ 1 1 1 1 1
3 Frank Schellmann 1965 1957 6,0 24,75 ½ ½ * ½ 1 ½ 1 ½ ½ 1
4 Gerhard Dyballa 1967 1897 5,0 18,00 ½ 0 ½ * ½ ½ ½ ½ 1 1
5 Dieter Riegler 1881 1769 5,0 16,25 0 ½ 0 ½ * ½ ½ 1 1 1
6 Olaf Dobierzin 1974 1958 4,5 17,50 ½ 0 ½ ½ ½ * ½ ½ 1 ½
7 Peter Staubach 1858 1694 4,0 11,75 0 0 0 ½ ½ ½ * ½ 1 1
8 Peter Ellinger 1880 1649 3,0 11,25 0 0 ½ ½ 0 ½ ½ * ½ ½
9 Matthias Steinhart 1740 1600 1,5 5,25 0 0 ½ 0 0 0 0 ½ * ½
10 Joachim Weigelt 1817 1554 1,5 4,50 0 0 0 0 0 ½ 0 ½ ½ *

B-Gruppe

Die Besten der B-Gruppe: Heinrich Traub (2. Platz, der beste Spieler des DBSB), Niclas Günther (1. Platz) und Norbert Raestrup (3. Platz)

Der Verlauf des Turniers der B-Gruppe war bis zur letzten Runde sehr spannend, in welcher erst die die Entscheidung fiel. Norbert Raestrup führte mit sagenhaften 7 Punkten aus 8 Partien und spielte gegen Heinrich Traub, der mit 6 Punkten auf dem dritten Platz gestanden hatte. Zwischen den beiden Spielern des DBSB lag der Gastspieler Niclas Günther, Steinharts Begleiter von den Schachfreunden Freiberg, mit 6,5 Punkten. Er gewann schnell gegen Edelgard Mankiewicz und wartete auf den Ausgang der Partie Traub gegen Raestrup. Traub machte im Mittelspiel einen gewagten Vorstoß, der ihm zuerst einen Mehrläufer brachte und dann die gegnerische Dame gewann.

Damit gewann Günther die B-Gruppe mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. Traub wurde bester DBSB-Spieler vor dem punktgleichen Raestrup. Ein gutes Turnier spielte auch Matthias Brell mit 4 Punkten, der Heinrich Traub und Birgit Dietsche je einen halben Punkt abgenommen hatte.

1. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Heinrich Traub 1836 1:0 Melanie Ahrens 1446
2 Birgit Dietsche 1609 ½:½ Niclas Günther 1668
3 Edelgard Mankiewicz 833 1:0 Barbara Büche 1013
4 Monika Traub 1057 ½:½ Rita Rupp 1127
5 Matthias Brell 1037 0:1 Norbert Raestrup 1624

2. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Matthias Brell 1037 ½:½ Heinrich Traub 1836
2 Norbert Raestrup 1624 1:0 Monika Traub 1057
3 Rita Rupp 1127 1:0 Edelgard Mankiewicz 833
4 Barbara Büche 1013 ½:½ Birgit Dietsche 1609
5 Niclas Günther 1668 1:0 Melanie Ahrens 1446

3. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Heinrich Traub 1836 ½:½ Niclas Günther 1668
2 Melanie Ahrens 1446 1:0 Barbara Büche 1013
3 Birgit Dietsche 1609 ½:½ Rita Rupp 1127
4 Edelgard Mankiewicz 833 0:1 Norbert Raestrup 1624
5 Monika Traub 1057 0:1 Matthias Brell 1037

4. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Monika Traub 1057 ½:½ Heinrich Traub 1836
2 Matthias Brell 1037 1:0 Edelgard Mankiewicz 833
3 Norbert Raestrup 1624 ½:½ Birgit Dietsche 1609
4 Rita Rupp 1127 ½:½ Melanie Ahrens 1446
5 Barbara Büche 1013 0:1 Niclas Günther 1668

5. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Heinrich Traub 1836 1:0 Barbara Büche 1013
2 Niclas Günther 1668 1:0 Rita Rupp 1127
3 Melanie Ahrens 1446 0:1 Norbert Raestrup 1624
4 Birgit Dietsche 1609 1:0 Matthias Brell 1037
5 Edelgard Mankiewicz 833 0:1 Monika Traub 1057

6. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Edelgard Mankiewicz 833 0:1 Heinrich Traub 1836
2 Monika Traub 1057 ½:½ Birgit Dietsche 1609
3 Matthias Brell 1037 0:1 Melanie Ahrens 1446
4 Norbert Raestrup 1624 ½:½ Niclas Günther 1668
5 Rita Rupp 1127 ½:½ Barbara Büche 1013

7. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Heinrich Traub 1836 1:0 Rita Rupp 1127
2 Barbara Büche 1013 0:1 Norbert Raestrup 1624
3 Niclas Günther 1668 1:0 Matthias Brell 1037
4 Melanie Ahrens 1446 1:0 Monika Traub 1057
5 Birgit Dietsche 1609 1:0 Edelgard Mankiewicz 833

8. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Birgit Dietsche 1609 ½:½ Heinrich Traub 1836
2 Edelgard Mankiewicz 833 0:1 Melanie Ahrens 1446
3 Monika Traub 1057 0:1 Niclas Günther 1668
4 Matthias Brell 1037 1:0 Barbara Büche 1013
5 Norbert Raestrup 1624 1:0 Rita Rupp 1127

9. Runde

Br. Weiß Elo - Schwarz Elo
1 Heinrich Traub 1836 1:0 Norbert Raestrup 1624
2 Rita Rupp 1127 ½:½ Matthias Brell 1037
3 Barbara Büche 1013 1:0 Monika Traub 1057
4 Niclas Günther 1668 1:0 Edelgard Mankiewicz 833
5 Melanie Ahrens 1446 1:0 Birgit Dietsche 1609
Pl. Name Elo DWZ Pkt. SoBe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 Niclas Günther 1668 1333 7,5 28.00 * ½ ½ 1 ½ 1 1 1 1 1
2 Heinrich Traub 1836 1394 7,0 28.50 ½ * 1 1 ½ ½ 1 ½ 1 1
3 Norbert Raestrup 1624 1333 7,0 24,75 ½ 0 * 1 ½ 1 1 1 1 1
4 Melanie Ahrens 1446 905 5,5 16.25 0 0 0 * 1 1 ½ 1 1 1
5 Birgit Dietsche 1609 1227 5,0 19,75 ½ ½ ½ 0 * 1 ½ ½ ½ 1
6 Matthias Brell - 1037 4,0 10,75 0 ½ 0 0 0 * ½ 1 1 1
7 Rita Rupp - 1127 3,5 10.50 0 0 0 ½ ½ ½ * ½ ½ 1
8 Monika Traub - 1057 2,5 8,75 0 ½ 0 0 ½ 0 ½ * 0 1
9 Barbara Büche - 1013 2,0 6,75 0 0 0 0 ½ 0 ½ 1 * 0
10 Edelgard Mankiewicz - 833 1,0 2,00 0 0 0 0 0 0 0 0 1 *

Frauenmeisterschaft des DBSB

Die Besten der Frauenmeisterschaft: Rita Rupp (3. Platz), Melanie Ahrens (1. Platz) und Birgit Dietsche (2. Platz).

Ebenfalls wurde die in der B-Gruppe integrierte Frauenmeisterschaft erst in der letzten Runde entschieden. Die im Frauenranking mit 5 Punkten führende Birgit Dietsche spielte gegen die Zweite Melanie Ahrens mit 4,5 Punkten.

Die 2. Vorsitzende des DBSB, Melanie Ahrens, fasste das Turnier und diese Partie zusammen:

Leider traf ich mit Heinrich Traub und Niclas Günther bereits in den ersten beiden Runden auf zwei deutlich stärkere Gegner, gegen die ich wie zu erwarten keine Punkte holte. Dadurch war ich schon etwas frustriert und erwartete nicht mehr allzu viel vom Turnier. Das änderte sich jedoch rasch, als die etwa gleich starken Gegner an die Reihe kamen. Nach vier Siegen und einem Remis stand ich nach der achten Runde als Vize-Meisterin fest, bei der Frauenwertung lag lediglich noch die starke ehemalige Meisterin Birgit Dietsche einen halben Punkt vor mir. Spannenderweise trafen wir beide in der letzten Runde aufeinander. Ihr reichte zur Meisterschaft ein Remis, während ich gewinnen musste. Ich rechnete nicht wirklich mit einem Sieg und freute mich stattdessen über meinen Erfolg als Vize-Meisterin.

Bereits nach der Eröffnung befanden wir uns in einer Stellung, in der ich mich nicht recht wohl fühlte, ich hoffte jedoch auf ein Remis, was für mich ebenfalls schon ein großer Erfolg gewesen wäre. Doch dann sah ich eine Möglichkeit, zweizügig einen Springer zu gewinnen, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ. Birgit erwies sich jedoch trotz einer Figur weniger noch bis weit ins Endspiel hinein als starke Gegnerin und kämpfte noch lange weiter, sodass ich mir erst nach mehr als 50 Zügen den Sieg sichern konnte.

Dritte in der Frauenwertung wurde Rita Rupp mit 3,5 Punkten vor Monika Traub mit 2,5 Punkten. Barbara Büche erkämpfte 2 Punkte und Edelgard Mankiewicz einen Punkt.

Pl. Name Elo DWZ Pkt. SoBe 1 2 3 4 5 6
1 Melanie Ahrens 1446 905 5,5 16.25 * 1 ½ 1 1 1
2 Birgit Dietsche 1609 1227 5,0 19,75 0 * ½ ½ ½ 1
3 Rita Rupp - 1127 3,5 10.50 ½ ½ * ½ ½ 1
4 Monika Traub - 1057 2,5 8,75 0 ½ ½ * 0 1
5 Barbara Büche - 1013 2,0 6,75 0 ½ ½ 1 * 0
6 Edelgard Mankiewicz - 833 1,0 2,00 0 0 0 0 1 *

Kreuztabelle extrahiert aus der Tabelle der B-Gruppe

Resümee

Die Meisterschaften waren sehr spannend und verliefen ohne große Beanstandungen. Vor der letzten Runde bedankte sich Frank Schellmann bei unserem neuen Schiedsrichter Jürgen Kehr für die souveräne Leitung des Turniers. Er war immer hilfsbereit und ging auf die Wünsche der blinden und sehbehinderten Teilnehmer ein.

Am Abend der letzten Runde fand die Siegerehrung statt. Die drei Bestplatzierten der A-Gruppe, der B-Gruppe und der Frauenmeisterschaft erhielten je eine Urkunde und einen Geldpreis. Luise Schellmann veranstaltete eine Tombola und eine Versteigerung. Ich ersteigerte ein Büchlein „50 Jahre Deutscher Blinden- und Sehbehinderten- Schachbund e.V.“, herausgegeben zur 4.  Mannschaftsmeisterschaft der Blinden und Sehbehinderten, die 2001 in Gelsenkirchen durchgeführt wurde. Daraus erfuhr ich viel Interessantes. Auf Seite 18 steht geschrieben: „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte ein Schlesier aus Breslau, der Blindenlehrer Kuli ein für Blinde geeignetes Schachbrett, dessen besondere Merkmale (erhöhte schwarze Felder, Markierung der schwarzen Figuren) noch heute Standard sind.

Gerhard Dyballa
Pressewart des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten- Schachbundes (DBSB)

Vor der Siegerehrung

Quelle: Hotel "Stadt Baunatal"

Website DBSB | Ergebnisse bei Chess-Results: A-Gruppe, B-Gruppe

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 36697

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